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F1 und MotoGP unter einem Dach: Stand der Dinge

Von Simon Patterson
Übernimmt Liberty Media nach der Formel 1 auch MotoGP, Superbike-WM und MotoE? Die Indizien verdichten sich, aber noch immer gibt es hohe Hürden. Einige träumen davon, dass der Deal beim Austin-GP publik gemacht wird.

Die angesehene britische Finanzzeitung Financial Times hat berichtet, dass der Formel-1-Eigentümer Liberty Media nun der Favorit für den Kauf der Dorna ist, dem spanischen Unternehmen, dem sowohl die MotoGP als auch die World Superbikes gehören. Allerdings könnte der Kaufversuch von der Generaldirektion Wettbewerb innerhalb der EU-Kommission («COMP») blockiert werden, selbst wenn sich die Parteien über einen Verkauf einig sein sollten.

Es wird angenommen, dass Liberty nun der letzte verbliebene Kandidat im Bieterkrieg um die Übernahme der Dorna ist. An diesem hitzigen Kampf waren einige der größten Namen im Sport beteiligt. Das Unternehmen wird nun mit 4 Milliarden Euro bewertet – ein satter Sprung von jenen 500 Millionen Euro, für die es zuletzt vor fast zwei Jahrzehnten verkauft wurde.

Andere Anwärter waren der Sport-Investmentfonds der katarischen Regierung (Eigentümer des französischen Fußballteams Paris Saint Germain und dank der Verbindungen der Meisterschaft mit Katar kein Unbekannter in der MotoGP) sowie die amerikanische Sportagentur Endeavour, eine ehemalige Hollywood-Talentagentur. Deren jüngste Zukäufe: WWE Wrestling und die Ultimate Fighting Championship.

Drei Eigentümer.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Eigentümer der Dorna das Unternehmen schon seit geraumer Zeit auf den Markt gebracht haben. Die Finanzgeschäfte des Unternehmens deuten darauf hin, dass ein Verkauf seit einigen Jahren unmittelbar bevorsteht, da sie den Wert des Unternehmens zum Wohle der Aktionäre gepusht haben – eine durchaus übliche Strategie im Vorfeld eines Verkaufs.

Zu diesen Eigentümern gehören der britische Investmentfonds Bridgepoint Capital, der fast 40 % der Anteile an der Meisterschaft hält, sowie die kanadische staatliche Rentenversicherung, die 2012 weitere 40 % von Bridgepoint kaufte. Weitere 20 % werden von den Dorna-Mitarbeitern gehalten, allen voran dem langjährigen CEO Carmelo Ezpeleta und seiner Familie.

Selbst wenn ein vorläufiger Verkauf an Liberty unmittelbar bevorstehen könnte, und es Stimmen gibt, die die Veröffentlichung bereits beim kommenden MotoGP-Rennen in Austin in zwei Wochen sehen wollen, ist es unwahrscheinlich, dass dass der tatsächliche Deal flott über die Bühne gehen wird.  Experten für EU-Wettbewerbsrecht gehen davon aus, dass der Monopolkommissar jeden potenziellen Verkauf untersuchen wird, was Monate dauern könnte.

«Es würde mich sehr überraschen, wenn die Wettbewerbsaufsichtsbehörden sich das nicht ansehen würden», sagte James Killick, Wettbewerbsanwalt bei White & Case, der Financial Times. «Die Frage ist: Hat sich der Markt verändert?»

Tatsächlich war es ein ähnlicher potenzieller Zusammenschluss, der dazu führte, dass Bridgepoint 2006 Eigentümer der Dorna wurde, als ein anderer britischer Fonds, CVC Capital Investment, von der EU gezwungen wurde, das Unternehmen zu verkaufen, um einen 71%igen Anteil an der Formel 1 zu erwerben – den sie anschließend an Liberty weiterverkauften.

Welche Chancen und Gefahren sich aus der Fusion der Königsklassen ergeben könnten und welche Auswirkungen das auf die einzelnen Serien hat, wird bei Motorsport-Fans aus aller Welt in näherer Zukunft mehr denn je Gegenstand hitziger Diskussionen sein.

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