MotoGP: Klare Worte zum Fall Jorge Martin

MotoGP-Spektakel in Mugello ohne Ducati-Entscheidung

Von Gino Bosisio
Gegner im besten Sinne: Marc Márquez und Jorge Martin

Gegner im besten Sinne: Marc Márquez und Jorge Martin

Der MotoGP-Renndirektor bei Ducati sorgt mit einer Ankündigung für Verwunderung. Mauro Grassilli deutet einen verlängerten Poker um den Platz an der Seite von Francesco Bagnaia an. Kompliziert ist längst untertrieben.

Der Große Preis von Italien in Mugello am kommenden Wochenende war zugleich als Frist für die aktuell wichtigste offene Frage im MotoGP-Paddock ausgerufen. Es geht um die Besetzung des zweiten Platzes an der Seite von Weltmeister Pecco Bagnaia im Werksteam von Ducati Corse ab der Saison 2025.

Als Kandidaten für den begehrtesten Platz im Fahrerlager gelten Bagnaias derzeitiger Teamkollege Enea Bastianini, WM-Leader Jorge Martin (Pramac-Ducati) sowie der achtfache Champion Marc Márquez (Gresini-Ducati). Doch die Entscheidungsfindung ist zu einem strategischen Ungetüm mutiert. So heißt es, dass Ducati an einer «ziemlich speziellen Lösung» tüftelt. Anders lässt sich die zähe Situation auch nicht mehr erklären. Die Entscheidung sei zwar intern bereits gefallen, doch die Voraussetzungen zur Umsetzungen des Plans müssen erst noch geschafften werden.

Dies bestätigt indirekt auch Ducati-Sportdirektor Mauro Grassilli - der erst zur laufenden Saison die Rolle von Paolo Ciabatti übernommen hatte. «Die Situation ist gleich schwierig wie zu Beginn der Saison. Wir fügen jetzt die Grundsteine aneinander und sind da auf einem guten Weg.» Grassilli bestätigt dazu: «In Mugello wird es aber noch keine Bekanntmachung geben.»

Dies überrascht, da im Falle von Jorge Martin bereits von einem Ultimatum die Rede war, welches das Management des Spaniers für Mugello angesprochen hatte. Eine Frage lautet: Will Ducati diese Frist einfach verstreichen lassen - und dann Marc Márquez ins Werksteam bringen. Oder braucht es tatsächlich so viel Zeit für das größere Puzzle? Alles scheint möglich. Zumal die parallelen Gespräche zwischen Ducati und Paolo Campinoti zunächst noch Klarheit über die Zusammenarbeit mit Pramac Racing bringen müssen. Dessen Frist, Ende Juli, um zwei Desmosedici GP25 abzurufen, ist er in Wahrheit bestimmende Faktor,

Fakt ist: Ducati will neben Martin auch Marquez unbedingt in den eigenen Reihen halten. Doch dafür muss ein ausgeklügeltes Konstrukt mit 2025er-Werksmaterial bei absoluter technischer Gleichbehandlung aufgestellt werden – welches es dem Superstar Márquez auch ermöglicht seinen Partner Red Bull, der für den Spanier weit mehr als nur ein Sponsor ist, weiter zu berücksichtigen.

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