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Fabio Quartararo: «Dann gibt es keine Zweifel mehr»

Von Stephan Moosbrugger
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo (Yamaha) möchte beim MotoGP-Wochenende im MotorLand Aragon die erzielten Fortschritte mit der M1 bestätigen – auf einer Strecke, die er noch nie mochte. Ob er am Montag den V4 testen wird, ließ er offen.

Elf Runden lang führte Yamaha-Ass Fabio Quartararo im Grand Prix in Silverstone, bis ihn ein technischer Defekt an seiner M1 in Runde 12 zur Aufgabe zwang. Sein höhenverstellbares Fahrwerk (Ride-Height-Device) fuhr nicht mehr nach oben, der Franzose rollte aus und war am Boden zerstört. Zu diesem Zeitpunkt lag der MotoGP-Weltmeister von 2021 über 4,5 sec voraus – Aprilia-Pilot Marco Bezzecchi erbte die Führung und holte den Sieg.

Für Quartararo wäre es der erste Sieg seit dem Sachsenring-GP 2022 gewesen. «Verdammt, es ist so beschissen, was passiert ist», klagte Quartararo im Anschluss in der Medienrunde. Die Emotionen übermannten ihn auch dort – er brach in Tränen aus, die anwesenden Journalisten applaudierten ihm.

Wie geht es ihm zwei Wochen nach dieser großen Enttäuschung? «Bereits zwei Stunden danach überwiegte das Positive», meinte Quartararo. «Es ist lange her, dass ich mich auf dem Bike so wohl und so schnell gefühlt habe. Wir müssen das Positive mitnehmen, nämlich dass wir auch auf die lange Distanz schnell waren. In den Qualifyings auf einer Runde waren wir schon seit Längerem schnell, aber wir hatten in den Sprints und den Grands Prix zu kämpfen. Das war ein guter Schritt für uns, wir werden sehen, was wir in der Zukunft erreichen können.»

Der MotoGP-Weltmeister von 2021 erzielte an den letzten drei Rennwochenenden in Jerez, Le Mans und Silverstone jeweils die Pole-Position. Er hat bewiesen, dass Yamaha ein entscheidender Schritt gelungen ist, Quartararo kann mit der M1 endlich wieder so fahren wie er möchte und ans Limit gehen.

Aragon zählt nicht zu den Lieblingsstrecken des 26-Jährigen und auch von Yamaha. Er konnte dort noch keinen einzigen Podestplatz erzielen, auch im Jahr 2021, als er Weltmeister wurde, reichte es nur für den achten Platz. «Ich mag diese Strecke und das Layout nicht sehr. Ich war hier nie besonders schnell», bestätigte der Yamaha-Pilot. «Aber es ist ein sehr wichtiger Moment für uns, denn wir waren jetzt auf drei Strecken, die sehr unterschiedlich waren, schnell. Die Strecke in Aragon hatte letztes Jahr sehr wenig Grip und wir hatten sehr zu kämpfen – es hatte wenig Grip und es war heiß, dazu gibt es hier die lange Gerade. Wenn wir in diesem Jahr auf dieser Strecke schnell und konstant sind, dann gibt es keine Zweifel mehr daran, dass wir auf zukünftigen Strecken um Top-Positionen kämpfen können.»

Am Montag findet in Aragon ein weiterer wichtiger MotoGP-Test statt. Welche Teile wird Quartararo testen? «Wir werden einen neuen Motor ausprobieren. Ich weiß nicht, welche Teile wir noch haben werden, aber wir werden versuchen, eine Konfiguration zu finden, um unser Grip-Problem zu lösen.» Wird auch der neue V4-Motor zum Einsatz kommen? «Ich weiß es nicht, es wird eine Überraschung werden», lächelte er.

Zu Beginn der Saison sah es danach aus, dass die sechs Ducati-Fahrer 2025 dominieren werden. Mittlerweile haben die anderen Hersteller – insbesondere Honda und Yamaha – aufgeholt. «Ich denke, dass sie immer noch einen Schritt voraus sind», betonte Quartararo. «Um ehrlich zu sein hätte ich aber in Silverstone – bei diesen Bedingungen – nicht erwartet, so viele verschiedene Hersteller vorne zu sehen. Aber jeder versucht, näher heranzukommen, mit ihnen zu kämpfen und die Show etwas spannender zu machen. Was mich und Yamaha anbelangt, kann ich sagen, dass wir sehr gut arbeiten.»

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