MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Jack Miller (KTM/9.): Das dümmste Missgeschick

Von Friedemann Kirn
Brisantes Duell: Miguel Oliveira, der wegen Miller den Platz bei Red Bull-KTM verlor, kämpfte mit dem Australier um Platz 9

Brisantes Duell: Miguel Oliveira, der wegen Miller den Platz bei Red Bull-KTM verlor, kämpfte mit dem Australier um Platz 9

KTM-Star Jack Miller buchte im Sprintrennen von Mandalika den 9. Platz, was seinen Leistungen im Training entsprach. Leicht peinlich war nur der Ausrutscher auf dem Rückweg in die Boxengasse.

Neunter am Freitag, Zehnter im Qualifying, abermals Neunter im Sprint-Rennen: Jack Miller fand beim Indonesien-Grand Prix seinen Rhythmus im vorderen Mittelfeld der MotoGP-Klasse, mit positiven Noten wie dem enormen Reifengrip am Hinterrad der jüngsten KTM-Werksmaschine mit Karbonrahmen, und mit negativen Aspekten wie dem Untersteuern in den rutschigeren Sektionen der Piste, die auch am zweiten Tag auf der Mandalika-Piste noch Fragezeichen aufwarfen.

Nur mit seinem Missgeschick nach dem Ende des Sprints war Miller nicht einverstanden. «Ich stürzte in der Boxengasse auf dem Rückweg zur KTM-Box. Das war eines der dümmsten Dinge, die ich je getan habe», grinste er verlegen. «Ich hatte eine Hand auf dem Benzintank, zum Ausruhen. Dann sah ich 70 km/h auf dem Tacho und griff in die Bremse, um noch ein bisschen langsamer zu werden. Offensichtlich waren die Reifen nach der Auslaufrunde bereits kalt, und, whack, lag ich auf meinem Gesicht! Es war nicht ideal. Ich stand wieder auf, die anderen Jungs schlängelten sich an mir vorbei, ich winkte zur Entschuldigung…»

Trotzdem zog der Australier einmal mehr eine positive Tagesbilanz. «Im Qualifying-2 ging es hauptsächlich darum, eine Runde ohne irgendeinen Zwischenfall zustande zu bringen. Die anderen waren extrem schnell, und ich hatte mit einem wegrubbelnden Vorderrad zu tun, was mich, wie jeder sehen konnte, schon das ganze Wochenende beschäftigt hat. Alles in allem war es nicht das beste, aber auch nicht das schlechteste Qualifying», kommentierte er seinen zehnten Platz in der Startaufstellung.

Im Rennen sei er zunächst gut vom Fleck gekommen, erzählte «Thriller Miller» weiter. «Dann drehte das Hinterrad durch, ich kam von der Ideallinie ab und griff in die Kupplung, um das Spinning zu kontrollieren. Ich war am Hinterrad von Di Giannantonio und folgte ihm auf dem Weg in die erste Kurve, doch wir waren beide ein bisschen zu schnell. Ich versuchte, ihn zum Bremsen zu zwingen, dabei blockierte aber mein eigenes Vorderrad, worauf ich von der Spur abkam und die Arbeit von vorne anfing.»

Er habe sich gut gefühlt, sein Rhythmus mit der mittleren Reifenmischung sei gut gewesen, doch den Widerstand der Vorderleute habe er trotzdem nicht brechen können, räumte Miller ein. «Es war kein schlechter Tag, doch ich bin überzeugt, dass wir noch mehr Potenzial haben. Wir werden sehen, was beim Hauptrennen am Sonntag herauskommt!»

Ergebnis MotoGP-Sprint, Mandalika (14.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:49,711 min
2. Marini, Ducati, + 1,131 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 2,081
4. Viñales, Aprilia, + 2,720
5. Quartararo, Yamaha, + 3,121
6. Di Giannantonio, Ducati, + 4,203
7. Bastianini, Ducati, + 4,981
8. Bagnaia, Ducati, + 5,465
9. Miller, KTM, + 7,852
10. Oliveira, Aprilia, + 8,942
11. Nakagami, Honda, + 12,034
12. Zarco, Ducati, + 14,015
13. Augusto Fernández, KTM, + 14,823
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,699
15. Morbidelli, Yamaha, + 23,331
16. Mir, Honda, + 24,894
17. Pol Espargaró, KTM, + 27,169
18. Rins, Honda, + 28,980
19. Binder, KTM, + 43,090
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, erste Runde nicht beendet

WM-Stand nach 29 von 40 Rennen:

1. Martin, 328 Punkte. 2. Bagnaia 321. 3. Bezzecchi 272. 4. Binder 201. 5. Aleix Espargaró 171. 6. Zarco 162. 7. Viñales 145. 8. Marini 144. 9. Miller 126. 10. Quartararo 116. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 67. 15. Marc Márquez 64. 16. Di Giannantonio 57. 17. Rins 47. 18. Nakagami 45. 19. Raúl Fernández 36. 20. Pedrosa 32. 21. Bastianini 28. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 502 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 273. 3. Aprilia 246. 4. Honda 142. 5. Yamaha 136.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 490 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 416. 3. Ducati Lenovo Team 359. 4. Red Bull KTM Factory Racing 327. 5. Aprilia Racing 316. 6. Monster Energy Yamaha 193. 7. Gresini Racing 165. 8. CryptoDATA RNF 109. 9. LCR Honda 98. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 84.

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