Fabio Quartararo (Yamaha): «Was soll ich sagen»
Fabio Quartararo sieht sich momentan in erster Linie als Entwicklungsfahrer
Beim Gedanken an den «Circuito de Jerez-Ángel Nieto» blickt Fabio Quartararo auf äußerst erfolgreiche Zeiten zurück. In den vergangenen vier Jahren stand der Yamaha-Werksfahrer in Andalusien insgesamt drei Mal auf dem Podest. Besonders hervor sticht dabei sein Doppelsieg 2020. Doch aufgrund der Probleme des Werkes aus Iwata strandete der Franzose im vergangenen Jahr nur auf den Rängen 12 (Sprint) und 10 (GP-Rennen). «Wenn ich auf das letzte Jahr blicke, weiß ich nicht so recht, was ich sagen soll. Aber wenn wir 2023 außer Acht lassen, ist das für uns eine sehr gute Strecke», so der 25-Jährige.
Der derzeit WM-Zwölfte betonte in diesem Jahr bereits mehrfach, dass nicht das Rennergebnis, sondern die Testarbeit an der schwächelnden M1 in seinem Fokus liegt. «Von den ersten Rennen haben wir wichtige Daten mitgenommen, die wir analysieren werden», bekräftigte er und erläuterte seine Herangehensweise an den Spanien-GP: «Ich denke, es wird ähnlich wie Austin. Wir werden viele Dinge austesten und versuchen, unsere Schwachstellen auszumerzen. Dennoch müssen wir uns auf Freitagnachmittag konzentrieren und versuchen, direkt ins Q2 zu kommen.»
Mit Blick auf den Jerez-Test am Montag ergänzte Quartararo: «Wir werden uns am Wochenende auch auf den Test vorbereiten. Denn am Montag haben wir einige neue Teile zum Testen. Wir dürfen die Zeit nicht verschwenden und werden bereits am Rennwochenende viele Elemente ausprobieren. Natürlich gehe ich das Wochenende nicht wie einen Test an. Aber andererseits habe ich auch nichts zu verlieren.»
Trotz der eher konservativen Herangehensweise lobte der MotoGP-Weltmeister von 2021 die Fortschritte, die Yamaha seit Saisonbeginn erzielt hat: «Seit Austin haben wir wirklich viel mit dem Set-up gespielt. Das hat uns sehr dabei geholfen, unsere größten Schwachstellen herauszufinden. Wir müssen einfach herausfinden, mit welchen Einstellungen das Bike optimal funktioniert. Denn um ehrlich zu sein, haben wir daran in den letzten drei Jahren nur wenig geändert.»
Nach den Gerüchten, dass das Pramac Ducati Team ab 2025 zu Yamaha wechseln wird, begrüßt Quartararo die Vorstellung neuer Markenkollegen und betont die Notwendigkeit eines Kundenteams: «Ein Satellitenteam wäre enorm wichtig. Allein in der Vorsaison würde uns das deutlich mehr Runden und damit Informationen liefern. Aber ich gehe noch weiter und sage, dass die Mannschaft wie ein Werksteam behandelt werden muss. Sie brauchen Werksbikes und die Werksunterstützung. Denn das ist auch für die Fahrer wichtig.»
Fahrer-WM nach 6 von 42 Rennen:
1. Martín 80 Punkte
2. Bastianini 59
3. Viñales 56
4. Acosta 54
5. Bagnaia 50
6. Binder 49
7. Espargaro 39
8. Marc Márquez 36
9. Di Giannantonio 25
10. Miller 22
11. Bezzecchi 20
12. Quartararo 19
13. Alex Márquez 14
14. Oliveira 13
15. Raúl Fernández 7
16. Augusto Fernández 7
17. Mir 7
18. Zarco 5
19. Rins 3
20. Nakagami 2
21. Morbidelli 0
22. Marini 0
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 96
2. KTM 76
3. Aprilia 72
4. Yamaha 19
5. Honda 8
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 109
2. Aprilia Racing 95
3. Prima Pramac Ducati 80
4. Red Bull KTM Factory Racing 71
5. Red Bull GASGAS Tech3 61
6. Gresini Racing MotoGP 50
7. Pertamina Enduro VR46 Racing 45
8. Monster Energy Yamaha MotoGP 22
9. Trackhouse Racing 20
10. Repsol Honda Team 7
11. LCR Honda 7