Jorge Martin: «Arbeite jetzt auch auf mentaler Ebene»
Titelverteidiger Francesco «Pecco» Bagnaia schwärmte nach den Wintertests in den höchsten Tönen von der neuen Ducati Desmosedici GP24. Jorge Martin dagegen klagte in Lusail ähnlich wie Enea Bastianini noch über Vibrationen am Heck.
«Ducati schaut sich das an», versicherte Martin am Rande der Teamvorstellung in Bahrain. «Ich habe hier auch mit Gigi [Dall’Igna] gesprochen und ich bin ziemlich entspannt. Erstens ist es eine Sache, die ich nicht kontrollieren kann. Ich fokussiere mich einfach nur auf meine Fahrweise und darauf, konkurrenzfähig zu sein. Zweitens glaube ich, dass etwas am Motorrad nicht funktioniert hat, ich bin ja auch gestürzt und wir mussten das gesamte Motorrad umbauen. Wenn man alle Teile austauscht, verschwinden die Vibrationen hoffentlich. Wir werden auch einige Dinge ausprobieren, ich bin in der Hinsicht also ziemlich entspannt.»
Das Gefühl auf der GP24 sei im Vergleich zur letztjährigen GP23 jedenfalls schon besser. «Ja», bestätigte der vierfache Saisonsieger und Vizeweltmeister von 2023. «Der erste Test ist nie einfach und in Malaysia hatte ich ein paar Zweifel, trotz der Rundenzeit und dem zweiten Platz mit dem neuen Motorrad. In Katar habe ich aber alle Zweifel weggewischt, mit dem neuen Motorrad war ich viel schneller – und ich glaube, auf anderen Strecken kann ich noch besser sein. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass das neue Bike besser ist. Der Unterschied ist nicht groß, aber es ist etwas schneller, ich bin happy.»
«Das Motorrad ist eine Evolution – mit Sicherheit keine Revolution, denn die Ducati hat ja schon ziemlich gut funktioniert. Es wäre also sinnlos gewesen, eine Revolution zu bringen», stellte der Pramac-Ducati-Star auf Nachfrage klar. «Ich glaube, das müssen die anderen Marken machen. Wir haben mehr an den Details gearbeitet und ich glaube, wir haben einen guten Job gemacht.»
Jorge Martin arbeitete im Winter aber auch an sich selbst. «Man kann sich immer in allen Bereichen verbessern», unterstrich er, wobei er mit seiner Fahrweise und seinem Speed gerade in der zweiten Phase der Saison 2023 schon sehr zufrieden war. Eine Reihe von Aspekten möchte er 2024 aber verbessern: «Den Beginn der Saison, weil ich da im Vorjahr am meisten gelitten habe und dann einen Rückstand wettmachen musste; die Sonntage, daran muss man auch im Hinblick auf die Abstimmung arbeiten, um das Motorrad vielleicht mehr auf den Sonntag vorzubereiten; dazu auf mentaler Ebene.»
«Ich glaube, dass ich am Ende der Saison 2023 auf mentaler Ebene etwas gelitten habe, der Druck hat sich bemerkbar gemacht. Ich war fast ein wenig besessen davon, siegen zu müssen, und dann hat es nicht geklappt. Also habe ich etwas an dem Bereich gearbeitet», verriet der 26-jährige Spanier. «Ich glaube, ich hatte im mentalen Bereich viel Spielraum. Früher habe ich nicht daran gearbeitet, jetzt mache ich es. Das ist wichtig und ich habe das Gefühl, dass ich etwas besser vorbereitet bin als in der Vergangenheit. Wir werden versuchen, es auf der Strecke zu zeigen.»
MotoGP-Test in Katar (19. und 20. Februar):
1. Bagnaia, Ducati, 1:50,952 min
  2. Bastianini, Ducati, + 0,120 sec
  3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,308
  4. Marc Márquez, Ducati, + 0,383
  5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,389
  6. Viñales, Aprilia, + 0,435
  7. Martin, Ducati, + 0,514
  8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,537 
  9. Brad Binder, KTM, + 0,631
  10. Bezzecchi, Ducati, + 0,726
  11. Miller, KTM, + 0,768
  12. Oliveira, Aprilia, + 0,884
  13. Alex Márquez, Ducati, + 0,992 
  14. Quartararo, Yamaha, + 1,013
  15. Acosta, KTM, + 1,094
  16. Rins, Yamaha, + 1,151
  17. Zarco, Honda, + 1,210
  18. Nakagami, Honda, + 1,432
  19. Mir, Honda, + 1,505
  20. Marini, Honda, + 1,725
  21. Augusto Fernández, KTM, + 1,818
  22. Crutchlow, Yamaha, + 2,060
  23. Pirro, Ducati, + 2,703
  24. Savadori, Aprilia, + 10,448
MotoGP-Test in Sepang (6. bis 8. Februar):
1. Bagnaia, Ducati, 1:56,682 min
  2. Martin, Ducati, + 0,172 sec
  3. Bastianini, Ducati, + 0,233 
  4. Alex Márquez, Ducati, + 0,256
  5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,409
  6. Marc Márquez, Ducati, + 0,588
  7. Binder, KTM, + 0,625
  8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,661
  9. Acosta, KTM, + 0,683
  10. Mir, Honda, + 0,692
  11. Quartararo, Yamaha, + 0,843
  12. Viñales, Aprilia, + 0,846
  13. Nakagami, Honda, + 1,083
  14. Miller, KTM, + 1,169
  15. Bezzecchi, Ducati, + 1,185
  16. Rins, Yamaha, + 1,197
  17. Zarco, Honda, + 1,260
  18. Oliveira, Aprilia, + 1,318
  19. Marini, Honda, + 1,326
  20. Crutchlow, Yamaha, + 1,991
  21. Augusto Fernández, KTM, + 2,058
  22. Savadori, Aprilia, + 2,132
  23. Pirro, Ducati, + 2,183
                            
                            









