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Pecco Bagnaia (Ducati/16.) wollte in die Schlagzeilen

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia hatte mit einem aggressiven Heck zu kämpfen

Pecco Bagnaia hatte mit einem aggressiven Heck zu kämpfen

MotoGP-WM-Leader Pecco Bagnaia muss beim Indonesien-GP auf Lombok am Samstag den Umweg über Q1 antreten, war nach dem Trainingsfreitag aber trotzdem gut gelaunt.

In der WM-Tabelle ist Jorge Martin spätestens seit dem Japan-GP mit nur noch drei Punkten Rückstand in Lauerstellung. Am Freitag war Francesco «Pecco» Bagnaia beim Indonesien-GP dann nie an der absoluten Spitze zu finden und verpasste nach einer ungünstigen Gelbphase und einem Schreckmoment im Finish des zweiten Trainings auch noch den direkten Q2-Einzug. Dennoch war der Weltmeister in seiner Presserunde zu Scherzen aufgelegt: «Das liegt nur daran, dass ihr gestern zu viel über Marc gesprochen habt, deshalb wollte ich heute mehr Thema sein», lachte er.

Seine Analyse nach dem 16. Platz ging der 26-jährige Italiener allerdings deutlich ernster an: «Ehrlich gesagt, ich hatte nicht erwartet, den Q2-Einzug zu verpassen. Mein Gefühl zum Motorrad ist endlich zurück, ich kann sehr hart bremsen und der Kurvenspeed ist unglaublich. Der Grip-Level ist im Vergleich zu den jüngsten drei bis vier Rennen auch sehr hoch. Ich war also sehr glücklich.»

«Wir haben uns verbessert, leider aber auf der Seite der Elektronik etwas verloren», fuhr der Ducati-Werksfahrer fort. «Die Elektronik hat heute nicht so funktioniert, wie wir es erwartet hatten. Vielleicht liegt es an den anderen Reifen oder dem neuen Asphalt, vielleicht hatte ich aus dem Grund Mühe. Normalerweise ist unser Bike in der Beschleunigung und auf der Bremse immer sehr sanft, heute aber war es sehr aggressiv. Mir ist das Hinterrad in Situationen weggerutscht, in denen ich es nicht erwartet hatte.»

So auch auf seiner letzten fliegenden Runde in Kurve 15. Bagnaia blieb zwar auf seiner GP23 sitzen, ging aber weit und verpasste somit die Chance auf eine Zeitenverbesserung – und den sicheren Einzug in die zweite Qualifying-Session. «Der Rutscher auf der Bremse bei meiner ‚time attack‘ ist zu einem Zeitpunkt passiert, in dem die Motorbremse ziemlich wenig eingreift. Auf diese Weise über das Hinterrad wegzurutschen, ist ziemlich merkwürdig.»

Gleichzeitig unterstrich Pecco aber auch: «Ich bin froh, dass das Problem auf die Elektronik-Seite zurückzuführen ist – und es ist eigentlich kein Problem, es ist nur etwas, das wir besser einstellen müssen. Deshalb bin ich ziemlich sicher, dass es einfacher sein wird, diesen Aspekt zu verbessern. Wenn es sich um ein Problem beim Set-up handeln würde, wäre es mit Sicherheit schwieriger.»

Fakt ist: Erstmals seit dem Spanien-GP Ende April muss der Titelverteidiger am Samstag auf Lombok den Umweg über Q1 antreten. Immerhin: In Jerez gewann Bagnaia daraufhin seinen zweiten von bisher fünf Grands Prix in dieser Saison.

Auch deshalb betonte der WM-Leader mit Blick auf den Samstag: «Ich mache mir keine großen Sorgen. Wie gesagt, ich weiß auch sehr genau, dass wir an der Elektronik arbeiten müssen, und das ist ein Aspekt, der sich leichter verbessern lässt. Aber klar, morgen wird es interessant. Wir haben nur eine schmale Ideallinie, abseits davon ist es sehr schmutzig. Hinten loszufahre, könnte also ein Problem darstellen. Denn Überholmanöver sind hier nicht einfach – das ist schon in einer normalen Situation der Fall, so ist es aber noch schlimmer. Es wird also sehr wichtig, vorne loszufahren.»

Das Q1 beginnt am Samstag wegen sechs Stunden Zeitverschiebung bereits um 4.50 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Der Sprint folgt zum Frühstück um 9 Uhr (zum kompletten Zeitplan).

Ergebnis MotoGP Practice, Mandalika (13.10.2023):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,474 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,154 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,170
4. Binder, KTM, + 0,288
5. Martin, Ducati, + 0,400
6. Marc Márquez, Honda, + 0,632
7. Oliveira, Aprilia, + 0,725
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,733
9. Miller, KTM, + 0,742
10. Quartararo, Yamaha, + 0,755
11. Pol Espargaró, KTM, + 0,802
12. Marini, Ducati, + 0,893
13. Zarco, Ducati, + 0,983
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,026
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,087
16. Bagnaia, Ducati, + 1,161
17. Nakagami, Honda, + 1,181
18. Augusto Fernández, KTM, + 1,332
19. Mir, Honda, + 1,653
20. Bastianini, Ducati, + 1,734
21. Rins, Honda, + 1,952

Ergebnis MotoGP FP1, Mandalika (13.10.):

1. Martin, Ducati, 1:31,811 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,102 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,536
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,730
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,741
6. Bagnaia, Ducati, + 0,759
7. Miller, KTM, + 0,835
8. Binder, KTM, + 0,857
9. Bastianini, Ducati, + 0,952
10. Marini, Ducati, + 1,000
11. Di Giannantonio, Ducati, + 1.040
12. Quartararo, Yamaha, + 1,057
13. Nakagami, Honda, + 1,067
14. Marc Márquez, Honda + 1,082
15. Zarco, Ducati, + 1,290
16. Augusto Fernández, KTM, + 1,328
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,437
18. Mir, Honda, + 1,620
19. Oliveira, Aprilia, + 1,636
20. Alex Márquez, Ducati, + 1,745
21. Rins, Honda, + 1,849
22. Pol Espargaró, KTM, + 2,736

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