MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Franco Morbidelli (Yamaha): Gedanken an Jack Sparrow

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli: Auch in stürmischen Zeiten bemüht, entspannt nach vorne zu blicken

Franco Morbidelli: Auch in stürmischen Zeiten bemüht, entspannt nach vorne zu blicken

Vor drei Jahren jubelte Franco Morbidelli in Misano noch über seinen Debütsieg in der MotoGP-WM. Vor dem San Marino-GP 2023 ist die Ausgangslage für den WM-Zwölften eine andere. Dazu ist seine Zukunft noch offen.

2020 feierte Franco Morbidelli in Misano seinen ersten MotoGP-Sieg. Auch wenn die Entwicklung bei Yamaha schleppender voranschreitet als etwa bei der Konkurrenz in Europa, so ist die M1 doch nicht mehr dieselbe wie damals, stellte «Franky» auf Nachfrage fest. «Etwas einfacher in einigen Aspekten, aber weniger leistungsstark in anderen – die MotoGP geht immer weiter…»

Nichts ist so alt wie das Ergebnis von gestern, lautet bekanntlich die Devise. «Genau, das ist das Schöne am Sport, nicht wahr? Für die Sportler ist es manchmal vielleicht auch das Schlimme, aber im Sport wird kontinuierlich alles komplett aktualisiert», bekräftigte der Moto2-Weltmeister von 2017 und MotoGP-Vizeweltmeister von 2020, der seit dem Jerez-GP 2021 auf einen Podestplatz wartet.

Dementsprechend fühlt sich sein MotoGP-Heimsieg vor drei Jahren auch lange her an. «Das ist sehr weit weg», bestätigte der 28-Jährige. «Der Sport bewegt sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit weiter. Man darf sich nicht an vergangenen Freuden festhalten – ob die jetzt Jahre oder erst kurz her sind.»

An welchem Gedanken hält sich Franky dann fast? «Dass ich es schaffen werde», erwiderte der Italiener mit brasilianischen Wurzeln. Nach kurzem Grübeln schob er mit Verweis auf den legendären Piratenkapitän in «Fluch der Karibik» (gespielt von Johnny Depp) nach: «Mir fällt da Jack Sparrow ein – im Sturm auf offenem Meer, ein richtig heftiger Sturm, der alle seine Männer verzweifeln lässt. Er aber steht vorne am Bug und dann kommt einer von seinen Leuten dahher und fragt: ‚Wie kannst du so ruhig bleiben?‘ Und er antwortet: ‚Weil wir sie erreichen werden.‘ Denn sie versuchten, ein anderes Schiff einzuholen.»

Eine bildliche Beschreibung des VR46-Schützlings, die unweigerlich die Frage mit sich bringt: Wann wird Morbidelli nach seinem Aus bei Yamaha auf ein neues Schiff springen – also einen neuen Arbeitgeber finden? Deutlich wortkarger antwortete Franky darauf: «Wir arbeiten daran.»

Morbidelli gilt als aussichtsreicher Kandidat auf eine Ducati bei Prima Pramac Racing, dann wäre auch der Wunsch des Titelsponsors nach einem italienischen Fahrer erfüllt.

MotoGP-Ergebnisse, Montmeló (3. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 23 Rdn in 38:56,159 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,377 sec
3. Martin, Ducati, + 2,831
4. Zarco, Ducati, + 4,867
5. Oliveira, Aprilia, + 7,529
6. Alex Márquez, Ducati, + 10,590
7. Quartararo, Yamaha, + 10,821
8. Miller, KTM, + 10,880
9. Augusto Fernández, KTM, + 12,889
10. Di Giannantonio, Ducati, + 13,280
11. Marini, Ducati, + 16,491
12. Bezzecchi, Ducati, + 16,561
13. Marc Márquez, Honda, + 21,616
14. Morbidelli, Yamaha, + 23,108
15. Nakagami, Honda, + 26,740
16. Lecuona, Honda, + 28,860
17. Mir, Honda, + 33,929
– Raul Fernández, Aprilia, 13 Runden zurück
– Brad Binder, KTM, 20 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 22 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, DNS
– Bastianini, Ducati, DNS

Ergebnisse MotoGP-Sprint, Montmeló (2. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Rdn in 20:02,744 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,989 sec
3. Viñales, Aprilia, + 2,040
4. Binder, KTM, + 2,857
5. Martin, Ducati, + 4,341
6. Oliveira, Aprilia, + 4,940
7. Zarco, Ducati, + 6,746
8. Bezzecchi, Ducati, + 6,888
9. Bastianini, Ducati, + 8,068
10. Alex Márquez, Ducati, + 10,380
11. Marc Márquez, Honda, + 11,823
12. Marini, Ducati, + 11,900
13. Di Giannantonio, Ducati, + 12,018
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,284
15. Morbidelli, Yamaha, + 16,207
16. Miller, KTM, + 16,404
17. Augusto Fernández, KTM, + 16,534
18. Quartararo, Yamaha, + 17,147
19. Lecuona, Honda, + 18,658
20. Nakagami, Honda, + 19,080
21. Mir, Honda, + 19,574
– Pol Espargaró, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 260 Punkte. 2. Martin 210. 3. Bezzecchi 189. 4. Binder 166. 5. Aleix Espargaró 154. 6. Zarco 141. 7. Marini 125. 8. Viñales 113. 9. Miller 104. 10. Alex Márquez 102. 11. Quartararo 82. 12. Morbidelli 67. 13. Augusto Fernández 58. 14. Oliveira 55. 15. Rins 47. 16. Di Giannantonio 43. 17. Nakagami 35. 18. Bastianini 25. 19. Marc Márquez 22. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 379 Punkte. 2. KTM 215. 3. Aprilia 203. 4. Yamaha 102. 5. Honda 96.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 351 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 314. 3. Ducati Lenovo Team 295. 4. Red Bull KTM Factory Racing 270. 5. Aprilia Racing 267. 6. Monster Energy Yamaha 149. 7. Gresini Racing 145. 8. LCR Honda 85. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 75. 10. CryptoDATA RNF 73. 11. Repsol Honda 27.

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