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Pedro Acosta (KTM/10.): «Erste Runde ein Desaster»

Von Thomas Kuttruf
Vor einer tosenden Zuschauermenge in Jerez zeigte GASGAS-Youngster Pedro Acosta eine erstaunliche Aufholjagd. Sein viertes MotoGP-Rennen über die volle Distanz beendete der Nachwuchs-Volksheld als Zehnter.

Spaniens neuer MotoGP-Superstar Pedro Acosta hatte trotz bescheidenem zehntem Startplatz im chaotischen Sprintrennen noch die zweite Position und damit das dritte Podium in Serie herausgefahren. Dieses Kunststück war dem Rookie beim GP-Rennen vor überwältigender Kulisse nicht vergönnt. Verantwortlich dafür war in erster Instanz ein verwachster Start sowie einige Rempeleien in der ersten Runde.

Acosta: «Der Beginn des Rennens war wirklich schwierig. Ich habe auch keinen guten Start geschafft. Ich hatte nicht das perfekte Gefühl mit der Kupplung, die ich da zum ersten Mal zum Start genutzt habe. Denn nach dem Sturz im Warm-up musste ich das Bike wechseln. Dann gab es richtig Stress in den ersten Kurven mit einigen Kollegen. In Summe war die erste Runde ein einziges Desaster.»

In Zahlen ausgedrückt – Acosta lag nach dem ersten Umlauf nur an der 17. Position. Der weitere Verlauf, so Acosta, war dann alles andere als schlecht: «Das Rennen lief eigentlich gut. Aber ich hatte leider nicht das gleiche Gefühl wie mit meinem anderen Bike. Die sind zwar gleich, aber Gefühl ist doch anders. Ich konnte zwar noch viele Positionen gut machen, obwohl mich Manöver wie gegen Zarco viel Zeit gekostet haben, aber irgendwann habe ich dann nicht mehr gepusht. Der Abstand nach vorne war zu groß und da wollte ich kein hohes Risiko eingehen. Ich habe mich dafür entschieden, die Punkte für den zehnten Platz mitzunehmen.»

Auch zu seinem gewaltigen Abflug Sonntag früh, bei dem seine GASGAS-KTM RC16 einen Airfence durchschlug, sprach der 19-Jährige: «Die Bedingungen in der Früh waren nicht einfach und ich hatte Schwierigkeiten zu verstehen, an welchen Stellen die Piste noch feucht und kalt war. Das war heftig und schade, denn so musste ich für den GP auf ein anderes Bike wechseln.»

Kein Blatt vor den Mund nahm der Spanier angesichts der Gesamtleistung der KTM-Piloten. Acosta «Um ehrlich zu sein, es macht überhaupt keinen Sinn, sich mit Kleinigkeiten aufzuhalten. Dass wir hier nicht so stark wie in den USA waren, das lag weder am Verhalten des Bikes mit vollem Tank, noch an der Reifenwahl – alle Bikes der Pierer Mobility Gruppe waren in Jerez nicht gleich stark wie noch in Austin.»

Acosta, der in Jerez wie ein Popstar gefeiert wurde, rangiert nun wieder auf dem vierten Platz der WM-Tabelle. Nach dem zweiten Platz im Sprint hatte der Rookie für 23 Stunden auf dem zweiten Platz gelegen. Unter den RC16-Dompteuren bleibt der Jüngste auch weiterhin der Erfolgreichste des Quartetts.

Ergebnisse MotoGP-Rennen Jerez (28. April):
1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 40:53,306 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,372 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,903
4. Alex Márquez (E), Ducati, +7,205
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,253
6. Brad Binder (ZA), KTM, +7,801
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,063
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,979
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,217
10. Pedro Acosta (E), KTM, +20,762
11. Raul Fernández (E), Aprilia, +23,508
12. Joan Mir (E), Honda, +23,584
13. Alex Rins (E), Yamaha, +28,452
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,049
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,015
16. Stefan Bradl (D), Honda, +41,433
17. Luca Marini (I), Honda, +43,323
– Augusto Fernández (E), KTM, 6 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 8 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 14 Runden zurück
– Jorge Martín (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 16 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 16 Runden zurück
– Dani Pedrosa (E), KTM, 22 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Jerez (27. April):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 12 Runden in 19:52,682 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +2,970 sec
3. Dani Pedrosa (E), KTM, +7,102
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,481
5. Fabio Quartararo* (F), Yamaha, +15,052
6. Marc Márquez (E), Ducati, +18,131
7. Augusto Fernández (E), KTM, +18,278
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,418
9. Joan Mir (E), Honda, +18,553
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,136
11. Johann Zarco (F), Honda, +21,948
12. Raúl Fernández* (E), Aprilia, +23,882
13. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +31,478
14. Jack Miller* (AUS), KTM, +45,901
15. Alex Rins* (E), Yamaha, +1:10,288 min
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1:22,979
– Luca Marini (I), Honda, 1 Runde zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 1 Runde zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 4 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet

*Acht-Sekunden-Strafe wegen zu geringem Reifendruck

WM-Stand nach 8 von 42 Rennen:
1. Martin, 92 Punkte. 2. Bagnaia 75. 3. Bastianini 70. 4. Acosta 69. 5. Vinales 63. 6. Marc Márquez 60. 7. Binder 59. 8. Aleix Espargaró 39. 9. Bezzecchi 36. 10. Di Giannantonio 34. 11. Alex Márquez 27. 12. Quartararo 25. 13. Oliveira 23. 14. Miller 22. 15. R. Fernández 12. 16. Mir 12. 17. A. Fernández 10. 18. Pedrosa 7. 19. Rins 6. 20. Morbidelli 6. 21. Zarco 5. 22. Nakagami 4.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 133 Punkte. 2. KTM 95. 3. Aprilia 82. 4. Yamaha 27. Honda 13.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 145 Punkte. 2. Aprilia Racing 102. 3. Prima Pramac Racing 98. 4. Gresini Racing 87. 5. Red Bulll KTM Factory Racing 81. 6. Red Bull GASGAS Tech3 79. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 70. 8. Trackhouse Racing 35. 9. Monster Energy Yamaha 31. 10. Repsol Honda Team 12. 11. LCR Honda 9.

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