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Morbidelli: Kein Interesse an einer Entschuldigung

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli (28)

Franco Morbidelli (28)

Die unschönen Szenen in Lusail, als Aleix Espargaró Franco Morbidelli einen Schlag auf den Helm verpasste, sind auch in Valencia noch Thema. Die Betroffenen selbst verzichten aber auf eine Aussprache.

Nach zweieinhalb enttäuschenden Jahren im Yamaha-Werksteam absolviert Franco Morbidelli auf dem Circuit Ricardo Tormo ein letztes Rennwochenende auf der M1, ehe er am Dienstag beim Valencia-Test erstmals auf das Motorrad steigt, das aktuell die MotoGP-WM bestimmt – eine aktuelle Werks-Ducati von Prima Pramac Racing.

«Es ist ein wichtiges Wochenende, mein letztes Rennen mit Yamaha. Ich werde jede Sekunde auskosten», kündigte «Franky» am Donnerstag in Valencia an. «Es ist wichtig, ein gutes Wochenende zu zeigen, um das letzte gemeinsame Rennen genießen zu können. Danach wartet ein neues Kapitel auf mich, aber darüber reden wir dann am Montag.»

Über den großen Aufreger seines Katar-Wochenendes, die Auseinandersetzung mit Aleix Espargaró im FP2 – inklusive Schlag auf den Helm des Yamaha-Piloten – und den anschließend über die Presse ausgetragenen verbalen Schlagabtausch, wollte der 28-jährige Italiener mit brasilianischen Wurzeln zunächst nicht weiter vertiefen. So viel sagte er aber auf die Klagen des Spaniers angesprochen, dass Morbidelli mit seinen Aussagen eine heilige Linie überschritten habe: «Ich stehe zu jedem einzelnen Wort, das ich gesagt habe. Ich habe nicht mit ihm gesprochen und ich will nicht mit ihm sprechen.»

Bedeutet das, dass der MotoGP-Vizeweltmeister von 2020 gar nicht mehr mit Aleix sprechen wolle, auch in Zukunft nicht mehr? «Nein», schränkte Franky auf die entsprechende Nachfrage ein. «Im Moment bin ich ein bisschen verärgert. Vor allem nach den Worten, die ich gehört habe, nachdem ich ihn im Office der Stewards gesehen hatte – und nachdem ich gesehen hatte, dass es ihm nicht leidtat. Das ist ein Verhalten und eine Art, von der ich so weit wie möglich weg sein will. Ich will darin nicht verwickelt werden, ich mache lieber meinen Job – so wie er seinen Job bestmöglich machen sollte.»

Es gehe nun darum, nach vorne zu schauen und sich auf das Rennfahren zu konzentrieren, gab Morbidelli zu verstehen. Wäre dafür eine Entschuldigung von Espargaró hilfreich? «Das interessiert mich gar nicht», winkte «Morbido» ab. «Er hat genug gezeigt. Natürlich würde ich eine Entschuldigung – eine ehrliche Entschuldigung – gerne annehmen. Rennfahren ist aber wichtiger als eine Entschuldigung von Aleix Espargaró», schob er vielsagend nach.

Ergebnis MotoGP-Rennen, Doha (19.11.):

1. Di Giannantonio, Ducati, 22 Rdn in 41:43,654 min
2. Bagnaia, Ducati, + 2,734 sec
3. Marini, Ducati, + 4,408
4. Viñales, Aprilia, + 4,488
5. Binder, KTM, + 7,246
6. Alex Márquez, Ducati, + 7,620
7. Quartararo, Yamaha, + 7,828
8. Bastianini, Ducati, + 8,239
9. Miller, KTM, + 11,509
10. Martin, Ducati, + 14,819
11. Marc Márquez, Honda, + 14,964
12. Zarco, Ducati, + 17,431
13. Bezzecchi, Ducati, + 17,807
14. Mir, Honda, + 18,673
15. Augusto Fernández, KTM, + 21,455
16. Morbidelli, Yamaha, + 21,474
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 22,142
18. Pol Espargaró, KTM, + 27,194
19. Nakagami, Honda, + 27,740
– Aleix Espargaró, Aprilia, 16 Runden zurück
– Lecuona, Honda, 1. Runde nicht beendet

Ergebnis MotoGP-Sprint, Doha (18.11.):

1. Martin, Ducati, 11 Rdn in 20:52,634 min
2. Di Giannantonio, Ducati, + 0,391 sec
3. Marini, Ducati, + 2,875
4. Alex Márquez, Ducati, + 3,370
5. Bagnaia, Ducati, + 3,957
6. Viñales, Aprilia, + 4,239
7. Binder, KTM, + 5,761
8. Quartararo, Yamaha, + 6,454
9. Augusto Fernández, KTM, + 8,285
10. Zarco, Ducati, + 8,314
11. Marc Márquez, Honda, + 9,596
12. Miller, KTM, + 10,173
13. Bezzecchi, Ducati, + 10,646
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,117
15. Morbidelli, Yamaha, + 12,163
16. Pol Espargaró, KTM, + 12,745
17. Lecuona, Honda, + 19,285
18. Nakagami, Honda, + 26,238
19. Mir, Honda, + 28,446
20. Bastianini, Ducati, + 35,553
– Aleix Espargaró, Aprilia, 10 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet

MotoGP-WM-Stand nach 37 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 437 Punkte. 2. Martin 416. 3. Bezzecchi 326. 4. Binder 268. 5. Zarco 204. 6. Aleix Espargaró 198. 7. Marini 194. 8. Viñales 192. 9. Quartararo 167. Alex Márquez 165. 11. Miller 163. 12. Di Giannantonio 134. 13. Morbidelli 93. 14. Marc Márquez 89. 15. Bastianini 84. 16. Oliveira 76. 17. Augusto Fernández 71. 18. Rins 54. 19. Nakagami 52. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 26. 23. Pol Espargaró 13. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 663 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 348. 3. Aprilia 309. 4. Yamaha 187. 5. Honda 174.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 620 Punkte (Weltmeister). 2. Ducati Lenovo Team 531. 3. Mooney VR46 Racing 520. 4. Red Bull KTM Factory Racing 431. 5. Aprilia Racing 390. 6. Gresini Racing 299. 7. Monster Energy Yamaha 260. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. Repsol Honda 115. 10. LCR Honda 112. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 93.

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