Harley-Davidson: Eigene Serie in der MotoGP

Alex Marquez: Aktuelle Situation «wie ein Geschenk!»

Von Thomas Kuttruf
Grandioser Tag für Gresini Racing: Alex Marquez (2.) vor Fermin Aldeguer

Grandioser Tag für Gresini Racing: Alex Marquez (2.) vor Fermin Aldeguer

Abermals in dieser Saison fuhr Alex Marquez im MotoGP-Sprintrennen in Le Mans am Samstag auf den zweiten Rang hinter Werksfahrer und Bruder Marc Marquez. Nach dem Rennen ordnete er seine Situation und die Ziele ein.

Beim sechsten MotoGP-Sprintrennen in dieser Saison fuhr Alex Marquez zum sechsten Mal als Zweitplatzierter über die Ziellinie, zum sechsten Mal hinter seinem Bruder Marc. Für den Gresini-Piloten bedeutet das, dass er nach seinem ersten Grand-Prix-Sieg in Jerez, zumindest vorerst, seine Führung in der WM-Wertung wieder an Bruder und Ducati-Werkspiloten Marc Marquez abgeben muss. Ein Problem ist das nicht für den Katalanen. Im Gegenteil: «Von dem, was wir als Team vorher erwartet haben, war Rang 2 im Sprintrennen unser Maximum und das haben wir erreicht!»

Das Maximum herauszuholen sei auch für den Rest der Saison sein Ziel, doch an eine Platzierung knüpfen wolle der Fahrer mit der Nummer 73 dies nicht: «Ich will das keine Platzierung als Ziel ausgeben, denn wir müssen realistisch sein.» Was realistisch für ihn bedeute, legte der 29-Jährige direkt im Anschluss dar: «Wir müssen vor allem bei allen unseren Rennen ins Ziel kommen, denn wir haben schon gesehen, dass die anderen Fehler machen.» Eine Anspielung auf Bruder Marc, von dem Alex Sieg und WM-Führung nach dessen Sturz in Jerez geerbt hatte. Auch im US-Grand-Prix in Austin hatte Marc Marquez den Sieg durch einen Sturz verspielt.

Dass für den Gresini-Piloten im Laufe der Saison auch Rennen kommen werden, in denen er nicht um den Sieg oder Podiumsplätze fahren kann, steht nicht zur Debatte: «Wir müssen an jedem Rennwochenende einordnen, wo wir stehen und wie konkurrenzfähig wir sind. Wenn wir an irgendeinem Rennwochenende mehr Probleme haben und es dann nur für Platz 4 oder 5 reicht, dann müssen wir eben Platz 4 oder 5 erreichen. Das ist unsere Weltmeisterschaft!»

Von der Gresini-Truppe würde niemand regelmäßige Top-Platzierungen erwarten und das sei eine große Stärke für die italienische Mannschaft: «Ich spüre keinen Druck. Wenn du befreit fahren kannst und spürst, dass alles für dich läuft, dann hast du keinen Druck. Den haben nur die Werksfahrer, denn die werden nur an Siegen gemessen.

Wir hingegen müssen einfach das Beste aus unseren Möglichkeiten machen. Dass wir gerade so weit vorn in der Gesamtwertung sind, ist wie ein Geschenk für uns»

Für Alex Marquez bedeutet das jedoch auch, dass er sich keine Konzentrationsschwächen erlauben kann, wie in Katar erlauben kann. Dort war er nach einer Kollision in Losail nur dank einer Aufholjagd noch bis auf Rang 6 vorgefahren: «Ich hoffe, dass ich überall schnell sein kann. Dafür muss ich aber überall voll konzentriert bleiben. In Katar war ich vielleicht etwas zu entspannt, weil ich wusste, dass ich dort schnell bin.»

Eine Hilfe sei seine Ducati GP24. Dass der Spanier nun auch auf Strecken schnell sei, auf denen er früher mehr Probleme gehabt habe, sei auch seinem Motorrad zuzuschreiben, denn die GP24 verhalte sich auch beim Setup vorhersehbar.

Ein Punkt, der dem Werksfahrer Pecco Bagnaia auf aktuellem Ducati-Material derzeit Probleme bereitet. Marquez: «Unser Motorrad ist sehr einfach gestrickt. Wir müssen nie große Dinge ändern. Schon mit kleinen Änderungen können wir an unserem Bike viel erreichen. Der nächste Schritt soll zum Grand Prix am Sonntag folgen. Alex, der zwei Punkte hinter Marc rangiert: «Wir werden versuchen, nachzulegen.»

Ergebnisse MotoGP Le Mans, Sprint (10. Mai):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 13 Runden in 19:49,022 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +0,530 sec
3. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +2,164
4. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +2,840
5. Maverick Viñales (E), KTM, +5,285
6. Johann Zarco (F), Honda, +7,939
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,367
8. Alex Rins (E), Yamaha, +8,930
9. Joan Mir (E), Honda, +9,858
10. Raúl Fernández (E), Aprilia, +11,599
11. Jack Miller (AUS), Yamaha, +12,238
12. Luca Marini (I), Honda, +12,458
13. Enea Bastianini (I), KTM, +12,540
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +13,610
15. Franco Morbidelli (I), Ducati, +13,752
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +15,381
17. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +15,904
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +27,507
19. Pedro Acosta (E), KTM, +28,342
20. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +44,807
– Brad Binder (ZA), KTM, 9 Runen zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 11 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 151 Punkte. 2. A. Marquez 149. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 84. 5. Di Giannantonio 66. 6. Quartararo 56. 7. Zarco 47. 8. Ogura 37. 9. Bezzecchi 36. 10. Acosta 33. 11. Aldeguer 32. 12. Binder 32. 13. Marini 32. 14. Viñales 29. 15. Bastianini 28. 16. Miller 19. 17. Rins 19. 18. Mir 12. 19. R. Fernandez 6. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0. 24. Nakagami 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 197 Punkte. 2. Yamaha 68. 3. KTM 63. 4. Honda 60. 5. Aprilia 53.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 271 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 181. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 150. 4. Monster Energy Yamaha 75. 5. Red Bull KTM Factory Racing 65. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 57. 7. LCR Honda 47. 8. Honda HRC Castrol Team 44. 9. Trackhouse MotoGP Team 43. 10. Aprilia Racing 37. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.

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