KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Marco Bezzecchi: Hand, Bein und Rücken schmerzen

Von Nora Lantschner
Zarcos Pramac-Ducati und Marco Bezzecchi im Kiesbett von Kurve 1

Zarcos Pramac-Ducati und Marco Bezzecchi im Kiesbett von Kurve 1

Marco Bezzecchi (Ducati) wurde beim Catalunya-GP erneut in einen Startcrash verwickelt, er bestritt das Rennen danach unter Schmerzen, wurde nur Zwölfter und muss sich am Montag weiteren Untersuchungen unterziehen.

Beim «Gran Premi de Catalunya» hatte Marco Bezzecchi von Freitag an Mühe, den Speed der absoluten Spitze mitzugehen. Dazu kostete ein Sturz im zweiten freien Training am Samstagvormittag wertvolle Zeit, um an der Abstimmung seiner GP22 zu arbeiten. Startplatz 10 erschwerte die Ausgangslage für den WM-Dritten, der sich im Sprint mit Rang 8 begnügen musste und im Hauptrennen am Sonntag unverschuldet in den Massencrash in der Startkurve verwickelt wurde – ähnlich wie im Sprint auf dem Red Bull Ring vor zwei Wochen.

«Es war wie in Österreich, ich habe gar nichts gesehen und wurde einfach ein weiteres Mal von vier Motorrädern getroffen», schilderte der Mooney-VR46-Jungstar seine Sichtweise. «Zum wiederholten Mal war es ein Unfall, der nicht hätte passieren sollen. Leider ist es aber so gelaufen und leider habe ich mir an der linken Hand, am rechten Bein und am Rücken weh getan.»

Das genaue Ausmaß der Verletzungen, die Bez nicht von einem Antreten beim Re-Start abhielten, soll am heutigen Montag bei weiteren Untersuchungen in Italien abgeklärt werden.

«Als hätte das nicht schon gereicht, ist es mir auch nicht gelungen, das Motorrad zurück an die Box zu bringen. Ich musste also das zweite Motorrad nehmen und hatte nur noch einen weichen Vorderreifen, der für diese Strecke nicht wirklich gut war», seufzte Bezzecchi, der die Ziellinie nur als Zwölfter kreuzte. «Es war kein wirklich tolles Rennen, mit dem falschen Reifen und den Schmerzen.»

Wie könnten solche Startunfälle vermieden werden? «Das liegt an den Fahrern. Denn diese Strecke ist seit vielen Jahren so. Es liegt also nicht an der Strecke», hielt Bez fest. «Es braucht ein bisschen gesunden Hausverstand. In Österreich hat Martin dasselbe gemacht und hier in Barcelona weiß ich nicht, wohin Bastianini wollte – er war ganz rechts, mit einer höheren Geschwindigkeit als alle anderen, die links von ihm waren. Es ist schön, zu allen ein gutes Verhältnis zu pflegen, aber ich wurde jetzt zum zweiten Mal von vier oder fünf Motorrädern getroffen. Und ich habe die Nase ziemlich voll davon.»

Ob die FIM MotoGP Stewards härter durchgreifen müssten, wollte der Rossi-Schüler nicht kommentieren. Er sei auf seinen Job konzentriert.

Bastianini wurde als Auslöser des Massencrashs in Kurve 1, in den neben Bezzecchi auch Johann Zarco, Alex Márquez und Fabio Di Giannantonio verwickelt wurden, für seine «unverantwortliche Fahrweise» mit einem Long-Lap-Penalty für sein nächstes GP-Rennen bestraft.

Den San Marino-GP in Misano am kommenden Wochenende wird der Ducati-Werksfahrer aber verpassen. Bastianini muss sich am heutigen Montag in Modena einem Eingriff am linken Fußknöchel und am zweiten Mittelhandknochen links unterziehen.

MotoGP-Ergebnisse, Montmeló (3. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 23 Rdn in 38:56,159 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,377 sec
3. Martin, Ducati, + 2,831
4. Zarco, Ducati, + 4,867
5. Oliveira, Aprilia, + 7,529
6. Alex Márquez, Ducati, + 10,590
7. Quartararo, Yamaha, + 10,821
8. Miller, KTM, + 10,880
9. Augusto Fernández, KTM, + 12,889
10. Di Giannantonio, Ducati, + 13,280
11. Marini, Ducati, + 16,491
12. Bezzecchi, Ducati, + 16,561
13. Marc Márquez, Honda, + 21,616
14. Morbidelli, Yamaha, + 23,108
15. Nakagami, Honda, + 26,740
16. Lecuona, Honda, + 28,860
17. Mir, Honda, + 33,929
– Raul Fernández, Aprilia, 13 Runden zurück
– Brad Binder, KTM, 20 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 22 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, DNS
– Bastianini, Ducati, DNS

Ergebnisse MotoGP-Sprint, Montmeló (2. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Rdn in 20:02,744 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,989 sec
3. Viñales, Aprilia, + 2,040
4. Binder, KTM, + 2,857
5. Martin, Ducati, + 4,341
6. Oliveira, Aprilia, + 4,940
7. Zarco, Ducati, + 6,746
8. Bezzecchi, Ducati, + 6,888
9. Bastianini, Ducati, + 8,068
10. Alex Márquez, Ducati, + 10,380
11. Marc Márquez, Honda, + 11,823
12. Marini, Ducati, + 11,900
13. Di Giannantonio, Ducati, + 12,018
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,284
15. Morbidelli, Yamaha, + 16,207
16. Miller, KTM, + 16,404
17. Augusto Fernández, KTM, + 16,534
18. Quartararo, Yamaha, + 17,147
19. Lecuona, Honda, + 18,658
20. Nakagami, Honda, + 19,080
21. Mir, Honda, + 19,574
– Pol Espargaró, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 260 Punkte. 2. Martin 210. 3. Bezzecchi 189. 4. Binder 166. 5. Aleix Espargaró 154. 6. Zarco 141. 7. Marini 125. 8. Viñales 113. 9. Miller 104. 10. Alex Márquez 102. 11. Quartararo 82. 12. Morbidelli 67. 13. Augusto Fernández 58. 14. Oliveira 55. 15. Rins 47. 16. Di Giannantonio 43. 17. Nakagami 35. 18. Bastianini 25. 19. Marc Márquez 22. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 379 Punkte. 2. KTM 215. 3. Aprilia 203. 4. Yamaha 102. 5. Honda 96.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 351 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 314. 3. Ducati Lenovo Team 295. 4. Red Bull KTM Factory Racing 270. 5. Aprilia Racing 267. 6. Monster Energy Yamaha 149. 7. Gresini Racing 145. 8. LCR Honda 85. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 75. 10. CryptoDATA RNF 73. 11. Repsol Honda 27.

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