Alex Marquez: «Dachte, ich hätte mehr zu kämpfen»

Alex Marquez
In Jerez schaffte Gresini-Pilot Alex Marquez seinen ersten Grand-Prix-Sieg in der MotoGP. Bei er Auftaktpressekonferenz in Le Mans am Donnerstag betonte der WM-Leader, dass sich sein Leben dadurch nicht verändert habe und er nichts an seiner Mentalität und Herangehensweise ändern möchte.
Am Freitag in Le Mans fuhr er im FP1 am Morgen die drittschnellste Zeit, das Zeittraining am Nachmittag beendete er auf Rang 5 – mit 0,401 sec Rückstand auf Bruder Marc Marquez, der der Schnellste war. Zumindest den direkten Einzug ins Q2 schaffte der erfolgsverwöhnte Spanier locker.
«Es war kein guter aber auch kein schlechter Tag», lautete seine Analyse vor den versammelten Journalisten. «Mit Platz 5 bin ich happy, ich habe aber mehr den Fokus daraufgelegt, viele Runden zu fahren, die Strecke zu verstehen und das Limit zu finden. Le Mans ist eine Strecke, auf der ich zu Beginn normalerweise mehr zu kämpfen habe. Ich brauche mehr Runden, um alles zu verstehen. Ich möchte dann auch nicht allzu viele Dinge beim Bike ausprobieren. Einiges konnten wir heute nicht probieren, aber für morgen haben wir einige Ideen – wir benötigen mehr Stabilität bei Bike, um einen Schritt nach vorne zu machen.»
Obwohl er laut seiner Aussage auf dem Circuit Bugatti etwas mehr Zeit benötigt, um mit der Strecke warm zu werden, war er erneut bei den Schnellsten dabei. Hatte er das erwartet? «Ehrlich gesagt, nein. Aber schon am Morgen ging mir alles sehr natürlich von der Hand – und das auf einer Strecke, auf der ich normalerweise mehr zu kämpfen habe», gab der 29-Jährige zu. «Es ist aber auch klar, dass Marc momentan einen Schritt vor allen anderen ist – seine Renn-Pace und alles andere sind unglaublich. Wir sind in der zweiten Gruppe mit Pecco, Fabio, Vinales und Fermin. Am Samstag müssen wir einen Schritt machen, um auf die zweite Position zu kommen und um das Podium kämpfen zu können. Ich fühle mich bereit und ich denke, dass wir eine gute Basis für Samstag haben.»
In Jerez erlebte Alex Marquez ein Traumwochenende. Muss er beim Frankreich-GP noch cleverer sein, um ein Top-Resultat zu erzielen? «Bevor wir nach Jerez gekommen sind, sagte ich zu meinem Team, dass jetzt zwei Strecken kommen werden, wo ich mehr zu kämpfen haben würde – Jerez und Le Mans», schmunzelte der Grand-Prix-Sieger. «Aber Le Mans ist noch schwieriger für mich. Der Speed kommt hier nicht so selbstverständlich wie in Katar oder Argentinien. Aber wenn wir gut arbeiten, können wir auch hier konkurrenzfähig sein.»
Ergebnisse MotoGP Le Mans, Zeittraining (9. Mai):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:29,855 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,177 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,184
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,366
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,401
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,422
7. Pedro Acosta (E), KTM, +0,453
8. Maverick Viñales (E), KTM, +0,635
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,654
10. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,767
11. Luca Marini (I), Honda, +0,820
12. Johann Zarco (F), Honda, +0,899
13. Enea Bastianini (I), KTM, +0,946
14. Joan Mir (E), Honda, +0,966
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,087
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,310
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,399
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +1,402
19. Brad Binder (ZA), KTM, +1,562
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,700
21. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +2,470
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,570