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Pedro Acosta: Der Held von Motegi fiel in Runde 9

Von Thomas Kuttruf
Startplatz 1 für die Pedro Acosta. Der Sensation des Qualifyings ließ der GASGAS-Tech3-Held auch im Rennen Taten folgen. Dass der Traum vom ersten Sieg im Kies von Japan endete, nahm der 20-Jährige auf die eigene Kappe.

Schon zuletzt in Indonesien hatte Spaniens jüngste MotoGP-Hoffnung mit Platz 2 hartnäckig an der Ducati-Dominanz gekratzt. Nur sechs Tag nach dem Podest in Mandalika sah es nun endgültig nach dem ersten Sieg für Pedro Acosta aus.

In allen Trainings sehr gut aufgelegt, war es ausgerechnet der Pilot mit der geringsten Erfahrung, der den Spezial-Bedingungen mit permanent feuchter Luft im Q2 trotzte und sich seine erste MotoGP-Pole erkämpft hatte.

Auch als Acosta nach dem Start zunächst um zwei Plätze zurückgereicht wurde, behielt der RC16-Racer die Ruhe. Den Angriff auf die Spitze führte der 20-Jährige mit großer Souveränität aus. Als sich Acosta mit einem herrlichen Manöver vorbei an Pecco Bagnaia in Führung schon, schien die Sensation perfekt. Denn auch in den folgenden Runde war Pedro Acosta die sichere Lokomotive des Feldes. Mit einer 1:43,8 drehte der Tech3-Star auch die schnellste Rennrunde.

Doch in Runde 9 kam alles anders. In Sektor 3 trennte sich Acosta unfreiwillig von seinem MotoGP-Renner aus Österreich. Der geknickte Spanier suchte nach dem Crash nicht nach Ausreden. «Es macht keinen Sinn sich irgendeine Geschichte auszudenken. Es war weder Öl auf der Strecke, noch hat es in dem Moment geregnet, die Wahrheit ist, dass es mein Fehler war.»

Acosta weiter: «Es stimmt, dass ich in dieser Phase noch etwas mehr angegriffen habe. Aber ich habe mich dabei auf jene Sektoren konzentriert, in denen meine Stärke liegen. Der Sturz ist dann in meinem schwachen Sektor 3 passiert. Es war nur minimal, ein bisschen zu schnell, ein wenig zu viel Schräglage, mein Fehler.»

Dem Spanier gelang es aber schnell, sich an die positiven Themen des Tages zu klammern. «Insgesamt sollten wir weiter sehr zufrieden sein. Seit vier Rennen gibt es einen starken Trend in dem wir unsere Ziele, vom Speed her immer in den Top-5 zu sein erfüllen. Hier lief es nun mal besser und ich habe überhaupt keinen Grund mich zu beschweren.»

Im Unterton schwang aber weiterhin die große Enttäuschung über die verpasste Chance mit. Acosta: «Ich erinnere mich an Le Mans 2022. Damals hatte ich Siegchancen in der Moto2 und bin in Führung liegend gestürzt. Damals hat mir die Erfahrung in dieser Klasse sehr geholfen und ich hoffe, dass ich nun auch aus dem Sturz heute etwas lernen kann.»

Trotz des Abflugs bleibt Acosta nach dem gleichzeitigen Ausfall von Brand Binder in der Weltmeisterschaft auf Platz 5.  Der Zug zu den vor Acosta rangierenden Ducati-Piloten Enea Bastianini und Marc Marquez ist aber endgültig abgefahren.

Ergebnisse MotoGP Motegi, Sprint (5. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden in 21:01,074 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,181 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +0,349
4. Jorge Martin (E), Ducati, +2,498
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +4,326
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,446
7. Alex Marquez (E), Ducati, +11,444
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,875
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,947
10.Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,299
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +14,559
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,645
13. Luca Marini (I), Honda, +15,886
14. Johann Zarco (F), Honda, +16,170
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +20,522
16. Alex Rins (E), Yamaha, +24,415
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +25,482
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +32,620
– Joan Mir (E), Honda, 1 Runde zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 2 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 4 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 8 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 10 Runden zurück

WM-Stand nach 31 von 40 Rennen:

1. Martin, 372 Punkte. 2. Bagnaia 357. 3. Bastianini 300. 4. Marc Márquez 295. 5. Acosta 181. 6. Binder 173. 7. Viñales 163. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Di Giannantonio 126. 10. Bezzecchi 125. 11. Morbidelli 125. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 82. 14. Oliveira 71. 15. Miller 60. 16. R. Fernández 55. 17. Zarco 31. 18. Nakagami 26. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 19. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 549 Punkte. 2. KTM 265. 3. Aprilia 248. 4. Yamaha 93. 5. Honda 51.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 657 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 497. 3. Gresini Racing 419. 4. Aprilia Racing 290. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 251. 6. Red Bull KTM Factory Racing 233. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 126. 9. Monster Energy Yamaha 102. 10. LCR Honda 56. 11. Repsol Honda Team 25.

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