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Fabio Quartararo (Yamaha): «Hatte mehr erwartet»

Von Nora Lantschner
Der Montag-Test in Misano brachte für Yamaha-Star Fabio Quartararo nicht die erhoffte und dringend notwendige Steigerung. Trotz der Enttäuschung bemüht sich der Ex-Weltmeister ruhig zu bleiben.

Fabio Quartararo hatte dem Misano-Test im Hinblick auf 2024 entgegengefiebert. Er spulte am Montag total 91 Runden ab und testete dabei neben den Michelin-Reifenmischungen das erste Motoren-Upgrade für die kommende Saison sowie neue Aerodynamik-Entwicklungen an seiner M1.

Euphorisch klang der Weltmeister von 2021 danach aber nicht: «Ich hatte erwartet, dass dieser Test viel besser sein würde. Wir müssen aber positiv bleiben und versuchen zu analysieren, was passiert ist, um uns für den Valencia-Test zu verbessern.»

«Eine der Sachen, die positiv waren, war der Spoon an der Schwinge», verwies der Yamaha-Werksfahrer auf einen neuen Aero-Aufsatz. «Ich glaube, den werden wir für das nächste Rennen bekommen. Beim Rest gehe ich davon aus, dass wir einige Dinge wegnehmen und versuchen werden, für den Valencia-Test ein paar neue Dinge zu bringen.»

War der sehnsüchtig erwartete neue Motor besser als das aktuelle Triebwerk? «Das kann ich jetzt nicht sagen, ich muss ihn noch mehr testen. Aber wie schon gesagt: Ich hatte von diesem Test mehr erwartet», bekräftigte der 24-jährige Franzose. «Das Gefühl ist anders, aber ich habe mehr Power erwartet. Es war ein bisschen schwierig, etwas wirklich Positives über den Motor zu sagen», gestand Fabio.

Vergleiche mit dem Feedback von Yamaha-Testfahrer Cal Crutchlow, der den Motor im Vorfeld schon getestet hat, seien schwierig. «Hier in Misano bietet die Strecke viel Grip. Wo er getestet hat, war gar kein Grip. Die Kommentare waren aber ähnlich.»

Bereits bei den Tests im Vorfeld der Saison 2023 war bei Quartararo mehrfach zu hören, er habe mehr erwartet. Ist sein heutiges Gefühl denn zumindest besser als beim Misano-Test 2022? «Nicht wirklich», winkte der Vizeweltmeister des Vorjahres ab. «Als ich 2022 das 2023er-Motorrad zum ersten Mal probiert habe, habe ich zum ersten Mal gedacht, dass der Motor ein bisschen besser sei. Heute habe ich das nicht gefühlt.»

Immerhin hatte Yamaha-Rennchef Lin Jarvis schon im Vorfeld erklärt, es handle sich noch nicht um die endgültige Spezifikation für 2024.

Trotz der Enttäuschung blieb Quartararo überraschend ruhig und gelassen. «Yamaha hat in der Moto2 an mich geglaubt», erklärte er darauf angesprochen. «Meine Einstellung zu Beginn des Jahres war ein bisschen arroganter, als sie hätte sein sollen. Natürlich befinden wir uns in einem harten Moment, aber ich muss höflich bleiben. Wir wollen ja beide dasselbe. Natürlich ist es schwierig, aber ich bevorzuge es ruhiger zu bleiben und zu versuchen, mit allen eine bessere Lösung zu finden», schob der Franzose nach, ehe er sich in ein Meeting mit Ing. Luca Marmorini und Co. verabschiedete.

Montag-Test Misano, kombinierte Zeiten (11. September):

1. Marini, Ducati, 1:30,602 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,234 sec
3. Binder, KTM, + 0,552
4. Martin, Ducati, + 0,566
5. Miller, KTM, + 0,573
6. Quartararo, Yamaha, + 0,575
7. Oliveira, Aprilia, + 0,630
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,699
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,735
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,760
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,779
12. Nakagami, Honda, + 0,832
13. Zarco, Ducati, + 0,890
14. Marc Márquez, Honda, + 0,973
15. Augusto Fernández, KTM, + 1,084
16. Mir, Honda, + 1,084
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,242
18. Bradl, Honda, + 1,544

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