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Stefan Bradl (Honda): «Das macht deinen Kopf kaputt»

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradl auf dem Sachsenring

Stefan Bradl auf dem Sachsenring

Honda gönnt seinem MotoGP-Test- und Ersatzfahrer Stefan Bradl bei seinem Heimrennen in Deutschland einen Wildcard-Einsatz. SPEEDWEEK.com erklärte er, welche Aufgaben auf dem Sachsenring anstehen.

Wenn Hersteller ihren Testfahrern Wildcard-Einsätze gönnen, dann können die Motive dafür sehr unterschiedlicher Natur sein. Einige dürfen sich mit mehreren Testtagen speziell auf ihren besonderen Auftritt vorbereiten. Für andere ist es nur ein weiterer Test, als Rennwochenende getarnt.

Wie ist es bei Stefan Bradl beim Deutschland-GP? «Das war nur Test und zäh», erzählte der 34-Jährige beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Ich bin mit zwei Motor-Spezifikationen gefahren, die gewaltig unterschiedlich sind. Das war nichts, wo ich am Ende auf eine Rundenzeit gekommen bin. Ich muss aber auch gestehen, dass ich ziemlich das Vertrauen verloren habe, als ich sah, wie viele da abgeflogen sind.»

Nach dem verletzungsbedingten Rückzug von Aleix Espargaro (Aprilia) ist das Startfeld auf dem Sachsenring auf 22 Fahrer geschrumpft, Bradl konnte immerhin seinen Honda-Kollegen Joan Mir hinter sich lassen. Auf den Schnellsten Maverick Vinales (Aprilia) büßte der Wildcard-Pilot knapp 2 sec ein.

Als Bradl eine gute Runde zusammenbekommen wollte, jagte ihm ein gewaltiger Highsider einen Schreck ein. «Dann war ich bedient», gab er zu. «Das Ding ist: Wenn du volles Risiko gehst, dann fährst du 1:20,8 min wie Marini oder Nakagami. Klar gehe ich das ein, aber es gibt momentan nichts, was uns irgendwie Hoffnung gibt, weil wir die Reifen nicht zum Arbeiten bringen und auch kein Feedback haben. Das macht deinen Kopf kaputt.»

Am Freitag sahen wir auf dem Sachsenring über die Maßen viele Stürze, ein Gros davon in den Kurven 1 und 11, in denen es nach vielen Linkskurven erstmals wieder rechts herum geht. Wieso gibt es Tage wie diesen und andere, an denen auf der kürzesten Strecke im Kalender so gut wie nichts passiert?

«Es war windig und der Wind war kühl», erklärte Bradl. «Du brauchst die Stabilität im Vorderreifen, weil so viele Linkskurven sind. Und dann kommen die zwei Rechtskurven und es ist keine Temperatur auf dieser Reifenseite. Probieren tust du es aber trotzdem. Hinzu kommt, die Strecke ist sehr eng und 1/1000 sec kann den Unterschied ausmachen, wie bei Binder und Miller.»

Wie geht es am Samstag weiter? «Die Motor-Spezifikation ist geklärt, wir testen aber weiter», so Stefan. «Wir haben noch eine Schwinge.»

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