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Borsoi (Pramac): «Mussten unsere Denkweise ändern»

Von Stephan Moosbrugger
Gino Borsoi

Gino Borsoi

Seit 2025 fungiert Pramac in der MotoGP als Satelliten-Team von Yamaha. Teammanager Gino Borsoi verrät, wie sich die italienische Truppe auf die neue Situation einstellen musste. Die Erwartungshaltung ist eine andere.

In den 20 Jahren als Satelliten-Team von Ducati erzielte Pramac viele Erfolge in der MotoGP. Höhepunkte waren der Gewinn der Team-WM 2023 und der Fahrer-WM-Titel mit Jorge Martin im darauffolgenden Jahr.

Zur Saison 2025 wechselte Pramac Racing zu Yamaha und hilft der japanischen Marke, in der Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft wieder an die Spitze zurückzukommen – dabei ist die italienische Truppe dem Werksteam gleichgestellt. Für dieses ambitionierte Vorhaben wurden die beiden Routiniers Jack Miller und Miguel Oliveira als Fahrer engagiert. Während der Portugiese verletzungsbedingt die Rennwochenenden in Austin, Lusail und Jerez auslassen musste und bislang nur zwei Punkte einfahren konnte, erzielte Miller einige Achtungserfolge – mit dem fünften Platz im Grand Prix in Austin als bestes Ergebnis. In der Gesamtwertung liegt der Australier derzeit mit 19 Punkten auf Rang 17, Oliveira ist nur 23.

Dass Yamaha bei der Weiterentwicklung der M1 Fortschritte macht, hat Nummer-1-Fahrer Fabio Quartararo in Jerez und auch in Le Mans bewiesen. Für das in der Vergangenheit erfolgsverwöhnte Pramac-Team ist dies ein Hoffnungsschimmer. Dass es aber noch ein langer Weg sein wird, um an alte Erfolge anzuschließen, ist der italienischen Truppe ebenfalls bewusst.

Das neue Projekt benötigt einen anderen Ansatz und unterschiedliche Erwartungen. «Es geht darum, alles neu zu gestalten und Yamaha das richtige Feedback zu geben, um das Projekt voranzutreiben», betonte Pramac-Teammanager Gino Borsoi gegenüber den Kollegen von GPOne. «Wir mussten somit auch unsere Denkweise ändern und lernen, das Wochenende nicht anhand des Ergebnisses betrachten. Wir müssen mit etwas konkurrenzfähig sein, das wir noch nicht kennen und das im Moment noch nicht auf dem Niveau ist, aber nach und nach dorthin kommt.»

Auf dem Weg zurück an die Spitze arbeitet Pramac eng mit Yamaha und dem Werksteam zusammen. In der Vergangenheit wurde das Satelliten-Team von Ducati mit konkurrenzfähigem Werksmaterial ausgestattet. Die Ausgangssituation ist nun eine gänzlich andere. «Wir mussten versuchen zu verstehen, wie wir Yamaha helfen können», meinte Borsoi. «Bis zum letzten Jahr erhielten wir Material, das bereits auf einem, sagen wir, idealen Niveau war. Im Laufe des Wochenendes haben wir dann die Performance des Motorrads und des Fahrers verbessert. Aber wir gingen bereits von einer soliden Basis aus.»

WM-Stand nach 12 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 171 Punkte. 2. A. Marquez 149. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 85. 5. Di Giannantonio 74. 6. Zarco 72. 7. Quartararo 56. 8. Aldeguer 48. 9. Acosta 46. 10. Ogura 43. 11. Viñales 40. 12. Bezzecchi 38. 13. Marini 37. 14. Binder 32. 15. Bastianini 31. 16. Rins 23. 17. Miller 19. 18. R. Fernandez 15. 19. Mir 12. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 3. 23. Oliveira 2. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 217 Punkte. 2. Honda 85. 3. KTM 76 4. Yamaha 72. 5. Aprilia 62.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 291 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 197. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 159. 4. Monster Energy Yamaha 79. 5. Red Bull KTM Factory Racing 78. 6. LCR Honda 72. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 71. 8. Trackhouse MotoGP Team 58. 9. Honda HRC Castrol Team 49. 10. Aprilia Racing 46. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.

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