Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Fabio Di Giannantonio (8.): «Wie in Hollywood»

Von Nora Lantschner
VR46-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio zeigte sich in den MotoGP-Wintertests in guter Form, er sieht aber auch noch Verbesserungsbedarf. Die Einschätzung des letztjährigen Katar-Siegers vor dem WM-Auftakt 2024.

«Es waren zwei gute Testtage. Der Dienstag war ein bisschen schwieriger als der Montag, weil ich zunächst nicht dasselbe Gefühl und etwas Mühe mit dem Grip hatte. Danach haben wir aber eine gute Balance gefunden und uns verbessert», fasste Fabio Di Giannantonio seinen Katar-Test zusammen.

Mit 0,537 sec Rückstand auf die Bestzeit von Pecco Bagnaia auf der neuen Desmosedici GP24, die laut dem Titelverteidiger in allen Bereichen besser sei als das Vorjahresmodell, landete «Diggia» auf eben dieser GP23 auf dem achten Platz der Zeitenliste. «Uns fehlen einige Zehntel auf Zeitenjagd, da sind wir noch ein bisschen weit weg», weiß der VR46-Neuzugang. «Ich muss mich da verbessern, ich glaube, das liegt eher auf meiner Seite.»

In Sachen Pace war der 25-jährige Römer dagegen wie schon beim vorausgegangenen Sepang-Test ganz vorne dabei. «In der Sprint-Simulation habe ich einen ziemlich guten Job gemacht. Ich war unter den Schnellsten und ich glaube, wir könnten im Moment in den Top-5 sein. Für den Moment haben wir also einen guten Job gemacht», bekräftigte Di Giannantonio.

Beim Gedanken an seine Sternstunde im vergangenen November, als er noch auf der Gresini-Ducati im Flutlicht sein erstes MotoGP-Rennen gewann, war Fabios Grinsen im edlen Fahrerlager des Lusail Circuits ohnehin noch breiter als üblich. «Ich liebe diesen Ort, das Paddock ist fantastisch und ich liebe auch den Zeitplan, wenn man am Morgen ausschlafen und dann auf das Motorrad springen kann», lachte er. «Und wenn man das macht, ist es voller Scheinwerfer – ein bisschen im Hollywood-Stil, das sorgt immer für gute Stimmung.»

Geht Diggia als Vorjahressieger mit mehr Druck und vielleicht einem etwas merkwürdigen Gefühl in den Katar-GP 2024 in zwei Wochen, der nun wieder den Saisonauftakt bildet? «Nein, es wird nicht merkwürdig sein», winkte er ab. «Ich sage immer, dass Druck ein Privileg ist, weil es bedeutet, dass du es schaffen kannst. Diese Art von Druck liebe ich.»

Gleichzeitig schränkte der GP23-Pilot aus dem Pertamina Enduro VR46 Racing Team ein: «Man muss aber auch realistisch sein, es sieht so aus, als hätten die Werksfahrer im Moment etwas mehr drauf. Sie scheinen wirklich in Topform zu sein, vor allem Pecco. Ich glaube aber, dass wir in einer guten Position sind, in der wir um einen Podestplatz kämpfen können. Ich werde es in zwei Wochen mit Sicherheit versuchen.»

MotoGP-Test in Katar, Endstand (19. und 20. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:50,952 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,120 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,308
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,383
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,389
6. Viñales, Aprilia, + 0,435
7. Martin, Ducati, + 0,514
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,537
9. Brad Binder, KTM, + 0,631
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,726
11. Miller, KTM, + 0,768
12. Oliveira, Aprilia, + 0,884
13. Alex Márquez, Ducati, + 0,992
14. Quartararo, Yamaha, + 1,013
15. Acosta, KTM, + 1,094
16. Rins, Yamaha, + 1,151
17. Zarco, Honda, + 1,210
18. Nakagami, Honda, + 1,432
19. Mir, Honda, + 1,505
20. Marini, Honda, + 1,725
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,818
22. Crutchlow, Yamaha, + 2,060
23. Pirro, Ducati, + 2,703
24. Savadori, Aprilia, + 10,448

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