Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Vor Indien-Premiere: Die Spezialisten für neue Pisten

Von Mario Furli
Mit dem ersten Indien-GP auf dem Buddh International Circuit betritt die Motorrad-WM Neuland. Die jüngsten zwei Premieren von unbekannten Strecken im MotoGP-Kalender gewann jeweils Miguel Oliveira.

Zum ersten Mal gastiert der MotoGP-Tross am Wochenende in Indien, das als 30. unterschiedliches Land in der Geschichte der Motorrad-WM einen Grand Prix ausrichtet. Der dafür ausgewählte Buddh International Circuit in Greater Noida unweit von Delhi ist der 74. GP-Austragungsort seit Beginn der Weltmeisterschaft im Jahr 1949 und gleichzeitig die 31. Strecke, die in der MotoGP-Viertakt-Ära ein Rennen der Königsklasse erlebt.

Konzentrieren wir uns einzige auf Asien, ist Indien nach Indonesien, Thailand, Türkei, Japan, Malaysia, China und Katar das achte asiatische Land, in dem die Motorrad-WM auftritt. Die am häufigsten besuchten Strecken sind dabei Motegi (total 66 GP-Rennen über alle Klassen), Sepang (65), Losail (59) und Suzuka (56). Weitere Austragungsorte waren bzw. sind Shah Alam (21), Shanghai (12), Istanbul Park (9), Buriram (9), Fisco/Fuji (8), Sentul (6), Johor (3) und der im Vorjahr in den Kalender aufgenommene Mandalika Circuit auf Lombok (3).

Der 5,010 km lange Buddh International Circuit wird mit acht Rechts- und fünf Linkskurven und einer mehr als einen Kilometer langen Gegengeraden als schnell und flüssig beschrieben. Das könnte den Ducati-Piloten liegen, vermuten einige. Bei Aprilia dagegen besteht die Hoffnung, dass die kaum befahrene Piste nur wenig Grip bietet, was wiederum der RS-GP entgegenkommen sollte.

Nicht zu vergessen: In den jüngsten Jahren bewiesen vor allem Miguel Oliveira und Marc Márquez, dass sie sich besonders schnell auf neue GP-Strecken einstellen können, wie ein Blick in die Statistikbücher unterstreicht.

Alle MotoGP-Sieger auf neuen Strecken (seit 2002)

Pertamina Mandalika Circuit (Indonesien, 2022): Miguel Oliveira (KTM)
Autódromo Internacional do Algarve (Portugal, 2020): Miguel Oliveira (KTM)
Buriram (Thailand, 2018): Marc Márquez (Honda)
Red Bull Ring (Österreich, 2016): Andrea Iannone (Ducati)
Termas de Río Hondo (Argentinien, 2014): Marc Márquez (Honda)
Circuit of the Americas (USA, 2013): Marc Márquez (Honda)
MotorLand Aragón (Spanien, 2010): Casey Stoner (Ducati)
Silverstone (Großbritannien, 2010): Jorge Lorenzo (Yamaha)
Indianapolis Motor Speedway (USA, 2008): Valentino Rossi (Yamaha)
Misano World Circuit Marco Simoncelli (Italien, 2007): Casey Stoner (Ducati)
Istanbul Park (Türkei, 2005): Marco Melandri (Honda)
Laguna Seca (USA, 2005): Nicky Hayden (Honda)
Shanghai International Circuit (China, 2005): Valentino Rossi (Yamaha)
Lusail International Circuit (Katar, 2004): Sete Gibernau (Honda)

Übrigens: Sollte sich Marc Márquez einmal mehr als Spezialist für unbekannte Strecken erweisen und am Sonntag auf dem Podest stehen, würde er mit seinem total 140. GP-Podium vor Ángel Nieto den fünften Platz in der Bestenliste übernehmen.

Sollte dem Honda-Werksfahrer trotz der bisher mühsameren Saison sogar ein Sieg gelingen, würde er damit eine 700 Tage lange Durststrecke seit seinem bisher letzten MotoGP-Sieg beim Emilia-Romagna-GP 2021 beenden.

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