MotoGP: Bagnaia über Martin – nicht korrekt

Bagnaia: Experiment mit Setting von 2024 gescheitert

Von Thomas Kuttruf
Rang 7: Pecco Bagnaia in Silverstone

Rang 7: Pecco Bagnaia in Silverstone

Die Situation um Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia bleibt kurios. Der MotoGP-Doppelweltmeister beendete Tag 1 in England mit deutlich verkürztem Rückstand als Siebter. Glücklich war die #63 nicht.

Bei überraschend guten Bedingungen auf dem Kurs von Silverstone während des gesamten Fahrtags lief speziell der wichtige Teil des Nachmittags nach den Vorstellungen von Vizeweltmeister Francesco Bagnaia.

Nach Positionen gemessen schien die Steigerung von Platz 8 auf 7 nicht von Bedeutung zu sein, doch die Zeitenverbesserung von fast 1,5 sec zum Vormittag sprach Bände. Dazu kam die außergewöhnlich erhöhte Leistungsdichte.

Während Teamkollege Marc Marquez im FP1 einen klaren Vorsprung herausgefahren hatte, schob sich das Feld im Zeittraining immens zusammen. Wer mehr als 0,526 sec auf die Rekordpace von Alex Márquez verloren hatte – Pedro Acosta war das erste Opfer –, der war raus aus dem Match um den Q2-Einzug.

Wie eng es zuging, zeigt auch: Bagnaia verlor als Siebter auf Jack Miller und Rang 3 lediglich 0,061 sec. Die geringen Zeitunterschiede passten dann auch zu den Kommentaren des Vizeweltmeisters. «Es ging heute am Nachmittag um die Arbeit an Details – und am Ende hat die Arbeit am Setting dazu geführt, dass ich ein minimales besseres Gefühl an der Frontpartie hatte. Dieser sehr kleine Fortschritt hat aber gereicht, um mich an den aktuellen Schwachstellen deutlich zu verbessern.»

Bagnaia weiter: «Immerhin – wir haben heute am Nachmittag den Rückstand auf Marc um 0,4 sec verringert. Dennoch, wir wissen dass Marc den Unterschied nicht über die Abstimmung macht. Es ist alleine er selbst mit seiner Fahrweise. Und Fakt bleibt – heute war am Ende Alex Marquez klar der stärkste der Pilot – aber warum – das müssen wir herausfinden.»

Begonnen hatte der Freitag auf der Insel zudem mit einer herben Enttäuschung. Bagnaia berichtete von der Herangehensweise an den britischen GP: «Es war ein sonderbarer, nicht wirklich guter Test im FP1. Wir sind wie geplant mit zwei sehr verschiedenen Abstimmungen gefahren, eine davon war identisch mit 2024 (beim letzten GP hatte Bagnaia das Ziel als Dritter erreicht), aber für mich haben sich beide identisch angefühlt ¬– das war keine gute Erfahrung.»

Erst weitere Input der Technik-Mannschaft brachte dann am Nachmittag den erhofften Lichtblick, den es nun gilt zu vergrößern. Bagnaia: «Ich halte mich an den wenn auch sehr kleinen Verbesserungen heute fest. Am Samstag werden wir diese Richtung weiter gehen, in der Hoffnung, dass wir uns weiter dem Ziel nähern. Wenn ich ehrlich bin – heute fahre ich komplett anders als vor einem Jahr. Ich gehe fast ohne Bremse in die Kurven, es ist ein ganz anderer Stil.»

Dass Pecco Bagnaia weiterhin auf hohem Niveau leidet, ändert nichts an der weiter dominierenden Rolle von Ducati. Auch am Freitag von Silverstone landeten fünf der sechs Desmosedici direkt im Qualifying 2 – mit der GP24 unter Alex Marquez an der Spitze.

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Zeittraining (23. Mai):

1. Alex Marquez (E), Ducati, 1:57,295 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,047 sec
3. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,347
4. Marc Marquez (E), Ducati, +0,360
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,372
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,404
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,408
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,446
9. Alex Rins (E), Yamaha, +0,524
10. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,526
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,570
12. Joan Mir (E), Honda, +0,622
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,704
14. Maverick Viñales (E), KTM, +0,767
15. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,808
16. Luca Marini (I), Honda, +0,856
17. Brad Binder (ZA), KTM, +1,030
18. Enea Bastianini (I), KTM, +1,375
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,430
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,807
21. Aleix Espargaro (E), Honda, +2,027
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,353
23. Ai Ogura (J), Aprilia, ohne Zeit

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