Fabio Quartararo (Yamaha) hofft auf neuen Motor

Fabio Quartararo
In Le Mans holte Yamaha-Pilot Fabio Quartararo die Pole-Position, wodurch er bei den vielen heimischen Fans Begeisterungsstürme auslöste. Er hatte viel Vertrauen in seine M1 und konnte so fahren, wie er wollte. Im Sprintrennen reichte es zwar nicht für den Sieg, Platz vier war dennoch ein sehr gutes Ergebnis.
Im Chaos-Grand-Prix am Sonntag führte der Franzose unter dem frenetischen Jubel der über 120.000 Fans das Feld über zwei Runden lang an. Dann kam das plötzliche Aus in der dritten Runde, als ihm das Vorderrad wegrutschte. Er war einer der 13 Fahrer, die nach der Besichtigungsrunde zum geplanten Neustart in die Box fuhren, um auf das Bike mit den Trockenreifen zu wechseln.
Abgesehen von seinem enttäuschenden frühen Ausfall, war «El Diablo» mit seiner Pace beim Frankreich-GP zufrieden. Am kommenden Wochenende geht es in Silverstone weiter – dort werden erneut wechselhafte Bedingungen erwartet. Ist auf der britischen Traditionsstrecke eine weitere Pole-Position möglich? «Ich weiß es nicht. Im Vergleich zu Jerez und Le Mans ist es eine komplett unterschiedliche Strecke», grübelte Quartararo. «Wir wissen, dass die jeweiligen Grip-Verhältnisse darüber entscheiden, wo wir stehen. Die Piste hier bietet nicht den ultrahohen Grip. Es wird aber interessant werden, denn unser Vertrauen in das Bike ist momentan sehr hoch.»
Letzte Woche absolvierte Yamaha einen privaten Test in Misano. «Ich war dort sehr schnell, hoffentlich können wir auch hier schnell sein», meinte Quartararo. Welche neuen Teile hat er auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli getestet? «Wir haben eine neue Aerodynamik und neue Elektronik-Settings ausprobiert – der Fokus lag aber auf der Aerodynamik. Wir hatten zwei Tage zur Verfügung. Am ersten Tag regnete es aber, weshalb wir nur am Nachmittag gefahren sind. Wir haben einiges getestet, auch verschiedene Setups beim Chassis.»
Eine wichtige Neuerung hat der Yamaha-Pilot bereits seit dem Jerez-Test zur Verfügung: der neue Motor. Silverstone ist eine schnelle und flüssige Strecke. Wird ihm das neue Triebwerk auch auf der britischen Strecke helfen? «Ja, die Vorteile haben wir bereits in Le Mans gespürt – es ist aber nur ein kleiner Fortschritt im Vergleich zu dem, was uns momentan zu den anderen fehlt», gab Quartararo zu Bedenken. «Wir probierten eine neue Aerodynamik aus, die nur ein bisschen größer und besser in einigen Bereichen war. Im Vergleich zu Ducati haben wir aber eine viel reduziertere Aero. Man kann sich vorstellen, wie stark deren Motor sein muss – da liegen wir immer noch zurück. Hoffentlich bekommen wir bald wieder einen neuen Motor. Ich weiß nicht genau wann, aber während dieser Saison werden wir eine weitere Ausbaustufe bekommen – dabei handelt es sich nicht um den V4, sondern um einen Reihenvierzylinder», schmunzelte der 26-Jährige.
WM-Stand nach 12 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 171 Punkte. 2. A. Marquez 149. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 85. 5. Di Giannantonio 74. 6. Zarco 72. 7. Quartararo 56. 8. Aldeguer 48. 9. Acosta 46. 10. Ogura 43. 11. Viñales 40. 12. Bezzecchi 38. 13. Marini 37. 14. Binder 32. 15. Bastianini 31. 16. Rins 23. 17. Miller 19. 18. R. Fernandez 15. 19. Mir 12. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 3. 23. Oliveira 2. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 217 Punkte. 2. Honda 85. 3. KTM 76 4. Yamaha 72. 5. Aprilia 62.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 291 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 197. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 159. 4. Monster Energy Yamaha 79. 5. Red Bull KTM Factory Racing 78. 6. LCR Honda 72. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 71. 8. Trackhouse MotoGP Team 58. 9. Honda HRC Castrol Team 49. 10. Aprilia Racing 46. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.