Misano-Test: Wichtige Aufschlüsse für Aprilia 2024
Aprilia Racing brachte beim MotoGP-Test am Montag Maverick Viñales auf Platz 2, Miguel Oliveira schaffte die siebtbeste Zeit, Aleix Espargaró musste sich mit der elften Position begnügen. Paolo Bonora, Race Manager bei Aprilia, zog im Gespräch mit SPEEDWEEK.com die Bilanz dieses wichtigen Tests, der Aufschlüsse im Hinblick auf 2024 geben soll.
«Wir haben mit Viñales eine neue ‘engine specification» für das nächste Jahr getestet. Wir haben uns seine Kommentare angehört und verstehen die positiven und negativen Dinge dieses Triebwerks. Mit diesen Informationen sind wir in der Lage, die Motoren für 2024 vorzubereiten. Außerdem haben wir mit Aleix Espargaró ein neues Chassis getestet. Unser Ziel war es, dem Fahrer bei dieser Version mehr Vertrauen beim Einlenken in die Kurven zu vermitteln. Das ist uns mit diesem Chassis gelungen, aber wir haben dadurch auch gewisse Nachteile. Es besteht also weiter Arbeitsbedarf. Trotzdem war es sehr nützlich, dieses Chassis schon jetzt an diesem Testtag probieren zu können.»
«Ein anderes Ziel war, die Bremsphase zu verbessern», ergänzte Bonora. «Denn besonders auf der Seite von Viñales hatten wir das ganze Wochenende in Misano etwas Mühe beim harten Abbremsen. Besonders in den Kurven 8, 10 und 14. Wir haben deshalb beim Elektronik-Set-up und beim Kupplungs-Set-up etwas geändert, was ihm erlaubte, besser in die Kurven einzubiegen, mit mehr Feeling zum Hinterreifen und mit mehr Motorbremse. Das war der Plan für den Montag für das Werksteam. Beim Satellitenteam haben wir bei Oliveira das 2023-Werksmotorrad getestet. Wir haben ihm dazu ein Bike von unserem Testteam mitgebracht. Unsere Absicht war, ein Feedback von Miguel zu bekommen. Da wir nicht genügend 2023-Motorräder haben, konnten wir Raúl Fernández nicht damit fahren lassen, obwohl es interessant gewesen wäre, auch die Aussagen von Raúl zu hören.»
Paolo Bonora weiter: «Mit Miguel Oliveira wollten wir herausfinden, ob die RS-GP 23, die er wie Raúl im kommenden Jahr fahren wird, zu seinem Fahrstil passt, oder ob wir für ihn die Richtung ändern und Anpassungen machen müssen. Wir hätten jetzt Zeit für gewisse Änderungen. Denn beim Dienstag-Test in Valencia am 28. November werden Miguel und Raúl die 2023-Maschine in der Box haben.»
Montag-Test Misano, kombinierte Zeiten (11. September):
1. Marini, Ducati, 1:30,602 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,234 sec
3. Binder, KTM, + 0,552
4. Martin, Ducati, + 0,566
5. Miller, KTM, + 0,573
6. Quartararo, Yamaha, + 0,575
7. Oliveira, Aprilia, + 0,630
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,699
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,735
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,760
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,779
12. Nakagami, Honda, + 0,832
13. Zarco, Ducati, + 0,890
14. Marc Márquez, Honda, + 0,973
15. Augusto Fernández, KTM, + 1,084
16. Mir, Honda, + 1,084
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,242
18. Bradl, Honda, + 1,544