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Franco Morbidelli (Yamaha): «I did not like it!»

Von Rolf Lüthi
Yamaha brachte neue Aerodynamik-Teile und ein neues Chassis zum Montag-Test nach Misano. Morbidelli überzeugte weder das eine noch das andere. Er will beim bisherigen Material bleiben.

Nachdem schon Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo nach dem Test von Aerodynamik-Bauteilen und einem lange erwarteten Motor-Upgrade diplomatisch-verhaltene Kommentare abgab, sprach sein Teamkollege Franco Morbidelli Klartext: «I did not like it», war sein Verdikt sowohl zum neuen Chassis wie auch zum geänderten Aerodynamik-Paket. «Weder die neue Aerodynamik noch das neue Chassis mochte ich. Ich mache weiter mit der Aerodynamik und dem Chassis, das wir haben.» Zum Motor konnte er nichts sagen, das diesen nur Quartararo testen konnte.

«Das neue Chassis ist ein wenig anders beim Anbremsen, etwas anders da und dort. Doch nichts verbessert die aggressive Natur unseres Motorrads, auch ein neues Chassis oder eine geänderte Aerodynamik nicht», sagte ein sichtlich enttäuschter Morbidelli.

Bei den neuen Michelin-Reifenmischungen stellte er keinen großen Unterscheid fest: «Sie fühlten sich sehr ähnlich an wie die Rennreifen, die wir schon verwenden. Der Vorderreifen war etwas härter und gab eine bessere Rückmeldung.»

Seit August steht fest, dass nächstes Jahr für Morbidelli kein Platz mehr ist im Yamaha-Werksteam; seine Zukunft ist ungewiss. «2022 war ein schwieriges Jahr, 2021 war auch mühsam, und 2023 ist ebenso aufreibend. Seit zwei Jahren bin ich am Ende der Rangliste, da will ich nicht sein», sagt er dazu. «Ich habe in diesen Jahren viel gelernt und es hat mich menschlich weitergebracht, ich kann mit schwierigen Situationen heute besser umgehen. Ich will den Rest der Saison 2023 mit der bestmöglichen Haltung hinter mich bringen. Derzeit bin ich in einem Tief, das lässt sich nicht abstreiten, aber ich werde die Pause bis zum Indien-GP nutzen, um meine Batterien aufzuladen und dann den Rest der Saison mit der bestmöglichen Einstellung anzugehen.»

Montag-Test Misano, kombinierte Zeiten (11. September):

1. Marini, Ducati, 1:30,602 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,234 sec
3. Binder, KTM, + 0,552
4. Martin, Ducati, + 0,566
5. Miller, KTM, + 0,573
6. Quartararo, Yamaha, + 0,575
7. Oliveira, Aprilia, + 0,630
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,699
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,735
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,760
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,779
12. Nakagami, Honda, + 0,832
13. Zarco, Ducati, + 0,890
14. Marc Márquez, Honda, + 0,973
15. Augusto Fernández, KTM, + 1,084
16. Mir, Honda, + 1,084
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,242
18. Bradl, Honda, + 1,544

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