Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fabio Quartararo: Warum er mit einem Podest rechnet

Von Günther Wiesinger
Fabio Quartararo mit Crew-Chief Diego Gubellini

Fabio Quartararo mit Crew-Chief Diego Gubellini

Yamaha-Werkspilot Fabio Quartararo kam als WM-Zehnter nach Mandalika. Trotzdem tritt er in Indonesien mit viel Zuversicht an – und nennt triftige Gründe. Er redet auch über die neue Bedrohung durch Marc Márquez.

Fabio Quartararo hat beim Indien-GP vor drei Wochen den starken dritten Platz erobert; es war sein zweiter Podestplatz nach Texas 2023. Doch ausgerechnet in der Heimat von Yamaha erlitt der Franzose vor zwei Wochen in Motegi den nächsten Rückschlag – keine Punkte im Sprint, dazu nur Platz 10 am Sonntag.

Trotzdem zeigt sich der MotoGP-Weltmeister von 2021 und Vizeweltmeister von 2022 für den kommenden Indonesien-GP auf dem Mandalika Street Circuit recht zuversichtlich.

«Um ehrlich zu sein, auf dieser Piste habe ich große Erwartungen», stellte «El Diablo» am Donnerstag auf der Ferieninsel Lombok (nahe Bali) im Gespräch mit den Journalisten fest. «Denn wir haben hier einen Reifen in der Allocation, den wir nur einmal im Jahr zur Verfügung haben – nämlich hier. Seine Karkasse unterscheidet sich von allen anderen Konstruktionen, die Michelin sonst das ganze Jahr liefert. In Indien und in Buriram haben wir ähnliche Reifen, aber besonders hier sollte uns diese harte Konstruktion helfen. Ich will nicht behaupten, wir hätten deshalb bei Yamaha einen Vorteil. Denn dieser Hinterreifen wird für Ducati und die anderen einen geringeren Vorteil bringen als für uns. Deshalb erwarte und hoffe ich, dass wir auf dieser Strecke um das Podium kämpfen können.»

Es ist lange her, dass Quartararo schon vor dem ersten Training bei einem Grand Prix Hoffnungen auf ein Top-3-Ergebnis ausgedrückt hat. «Ja, denn ich erwarte, dass di anderen Hersteller mit alle ihrer Motorleistung aus diesem Reifen besonders für die Rennen keinen echten Nutzen ziehen können – wir hingegen schon. Unser Motorrad hat sich in der Vergangenheit nicht stark verändert. Aber bei der Reifenentwicklung hat sich in dieser Zeit viel getan. Der Reifen, von dem ich hier spreche, ist fünf Jahre alt, glaube ich. Deshalb rechne ich damit, dass wir damit etwas Großartiges erreichen können. Hoffentlich mache ich keinen Fehler, wenn ich so zuversichtlich daherrede. Ich werde es morgen herausfinden.»

«Ich bin vor dem heutigen 'track walk' schon viele Runden um die Piste gelaufen», schilderte Fabio. «Ich habe gesehen, dass der Belang ein bisschen schmutzig ist. Aber ich weiß, dass der Asphaklt beim ersten MotoGP-Wintertest hier 2022 dreckiger war udn auch beim Grand Prix im Vorjahr, denke ich, Außerdem haben wir vor unserem ersten Training am Freitag hier die Moto3 und Moto2 auf der Strecke, dazu den Asian Talent Cup. Deshalb wird die Rennstrecke im Laufe des Freitags viel sauberer und schneller werden.»

Was sagt Quartararo zum Wechsel von Márquez zu Gresini Ducati? Wird der Spanier 2024 sehr schwer zu besiegen sein? «Ja», seufzte der Franzose. «Er wird uns allen das Leben wirklich sehr schwer machen. Marc ist die Referenz der letzten zehn Jahre. Er wird ein sehr konkurrenzfähiges Bike haben und uns das Leben super schwer machen.»

Wird also Fabio nach 2024 auch zu Ducati wechseln? «Wir bewahren die Ruhe», schmunzelte er. «Das ist etwas, was ich momentan nicht im Kopf habe.»

MotoGP-Ergebnisse GP-Rennen, Motegi, 1.10.:

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 24:06,314 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,413 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,013
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,943
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,181
6. Miller, KTM, + 6,837
7. Augusto Fernández, KTM, + 7,587
8. Di Giannantonio, Ducati, + 8,602
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,229
10. Quartararo, Yamaha, + 12,244
11. Nakagami, Honda, + 14,714
12. Mir, Honda, + 14,924
13. Crutchlow, Yamaha, + 16,057
14. Bradl, Honda, + 17,253
15. Pol Espargaró, KTM, + 24,921
16. Pirro, Ducati, + 33,962
17. Morbidelli, Yamaha, + 1:14,934 min

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Motegi (30.9.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 21:00,734 min
2. Binder, KTM, + 1,390 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 5,276
4. Miller, KTM, + 6,194
5. Zarco, Ducati, + 6,315
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,919
7. Marc Márquez, Honda, + 9,298
8. Di Giannantonio, Ducati, + 10,189
9. Viñales, Aprilia, + 12,404
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,366
11. Pol Espargaró, KTM, + 15,473
12. Augusto Fernández, KTM, + 15,592
13. Mir, Honda, + 17,052
14. Oliveira, Aprilia, + 18,092
15. Quartararo, Yamaha, + 19,333
16. Morbidelli, Yamaha, + 19,645
17. Nakagami, Honda, + 21,862
18. Crutchlow, Yamaha, + 26,026
19. Pirro, Ducati, + 27,911
20. Bradl, Honda, + 28,178
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück

WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 319 Punkte. 2. Martin 316. 3. Bezzecchi 265. 4. Binder 201. 5. Aleix Espargaró 171. 6. Zarco 162. 6. 7. Viñales 139. 8. Marini 135. 9. Miller 125. 10. Quartararo 111. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 67. 15. Marc Márquez 64. 16. Di Giannantonio 52. 17. Rins 47. 18. Nakagami 45. 19. Raúl Fernández 36. 20. Pedrosa 32. 21. Bastianini 25. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 490 Punkte. 2. KTM 272. 3. Aprilia 240. 4. Honda 142. 5. Yamaha 131.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing 478 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 400. 3. Ducati Lenovo Team 354. 4. Red Bull KTM Factory Racing 326. 5. Aprilia Racing 310. 6. Monster Energy Yamaha 188. 7. Gresini Racing 161. 8. CryptoDATA RNF 109. 9. LCR Honda 98. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 11. Repsol Honda 84.

 

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