Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pedro Acosta (GASGAS) unterstreicht: «Das wäre dumm»

Von Gino Bosisio
MotoGP-Sensation Pedro Acosta ließ am Freitag in Jerez nichts anbrennen und wetzte direkt ins Qualifying 2. Danach schilderte der WM-Vierte eindrucksvoll die Tücken der engen Piste in Andalusien.

Pedro Acosta (19) beendete seinen ersten MotoGP-Trainingstag in Jerez de la Frontera als tadelloser Sechster. Der Teenager aus Mazarron verlor auf der Red-Bull-GASGAS des Tech3-Teams gerade einmal 0,4 Sekunden. Der Moto2-Weltmeister fuhr im Finish des Zeittrainings in einem interessanten Pulk und beschattete auch Weltmeister Pecco Bagnaia mit der Werks-Ducati, der für die Bestzeit sorgte.

«Ich bin immer noch nicht bereit, dass ich meine schnellen Runden am Freitagnachmittag schon allein fahren kann», gab der Zweite des Austin-GP nach seinem ersten Trainingstag auf dem Circuito de Jerez zu. «Im Qualifying bin ich dann etwas bereiter. Aber am Freitagnachmittag ist es wirklich hart. Es ist, was es ist, und schwierig, mit dem MotoGP-Bike zu attackieren.»

Die Tücken der MotoGP-Rakete mit rund 300 PS auf dem engen Kurs beschreibt der Zauberlehrling so: «Es ist nicht der Speed, sondern es sind die G-Kräfte in der Bremszone, oder auch in der Beschleunigung. Von Kurve 1 auf Kurve 2 geht alles so schnell, auch von Kurve 4 auf 5, von 6 auf 7 oder von 10 auf 11. Das sind Abschnitte, die keine wirkliche Geraden sind, wo wir das Gas auch gar nicht weit offen haben. Wir haben das Wheelie und müssen das mit dem Gas und der Bremse managen. Es ist schwierig, das alles zu überblicken. Es ist definitiv einfacher, wenn man eine dieser Legenden vor sich hat, die weiß, wie man hier fährt und alles managt. Das war sehr hilfreich. FP1 ist immer unser heftigstes Training des ganzen Wochenendes, aber wir sind auf einem guten Weg.»

Acosta meinte bezüglich Jerez ergänzend: «Hier ist das Problem, dass alle sehr schnell sind, weil alle sehr viel getestet haben. Einige fahren hier auch mit den Superbikes. Alles ist von den Zeiten her extrem eng – von mir bis zu Platz 10 ist es weniger als eine Zehntelsekunde. Am Samstag machen wir sicher noch einen Schritt, aber im Moment ist der Freitag immer der kritischste Tag.»

Zu einem kolportierten Wechsel während der Saison ins Red-Bull-KTM-Werksteam sagte Acosta entschlossen: «Das wäre dumm! Ich bin glücklich mit der Crew, dem Team und dem Bike, das ich jetzt habe. Ich habe keine Gründe, um zu sagen, dass ich wechseln will. Ich bin auch nur hier, um zu fahren und will in dieser Klasse und in dieser Familie weiterwachsen. Ich bin auch noch nicht bereit, um zu sagen, dass ich um irgendetwas kämpfen will und so weiter. Ich bin auch nicht bereit, über meine Zukunft zu entscheiden. Ich bin wirklich happy, wie mich die Pierer-Mobility-Gruppe unterstützt.»

Ergebnisse MotoGP Jerez, Zeittraining (26. April):

Direkt im Qualifying 2:
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:36,025 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,100 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,143
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,339
5. Jorge Martín (E), Ducati, +0,410
6. Pedro Acosta (E), KTM, +0,414
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,421
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,455
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,511
10. Alex Márquez (E), Ducati, +0,514

Im Qualifying 1:
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,619
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,686
13. Jack Miller (AUS), KTM, +0,875
14. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,919
15. Alex Rins (E), Yamaha, +0,934
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,944
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,086
18. Johann Zarco (F), Honda, +1,252
19. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,317
20. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,357
21. Joan Mir (E), Honda, +1,451
22. Augusto Fernández (E), KTM, +1,586
23. Stefan Bradl (D), Honda, +1,684
24. Luca Marini (I), Honda, +1,813
25. Lorenzo Savadori (I), Aprillia, +1,877

Ergebnisse MotoGP Jerez, FP1 (26. April):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:36,630 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,507 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,591
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,673
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,917
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,955
7. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,983
8. Brad Binder (ZA), KTM, +0,988
9. Jorge Martín (E), Ducati, +1,005
10. Pedro Acosta (E), KTM, +1,012
11. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,094
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,162
13. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,256
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,382
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,419
16. Jack Miller (AUS), KTM, +1,448
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,573
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,617
19. Johann Zarco (F), Honda, +1,730
20. Augusto Fernández (E), KTM, +1,740
21. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,909
22. Joan Mir (E), Honda, +1,944
23. Lorenzo Savadori (I), Aprillia, +2,098
24. Stefan Bradl (D), Honda, +2,104
25. Luca Marini (I), Honda, +2,145

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