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Warum «Bez» hofft, in Australien weniger zu leiden

Von Nora Lantschner
Marco Bezzecchi mit Pflaster auf dem operierten rechten Schlüsselbein

Marco Bezzecchi mit Pflaster auf dem operierten rechten Schlüsselbein

Mit seinem Blitz-Comeback beim Indonesien-GP schrieb Marco Bezzecchi eine kleine Heldengeschichte, am kommenden Wochenende hoffte der VR46-Ducati-Star auf Phillip Island, noch weiter vorne zu sein.

Nur eine Woche nach dem Schlüsselbeinbruch überraschte Marco Bezzecchi in Mandalika mit den Plätzen 3 und 5 im Sprint und über die volle Distanz. Dabei traf er erst am Mittwoch und damit drei Tage nach der OP die Entscheidung, die Reise nach Lombok überhaupt anzutreten und ein Blitz-Comeback zu versuchen.

Angesichts dieser Vorgeschichte weiß der 24-jährige Italiener: «Ich kann mit dem vergangenen Wochenende nur zufrieden sein. Trotz der Verletzung haben wir zwei ausgezeichnete Ergebnisse eingefahren», unterstrich der WM-Dritte, der nun 63 Punkte hinter Pecco Bagnaia und 45 Punkte hinter Jorge Martin liegt.

Beide Top-Favoriten auf den WM-Titel patzten in Indonesien zumindest einmal: Der Titelverteidiger mit dem Q1-Aus und einem mageren achten Rang im Sprint, allerdings ließ Pecco dann am Sonntag seinen sechsten Saisonsieg folgen. Damit holte sich der Ducati-Werksfahrer nach nur 24 Stunden auch die WM-Führung zurück, weil Pramac-Ass Martin zwar am Samstag über den Sprintsieg gejubelt hatte, dann aber im GP-Rennen in Führung liegend stürzte.

«Pecco und Jorge sind beide sehr stark. Pecco ist schon ein Weltmeister, Jorge ist aber in einer fantastischen Form. Es ist normal, manchmal Fehler zu machen: Pecco ist es vor ein paar Rennen passiert, Jorge jetzt am Sonntag», meinte Bezzecchi dazu. «Jorge wird sicherlich zurückschlagen und ich hoffe, dass ich auf Phillip Island auch dabei bin.»

«Auf dem Papier sollten die Dinge hier auf Phillip Island besser laufen. Die Strecke ist schnell, es gibt aber keine besonders harten Bremsmanöver – und das ist der Moment, bei dem ich vom Körperlichen her am meisten leide», geht der Blick des VR46-Ducati-Piloten nach vorne auf die nächste Aufgabe beim Australien-GP. «Die Piste gehört zu meinen absoluten Lieblingsstrecken und im Vorjahr war ich wirklich schon sehr schnell, mit einem soliden Rennen. Wir beißen die Zähne zusammen und tun das Maximum, damit ich mich im Hinblick auf das Rennen erhole und ausruhe.»

Im Vorjahr war «Bez» auf Phillip Island als MotoGP-Rookie Vierter. Traut er sich zu, an diesem Wochenende und damit zwei Wochen nach dem Schlüsselbeinbruch wieder attackieren zu können? «Ich weiß es nicht. Ich werde versuchen, mich körperlich in eine gute Form zu bringen. Mit Sicherheit werde ich nicht bei 100 Prozent sein. Das ist bei nur vier Tagen Pause nicht möglich. Phillip Island ist körperlich aber ein bisschen weniger fordernd mit weniger harten Bremspunkten. Deshalb glaube ich, dass ich schnell sein kann.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Mandalika (15.10.):

1. Bagnaia, Ducati, 27 Rdn in 41:20,293 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,306 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,433
4. Di Giannantonio, Ducati, + 6,962
5. Bezzecchi, Ducati, + 11,111
6. Binder, KTM, + 11,228
7. Miller, KTM, + 12,474
8. Bastianini, Ducati, + 12,684
9. Rins, Honda, + 22,540
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 30,468
11. Nakagami, Honda, + 30,823
12. Oliveira, Aprilia, + 36,639
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 42,864
14. Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 13 Runden zurück
– Martin, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 16 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 20 Runden zurück
– Marini, Ducati, 23 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 26 Runden zurück

Ergebnis MotoGP-Sprint, Mandalika (14.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:49,711 min
2. Marini, Ducati, + 1,131 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 2,081
4. Viñales, Aprilia, + 2,720
5. Quartararo, Yamaha, + 3,121
6. Di Giannantonio, Ducati, + 4,203
7. Bastianini, Ducati, + 4,981
8. Bagnaia, Ducati, + 5,465
9. Miller, KTM, + 7,852
10. Oliveira, Aprilia, + 8,942
11. Nakagami, Honda, + 12,034
12. Zarco, Ducati, + 14,015
13. Augusto Fernández, KTM, + 14,823
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,699
15. Morbidelli, Yamaha, + 23,331
16. Mir, Honda, + 24,894
17. Pol Espargaró, KTM, + 27,169
18. Rins, Honda, + 28,980
19. Binder, KTM, + 43,090
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, erste Runde nicht beendet

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 346 Punkte. 2. Martin 328. 3. Bezzecchi 283. 4. Binder 211. 5. Aleix Espargaró 177. 6. Viñales 165. 7. Zarco 162. 8. Marini 144. 9. Miller 135. 10. Quartararo 132. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 79. 13. Oliveira 73. 14. Di Giannantonio 70. 15. Augusto Fernández 67. 16. Marc Márquez 64. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Raúl Fernández 39. 20. Bastianini 36. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 527 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 283. 3. Aprilia 266. 4. Yamaha 152. 6. Honda 149.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 490 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 427. 3. Ducati Lenovo Team 392. 4. Red Bull KTM Factory Racing 346. 5. Aprilia Racing 342. 6. Monster Energy Yamaha 211. 7. Gresini Racing 178. 8. CryptoDATA RNF 116. 9. LCR Honda 110. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 84.

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