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Evolution statt Revolution: Das plant Dan Rossomondo

Von Manuel Pecino
Dorna-CCO Dan Rossomondo weiss: «Aber oftmals kommen die besten Ideen von Fans, Journalisten und Fahrern»

Dorna-CCO Dan Rossomondo weiss: «Aber oftmals kommen die besten Ideen von Fans, Journalisten und Fahrern»

Der neue Chief Commercial Officer der Dorna weiss: Die MotoGP-Verantwortlichen machen schon vieles richtig. Dennoch gibt es auch Aspekte, die verbessert werden können, ist sich Dan Rossomondo sicher.

Mit Dan Rossomondo hat sich WM-Promoter Dorna einen Profi als neuen Chief Commercial Officer geholt. Der Amerikaner kommt von der populären Basketball-Liga NBA, bei der er als Senior Vice Präsident für globale Partnerschaften und Medien tätig war und in dieser Rolle unter anderem auch die Abkommen mit Disney und Warner Media Discovery verhandelte.

Der Amerikaner wurde an Bord geholt, um frischen Wind in eine Weltmeisterschaft zu bringen, die seit der Pandemie durch die Popularität der Formel 1 an Schlagkraft verloren hat. Intern und extern wird Rossomondo als eine Art Guru angesehen, der neue Ideen umsetzen, eine neue und modernere Management-Struktur und in erster Linie das Spektakel der MotoGP profitabler machen wird.

Einige dieser Erwartungen haben sich erfüllt, aber diejenigen, die einen Umbruch in der MotoGP erwartet haben, können eine gewisse Enttäuschung nicht verhehlen. Im Moment hat Rossomondo eher zugesehen und zugehört, als sich einzumischen. Aus gutem Grund, wie Rossomondo im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erklärt.

«Ich habe den Job übernommen, weil ich gedacht habe, dass einige Dinge verbessert werden können. Aber ich dachte von Anfang an, dass dieser Sport fantastisch ist. Die Leute sind unglaublich nett und schlau. Deshalb sage ich: Ich kann helfen, aber ich bin mir nicht sicher, dass ich die Probleme der Welt lösen kann. Das können wir anderen überlassen. Ich werde einfach schauen, dass wir uns stetig verbessern», sagt der Dorna-CCO.

«Ich würde sagen, dass ich das Glück habe, dass Carmelo Ezpeleta mir viel Freiraum liess, damit ich lernen kann, was vor sich geht. Ich verbringe viel Zeit im Fahrerlager. Man sieht mich dort auf und ab gehen, ich spreche mit den Leuten und versuche, das Business zu verstehen. Ich bin in keiner Weise ein Experte für die technische Seite, und ich glaube auch nicht, dass ich das jemals sein werde. Aber ich versuche, dazuzulernen. Ich habe einige Zeit mit Lucio (Cecchinello) und Gino (Borsoi) verbracht, um mehr über die Bikes zu erfahren. Jedes Mal, wenn ich mit Gigi Dall’Igna spreche und ich ihm eine Frage stellen kann, erne ich dazu. Denn ich muss die technische Seite des Sports zumindest ansatzweise verstehen», erzählt Rossomondo.

«Auf der kommerziellen Seite will ich erst einmal die Saison abschliessen, was im November in Valencia passieren wird. Ich habe bereits damit begonnen, einige Pläne für interne Veränderungen in die Wege zu leiten. Das ist der wichtige Teil, denn wir machen wie gesagt so viele Dinge bereits wirklich gut. Meine Änderungen werden deshalb evolutionär sein, nicht revolutionär. Es wird keine Explosion geben, aber einige Dinge sind bereits erkennbar», ergänzt Rossomondo, und stellt klar: «Es geht nicht um mich und meine Ideen, die der Organisation diktiert werden. Das ist die Organisation, die anderen Leute, die andere Dinge tun wollen, die mich als Mittel benutzen, um zu sagen: ‚Dan ist hier. Es gibt einen neuen Ansatz. Lasst uns andere Dinge tun.‘»

«Das Sprintpodium, die Fanzone, die Monster-Fanzone in Barcelona, die DJ-Podien in Mugello, Misano und Catalunya, die den Sport zu den Fans bringen — das alles ist ein Riesenerfolg! Unglaublich! Es war eine Menge Arbeit nötig, aber es ist erstaunlich, dass wir so eine tolle interaktion mit den Fans haben», schwärmt der CCO. «Ich würde sagen, dass wir versuchen, den Sport mehr Fans zugänglich zu machen. Wir haben etwa vor dem Wochenende in Mugello die Bikes nach Mailand gebracht. Und ich bin auch auf der Social-Media-Plattform X etwas aktiver als andere, und das liegt daran, dass ich mich mit den Leuten austauschen und ihre Meinung darüber hören will, was für den Sport möglich ist. Irgendwann wird es einen Vorstoss von oben geben, wie dieser Sport vermarktet werden kann. Aber oftmals kommen die besten Ideen von Fans, Journalisten und Fahrern», fügt er an.

Ergebnis MotoGP-Rennen, Buriram (29.10.):

1. Martin, Ducati, 26 Rdn in 39:40,045 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,253 sec
3. Binder*, KTM, + 0,114
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,005
5. Quartararo, Yamaha, + 4,550
6. Marc Márquez, Honda, + 5,362
7. Marini, Ducati, + 6,778
8. Aleix Espargaró**, Aprilia, + 7,303
9. Di Giannantonio, Ducati, + 7,569
10. Zarco, Ducati, + 9,377
11. Morbidelli, Yamaha, + 11,168
12. Mir, Honda, + 11,990
13. Bastianini, Ducati, + 12,323
14. Nakagami, Honda, + 14,537
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,093
16. Miller, KTM, + 17,640
17. Augusto Fernández, KTM, + 21,307
18. Pol Espargaró, KTM, + 21,435
– Viñales, Aprilia, 3 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 14 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 20 Runden zurück

*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)
**= 3-Sekunden-Strafe (2. Reifendruck-Vergehen der Saison)

Ergebnis MotoGP-Sprint, Buriram (28.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:41,593 min
2. Binder, KTM, + 0,933 sec
3. Marini, Ducati, + 1,841
4. Marc Márquez, Honda, + 3,503
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,581
6. Bezzecchi, Ducati, + 4,029
7. Bagnaia, Ducati, + 4,121
8. Alex Márquez, Ducati, + 6,727
9. Zarco, Ducati, + 7,323
10. Miller, KTM, + 9,240
11. Quartararo, Yamaha, + 9,339
12. Mir, Honda, + 10,356
13. Bastianini, Ducati, + 12,312
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,390
15. Morbidelli, Yamaha, + 15,535
16. Pol Espargaró, KTM, + 15,644
17. Oliveira, Aprilia, + 17,753
18. Viñales, Aprilia, + 22,675
19. Nakagami, Honda, + 37,854
OUT: Di Giannantonio (Kupplung), Augusto Fernández (Sturz)

MotoGP-WM-Stand nach 33 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 389 Punkte. 2. Martin 376. 3. Bezzecchi 310. 4. Binder 249. 5. Aleix Espargaró 198. 6. Zarco 194. 7. Viñales 170. 8. Marini 164. 9. Quartararo 145. 10. Miller 144. 11. Alex Márquez 117. 12. Di Giannantonio 93. 13. Morbidelli 84. 14. Marc Márquez 81. 15. Oliveira 76. 16. Augusto Fernández 67. 17. Rins 54. 18. Nakagami 52. 19. Bastianini 45. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 589 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 321. 3. Aprilia 287. 4. Honda 166. 5. Yamaha 165.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 570 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 474. 3. Ducati Lenovo Team 444. 4. Red Bull KTM Factory Racing 393. 5. Aprilia Racing 368. 6. Monster Energy Yamaha 229. 7. Gresini Racing 210. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 105. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 88.

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