Fabio Di Giannantonio (2.): «Glaube nicht an Wunder»
Fabio Di Giannantonio stark: Platz 2 im Sprint von Katar
Fabio Di Giannantonio hofft weiterhin darauf, auch 2024 in der MotoGP antreten zu dürfen. Nach Platz 2 beim Australien-GP gab der Italiener am Samstag in Katar mit Startplatz 2 im Qualifying hierfür eine weitere Empfehlung ab.
Der Start in den 11-Runden-Sprint verlief für den 25-jährigen Römer dann etwas holprig. Nach der ersten Runde fand er sich nur auf Position 5 wieder. «Ich habe am Start einen kleinen Fehler gemacht. Anschließend ist in der ersten halben Runde das Start-Device nicht zurückgeschnappt», erklärte «Diggia» seine turbulente Anfangsphase.
Hinzu kamen Probleme mit dem Vorderreifen, die dem Italiener den Vorstoß erschwerten: «Mir ist sehr früh im Rennen der Vorderreifen überhitzt. Es war daraufhin schwierig, den Reifen zu verwalten und gleichzeitig die anderen Fahrer zu überholen.»
Doch der Gresini-Ducati-Pilot arbeitete sich im Rennverlauf kontinuierlich nach vorne und kam zum Schluss sogar noch Sieger Jorge Martin (Pramac Ducati) gefährlich nahe. «Ich habe alles gegeben, um Jorge einzuholen. Als ich dann dran war, war es aufgrund der Temperatur im Vorderreifen jedoch schwierig, sich direkt hinter ihm zu positionieren, um ein Überholmanöver zu setzen.»
Letztlich musste sich Di Giannantonio seinem Markenkollegen um 0,391 sec geschlagen und mit Rang 2 zufrieden geben. Während Martin auf der diesjährigen Desmosedici GP23 unterwegs ist, kämpft der Italiener in seiner zweiten MotoGP-Saison auf dem Vorjahresmodell. Diesen Unterschied sah Di Giannantonio jedoch nicht als ausschlaggebend: «Jorge ist sehr stark. Den größten Unterschied hat daher nicht das Bike gemacht, sondern unsere unterschiedlichen Fahrstile. Er kann sein Körpergewicht auf dem Bike sehr präzise verteilen. Seine Abläufe sind alle etwas fließender als bei mir.»
Auf die Frage, ob er weiterhin daran glaubt, auch 2024 in der MotoGP-Klasse vertreten zu sein, entgegnete der WM-Zwölfte: «Ich glaube nicht an Wunder. Aber in diesem Jahr sind einige Dinge seltsam. Ich kann momentan nur abwarten und auf der Strecke stets mein Bestes geben. Es ist jedoch seltsam, dass ein Fahrer wie ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Startplatz gefunden hat, andere Fahrer hingegen schon.»
Ergebnis MotoGP-Sprint, Doha (18.11.):
1. Martin, Ducati, 11 Rdn in 20:52,634 min
2. Di Giannantonio, Ducati, + 0,391 sec
3. Marini, Ducati, + 2,875
4. Alex Márquez, Ducati, + 3,370
5. Bagnaia, Ducati, + 3,957
6. Viñales, Aprilia, + 4,239
7. Binder, KTM, + 5,761
8. Quartararo, Yamaha, + 6,454
9. Augusto Fernández, KTM, + 8,285
10. Zarco, Ducati, + 8,314
11. Marc Márquez, Honda, + 9,596
12. Miller, KTM, + 10,173
13. Bezzecchi, Ducati, + 10,646
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,117
15. Morbidelli, Yamaha, + 12,163
16. Pol Espargaró, KTM, + 12,745
17. Lecuona, Honda, + 19,285
18. Nakagami, Honda, + 26,238
19. Mir, Honda, + 28,446
20. Bastianini, Ducati, + 35,553
– Aleix Espargaró, Aprilia, 10 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet
MotoGP-WM-Stand nach 36 von 39 Rennen:
1. Bagnaia, 417 Punkte. 2. Martin 410. 3. Bezzecchi 323. 4. Binder 257. 5. Zarco 200. 6. Aleix Espargaró 198. 7. Viñales 179. 8. Marini 178. 9. Quartararo 158. 10. Miller 156. 11. Alex Márquez 155. 12. Di Giannantonio 109. 13. Morbidelli 93. 14. Marc Márquez 84. 15. Bastianini 76. 16. Oliveira 76. 17. Augusto Fernández 70. 18. Rins 54. 19. Nakagami 52. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 13. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 638 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 337. 3. Aprilia 296. 4. Yamaha 178. 5. Honda 169.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 610 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 503. 3. Mooney VR46 Racing 501. 4. Red Bull KTM Factory Racing 413. 5. Aprilia Racing 377. 6. Gresini Racing 264. 7. Monster Energy Yamaha 251. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 108. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 92.