Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Rivola und Razali: «Oliveira bleibt bei Aprilia!»

Von Günther Wiesinger
Die Meldungen, Miguel Oliveira sei der Favorit auf den zweiten Platz neben Joan Mir bei Repsol-Honda, sind Fake News. Der Portugiese hat einen wasserdichten Aprilia-Vertrag für 2024.

Am Abend nach dem Japan-GP am 1. Oktober berichtete SPEEDWEEK.com, dass die HRC-Manager verzweifelt nach einem Topfahrer als Ersatz für Marc Márquez suchen, dessen Wechsel zu Gresini Ducati seit dem Misano-GP besiegelt ist und demnächst offiziell verkündet wird. Vielleicht schon am Donnerstag beim Mandalika-GP, wo der Spanier eine spezielle Pressekonferenz anberaumt hat.

Da LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cechinello null Interesse daran hat, nach dem Verlust von Texas-Sieger Alex Rins (er geht ins Yamaha-Werksteam) auch noch Johann Zarco zu verlieren, hat Repsol-Honda momentan nur eine Notlösung mit Joan Mir (er ist WM-22.) und Iker Lecuona (2023 bei total fünf MotoGP-Auftritten für Repsol und LCR punktelos) zur Verfügung.

Cecchinello beharrt darauf, Zarco (wie vereinbart) für 2024 und 2025 einsetzen zu können. Die HRC-Manager bestürmten dann alle möglichen Topfahrer mit Anfragen, um den vakanten zweiten Platz bei Repsol neben Joan Mir besetzen zu können. Sie blitzten bei Pedro Acosta ab und bei Augusto Fernández. SPEEDWEEK.com erwähnte im Text vom vorletzten Sonntag auch die HRC-Kontakte zu Miguel Oliveira, der auf KTM fünf MotoGP-Siege errungen hat.

Doch die Österreicher wollten den Portugiesen für 2023 vom Red Bull KTM Factory Team ins Tech3-Kundenteam transferieren, weil sie neben Brad Binder den Platz für Neuzugang Jack Miller brauchten.

Oliveira lehnte trotzig ab und einigte sich beim Sachsenring-GP mit Aprilia. Er unterschrieb einen Werksvertrag bei Aprilia Racing und akzeptierte für zwei Jahre einen Platz im RNF-Kundenteam, jeweils mit einer Vorjahres-Maschine.

Jetzt melden voreilige Berichterstatter, Oliveira sei der Favorit auf den vakanten zweiten Platz bei Repsol-Honda für 2024. Aber Aprilia-Racing-CEO Massimo Rivola erklärte heute auf Anfrage von SPEEDWEEK.com unmissverständlich: «Miguel muss bei uns bleiben.»

Oliveira, der 2022 den ersten Indonesien-GP seit 25 Jahren im Regen auf der KTM klar gewann, hat einen wasserdichten Zwei-Jahres-Vertrag – ohne Schlupfloch.

«Ja, es ist klar, dass Honda jeden Fahrer kontaktiert, der die Möglichkeit hat, bei ihnen zu unterschreiben», erklärte CryptoDATA-RNF-Teamprinzipal Razlan Razali heute auf Anfrage von SPEEDWEEK.com. «Wir wissen, dass sie mit Maverick Viñales gesprochen haben, jetzt reden sie mit Miguel. Aber er hat einen soliden Vertrag mit Aprilia Racing. Die Gerüchte, er habe eine Ausstiegsklausel, wenn er ein Angebot von einem Werksteam bekommt, sind unwahr und unrichtig. So eine Klausel existiert nicht. Wir verleugnen nicht, dass Miguel von HRC kontaktiert worden ist. Aber er hat einen aufrechten Kontrakt mit Aprilia. That’s it!»

Die MotoGP-Werksteams 2024

Red Bull KTM (Brad Binder, Jack Miller)
Ducati Lenovo (Pecco Bagnaia, Enea Bastianini)
Monster Yamaha (Fabio Quartararo, Alex Rins)
Aprilia Racing (Aleix Espargaró, Maverick Viñales)
Repsol Honda (Joan Mir, Iker Lecuona?)

Die MotoGP-Kundenteams 2024

GASGAS Tech3 (Augusto Fernández, Pedro Acosta)
Prima Pramac Ducati (Jorge Martin, Franco Morbidelli)
CryptoDATA RNF Aprilia (Miguel Oliveira, Raúl Fernández)
Mooney VR46 Ducati (Luca Marini, Marco Bezzecchi)
Gresini Racing Ducati (Alex Márquez, Marc Márquez)
LCR Honda (Takaaki Nakagami, Johann Zarco)

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