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Fabio Quartararo (14.): «Yamaha braucht mehr Zeit»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo am Dienstag mit dem auffällig langen Auspuffendrohr

Fabio Quartararo am Dienstag mit dem auffällig langen Auspuffendrohr

Auch wenn Testzeiten stets mit Vorsicht zu genießen sind, deutete sich in Katar doch eine Fortsetzung der europäischen MotoGP-Übermacht an. Fabio Quartararo hofft auf den Bartolini-Effekt in den kommenden Monaten.

Fabio Quartararo war zum Abschluss der MotoGP-Wintertests in Katar als 14. der beste Vertreter eines japanischen Werks. «Es gibt noch viel zu tun», weiß «El Diablo» und verwies vor allem auf ein altbekanntes Problem der M1: «Der Hinterrad-Grip gehört zu den Hauptsachen. Ich war in der Sprint-Simulation hinter Bastianini und ich konnte viel sehen, was sie viel besser machen als wir. Das sind gute Informationen für uns.»

Vor allem auf Zeitenjagd stoßen die Yamaha-Piloten schneller an ein Limit als die Konkurrenz. «In gewissen Momenten gibt unser Motorrad nicht mehr her. Ich glaube aber, dass wir Spielraum haben, um uns zu verbessern. Wir müssen aber diese Dinge finden, die uns mehr Grip bringen.» Der lange Auspuff, auf den sich der Franzose in Doha festgelegt zu haben scheint, ist damit nicht gemeint. «Das war eine Verbesserung, aber die wird uns nicht mehr Grip bringen. Der Auspuff hat einige positive und einige negative Aspekte, ich habe aber entschieden, ihn zu behalten.»

Yamaha habe sich verbessert, betonte Quartararo, die Konkurrenz allerdings auch. «Die ‚concessions‘ machen es natürlich besser – und dazu jemanden zu haben, der eine Vorstellung von dem hat, was im Vorjahr das schnellste Motorrad war. Er weiß Bescheid, braucht aber noch mehr Zeit, um zu sehen, wo wir uns verbessern können», verwies der elffache MotoGP-Sieger auf den neuen Technischen Direktor Massimo «Max» Bartolini, über Jahre ein enger Mitarbeiter von Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna. «Der neue Ingenieur, der von den Roten gekommen ist, hat vor sechs Wochen angefangen. Wir brauchen mehr Zeit und wir brauchen mehr Tests. Ich glaube, wir brauchen noch drei bis vier Monate, um die Fortschritte von unserem Motorrad zu sehen. Hoffentlich sind sie spürbar.»

Hat Quartararo diese drei bis vier Monate überhaupt, ehe er eine Entscheidung im Hinblick auf seine MotoGP-Zukunft treffen wird? «Das hängt davon ab, wir werden sehen», grübelte der Weltmeister von 2021 kurz. Dann betonte er: «Ich glaube sehr an das Projekt. Auch wenn es im Moment sehr kompliziert ist, habe ich das Gefühl, dass sie bei Yamaha ihr Bestes geben. Ich denke im Hinblick auf diese drei bis vier Monate nicht an meine Zukunft. Ich denke daran, unser Motorrad zu verbessern.»

MotoGP-Test in Katar, Endstand (19. und 20. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:50,952 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,120 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,308
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,383
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,389
6. Viñales, Aprilia, + 0,435
7. Martin, Ducati, + 0,514
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,537
9. Brad Binder, KTM, + 0,631
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,726
11. Miller, KTM, + 0,768
12. Oliveira, Aprilia, + 0,884
13. Alex Márquez, Ducati, + 0,992
14. Quartararo, Yamaha, + 1,013
15. Acosta, KTM, + 1,094
16. Rins, Yamaha, + 1,151
17. Zarco, Honda, + 1,210
18. Nakagami, Honda, + 1,432
19. Mir, Honda, + 1,505
20. Marini, Honda, + 1,725
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,818
22. Crutchlow, Yamaha, + 2,060
23. Pirro, Ducati, + 2,703
24. Savadori, Aprilia, + 10,448

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