Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Honda-Werksfahrer Márquez & Mir Halbzeit-Sturzkönige

Von Nora Lantschner
Marc Márquez im Kiesbett: 2023 leider kein seltenes Bild

Marc Márquez im Kiesbett: 2023 leider kein seltenes Bild

Mit dem Österreich-GP sind zehn von 20 und damit die Hälfte der MotoGP-Rennwochenenden 2023 absolviert. Über alle Klassen wurden bisher 515 Stürze verzeichnet, die meisten davon in der «premier class».

Ganze 198 Stürze wurden in der offiziellen Crash-Statistik für die MotoGP-Klasse in den ersten zehn Grands Prix erfasst, im Schnitt also 19,8 pro Rennwochenende. Immerhin sank damit die Crash-Anzahl im Vergleich zum ersten Viertel der laufenden Saison. Denn in den ersten fünf Grands Prix mit dem neuen Format gab es durchschnittlich noch 22,8 Stürze pro MotoGP-Wochenende.

Die Königsklasse bleibt 2023 allerdings weiter die Kategorie mit den meisten Unfällen. In der Moto2 gab es in dieser Saison bisher 163 Stürze, in der Einsteigerklasse Moto3 sogar noch weniger, nämlich 154.

Zum Vergleich dazu die Crash-Zahlen der 20 Grands Prix langen Saison 2022: 335 Stürze in der MotoGP (im Schnitt 16,7 pro Event), 428 in der Moto2 (21,4 pro Event) und 343 in der Moto3 (17,5 pro Event).

Am häufigsten erwischte es bisher die Repsol-Honda-Werksfahrer: Marc Márquez lag in der unrühmlichen Wertung der Sturzkönige bereits zur Sommerpause in Front, obwohl er nach seiner Daumenverletzung von Portimão die Grands Prix in Las Termas, Austin und Jerez komplett verpasste und dazu jeweils das Hauptrennen auf dem Sachsenring und in Assen ausließ.

Im August kamen in Silverstone und Spielberg trotz neuer Herangehensweise die Ausrutscher 15 und 16 dazu, wobei der 30-jährige Spanier betonte: «Ja, ich war im Kiesbett, aber das hatte nichts mit Fahren über dem Limit zu tun.»

Sein Teamkollege Joan Mir sammelte nach seinem Comeback nach der Fingerverletzung zwei weitere Rennstürze und liegt mit bisher 14 Stürzen in der laufenden Saison vor Rookie Augusto Fernández aus dem GASGAS Factory Racing Tech3 Team und Gresini-Ducati-Neuling Alex Márquez (je 13 Stürze) auf dem zweiten Rang der Crash-Liste.

Der MotoGP-Stammfahrer mit den wenigsten Unfällen ist – abgesehen von den langzeitverletzten Pol Espargaró und Alex Rins – Yamaha-Star Fabio Quartararo mit fünf Stürzen.

MotoGP-Stürze nach zehn Rennwochenenden 2023:

Marc Márquez, Honda, 16
Joan Mir, Honda, 14
Augusto Fernández, KTM, 13
Alex Márquez, Ducati, 13
Marco Bezzecchi, Ducati, 11
Aleix Espargaró, Aprilia, 11
Jack Miller, KTM, 10
Luca Marini, Ducati, 10
Miguel Oliveira, Aprilia, 10
Di Giannantonio, Ducati, 9
Jorge Martin, Ducati, 8
Enea Bastianini, Ducati, 7
Brad Binder, KTM, 7
Johann Zarco, Ducati, 7
Raúl Fernández, Aprilia, 6
Pecco Bagnaia, Ducati, 6
Franco Morbidelli, Yamaha, 6
Takaaki Nakagami, Honda, 6
Maverick Viñales, Aprilia, 6
Fabio Quartararo, Yamaha, 5
Alex Rins, Honda, 5
Pol Espargaró, KTM, 2
Jonas Folger*, KTM, 2
Stefan Bradl*, Honda, 2
Iker Lecuona*, Honda, 2
Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2
Danilo Petrucci*, Ducati, 1
Michele Pirro*, Ducati, 1
Dani Pedrosa*, KTM, 0

*= Ersatz-/Wildcard-Fahrer

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