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Enea Bastianini (1./Ducati): «Das ist ein Geheimnis»

Von Sarah Göpfert
Nach einer verletzungsgeplagten Saison 2023 meldete sich Enea Bastianini beim Malaysia-GP an der Spitze zurück und feierte seinen ersten Sieg als Ducati-Werksfahrer. Seinen Emotionen ließ er anschließend freien Lauf.

Während sich Enea Bastianini am Samstag im Sprint noch brav hinter Teamkollege und WM-Leader Pecco Bagnaia zurückgehalten hatte, entfloh er beim Malaysia-GP am Sonntag seinen Konkurrenten vom Start weg. Mit 1,535 sec Vorsprung vor dem zweitplatzierten Alex Márquez (Gresini Ducati) feierte er schließlich seinen ersten GP-Sieg als Ducati-Werksfahrer.

«Nach dieser miesen Saison fühlt es sich großartig an, wieder zu siegen. Doch das Ergebnis kam nicht unerwartet, da wir das Wochenende mit einer anderen Einstellung angegangen sind», strahlte der Rennsieger nach einer für ihn bislang durchseuchten MotoGP-Saison. Denn sein Einstand als Ducati-Werksfahrer lief alles andere als erwartet. Nachdem er sich im Sprint von Portimão das rechte Schulterblatt brach und daraufhin für das Hauptrennen sowie vier weitere GP ausfiel.

Der nächste Rückschlag folgte für Bastianini in Barcelona. Damals verursachte der 25-jährige Italiener eine Startkollision, bei der er sich eine Fraktur des Innenknöchels am linken Fuß sowie einen Bruch des zweiten Mittelhandknochens links zuzog und drei weitere GP verpasste. «Meine Freundin musste mich mehrfach waschen, ich war unten am Boden angekommen», gestand der aus Rimini stammende Ducati-Pilot ernst. «Aus so einer Situation herauszukommen ist nicht einfach. Aber meine Freundin und meine Familie haben mir geholfen.»

Bis zum Malaysia-GP verlief die Saison des Moto2-Weltmeisters von 2020 zudem schleppend, sein bislang bestes Ergebnis waren ein achter Platz in Deutschland und Indien. Was hat also zu diesem sprunghaften Leistungsanstieg geführt? «Das ist ein Geheimnis», schmunzelte «La Bestia», fügte dann aber an: «Vor einer Woche hat mich mein Crew Chief angerufen und meinte, er weiß, was ich will und was ich brauche. Wir haben die Lösung meiner Probleme gefunden.»

Seinen fünften MotoGP-Sieg verdankte Bastianini dabei besonders einer Veränderung: «Das Set-up ist das gleiche. Aber wir haben das Ansprechverhalten der Motorbremse geändert. Außerdem habe ich die Daumenbremse genutzt, die mir bei den harten Bremsphasen sehr geholfen hat. In den letzten Rennen habe ich in den Bremsphasen sehr viel Zeit verloren. Das habe ich hier besser gemacht.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Sepang (12.11.):

1. Enea Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 39:59,137 min
2. Alex Márquez, Ducati, + 1,535 sec
3. Pecco Bagnaia, Ducati, + 3,562
4. Jorge Martin, Ducati, + 10,526
5. Fabio Quartararo, Yamaha, + 15,000
6. Marco Bezzecchi, Ducati, + 16,946
7. Franco Morbidelli, Yamaha, + 18,553
8. Jack Miller, KTM, + 19,204
9. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 19,399
10. Luca Marini, Ducati, + 19,740
11. Maverick Viñales, Aprilia, + 21,189
12. Johann Zarco, Ducati, + 23,598
13. Marc Márquez, Honda, + 27,079
14. Augusto Fernández, KTM, + 28,940
15. Pol Espargaró, KTM, + 29,849
16. Iker Lecuona, Honda, + 50,960
17. Álvaro Bautista, Ducati, + 53,564
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 1:42,162 min
– Brad Binder, KTM, 9 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Raúl Fernández, Aprilia, 14 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 15 Runden zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück

Ergebnis MotoGP-Sprint, Sepang (11.11.):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Rdn in 19:58,713 min
2. Jorge Martin, Ducati, +1,589 sec
3. Pecco Bagnaia, Ducati, +3,034
4. Enea Bastianini, Ducati, +3,242
5. Brad Binder, KTM, +3,310
6. Jack Miller, KTM, +4,318
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +5,307
8. Johann Zarco, Ducati, +5,501
9. Luca Marini, Ducati, +6,420
10. Maverick Viñales, Aprilia, +7,241
11. Franco Morbidelli, Yamaha, +8,775
12. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,995
13. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,067
14. Augusto Fernández, KTM, +10,643
15. Pol Espargaró, KTM, +11,005
16. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,911
17. Raúl Fernández, Aprilia, +13,591
18. Miguel Oliveira, Aprilia, +15,058
19. Takaaki Nakagami, Honda, +16,015
20. Iker Lecuona, Honda, +23,484
21. Marc Márquez, Honda, +24,930
22. Álvaro Bautista, Ducati, +36,501
23. Joan Mir, Honda, +40,594

MotoGP-WM-Stand nach 35 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 412 Punkte. 2. Martin 398. 3. Bezzecchi 323. 4. Binder 254. 5. Zarco 200. 6. Aleix Espargaró 198. 7. Viñales 175. 8. Marini 171. 9. Quartararo 156. 10. Miller 156. 11. Alex Márquez 149. 12. Di Giannantonio 100. 13. Morbidelli 93. 14. Marc Márquez 84. 15. Bastianini 76. 16. Oliveira 76. 17. Augusto Fernández 69. 18. Rins 54. 19. Nakagami 52. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 13. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 626 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 334. 3. Aprilia 292. 4. Yamaha 176. 5. Honda 169.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 598 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 498. 3. Mooney VR46 Racing 494. 4. Red Bull KTM Factory Racing 410. 5. Aprilia Racing 373. 6. Gresini Racing 249. 7. Monster Energy Yamaha 249. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 108. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 91.

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