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Optimist Pecco Bagnaia: «Will die Rennen gewinnen»

Von Thomas Kuttruf
Optimist: Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia

Optimist: Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia

Nach dem Zeittraining zum Aragon-GP steht fest, dass Francesco Bagnaia auch weiterhin nicht das Tempo der Ducati-Elite mit Marc und Alex Marquez mitgehen kann. Trotz Platz 9 träumt der Italiener von MotoGP-Siegen.

Schnell – aber nicht schnell genug. So das Fazit aus Sicht von Francesco Bagnaia auch nach Tag 1 zum Großen Preis von Aragon. Der Italiener etablierte sich während des einstündigen Zeittrainings in den Top-10. Der direkte Einzug ins Q2 war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Dennoch blieben zwei Aussagen, die dem Vizweltmeister weiter zu denken geben. Im freien Tag betrug der Rückstand auf den Teamkollegen fulminante 1,5 sec und als Neunter des Zeittrainings waren es immer noch 0,788 sec. Ohne Wunder – soviel steht damit bereits nach zwei Ausfahrten in Aragon fest – wird Pecco Bagnaia auch beim achten Versuch 2025 nichts gegen die Marquez-Brüder ausrichten. Plus: Alles deutet darauf hin, dass er sich dazu noch mit einer Handvoll KTM- und Honda-Vertreter prügeln muss.

Der Ducati-Lenovo-Pilot konnte dem Auftritt im heißen Spanien dennoch Positives abgewinnen. Denn das Gefühl auf der Werks-Ducati war besser als es Zahlen vermuten lassen. Bagnaia: «Speziell mit der Basis mit der wir begonnen haben und mit den mittleren Reifen ging es gut los und ich bin schnell auf vernünftige Zeiten gekommen. Allerdings ist da auch Marc, der in einer anderen Liga ist.»

Der Vizeweltmeister weiter: «Das Problem ist, je mehr ich angegriffen habe um desto schwieriger wurde es mit viel Speed einzubiegen. Mit dem weichen Hinterreifen wird es fast unmöglich. Das Bike schiebt und ich habe mehr als einmal das Vorderrad blockiert. Auf dieser Strecke mit dem geringen Level an Haftung trifft mich das Problem noch härter.»

Zumindest am Freitag in Aragon gab es in der «Gefühl fürs Vorderrad» keine Fortschritte zu vermelden. Bagnaia: «Wir haben einiges probiert, unter anderem bin ich mit einer längeren Gabel gefahren, aber am Ende war das Gefühl identisch. Wir müssen es weiter versuchen.»

Trotz fast 0,8 sec Rückstand auf Marc Marquez und Platz 9 im Zeittraining kam Pecco Bagnaia beim abendlichen Debrief mit den Medien zu einem fast euphorischen Fazit: «Ich bin und bleibe ein Optimist. Ich habe das klare Ziel mich für die erste Startreihe zu qualifizieren – und dann will ich versuchen das Rennen zu gewinnen. So wie ich das an jedem Wochenende versuche. Klar – in Sektor 2 ist Marc alleine eine halbe Sekunde schneller, aber das Potenzial ist da und wir haben die Möglichkeit zu arbeiten aufzuschließen. Es kann sein, dass wir morgen eine Kleinigkeit ändern und alles ist gut.»

Noch hat der Italiener nicht vergessen, wie er 2021 Marc Marquez in Aragon niederkämpfte und im Motorland seinen ersten MotoGP-Sieg feiern konnte.

Ergebnisse MotoGP Aragon, Zeittraining (6. Juni):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:46,397 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +0,204 sec
3. Maverick Viñales (E), KTM, +0,556
4. Joan Mir (E), Honda, +0,556
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,603
6. Johann Zarco (F), Honda, +0,661
7. Brad Binder (ZA), KTM, +0,699
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,733
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,788
10. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,816
11. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,825
12. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,844
13. Enea Bastianini (I), KTM, +1,074
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,083
15. Alex Rins (E), Yamaha, +1,112
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,155
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,226
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,445
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,726
20. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,893
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,104

Ergebnisse MotoGP Aragon, FP1 (6. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:46,974 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,970 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,021
4. Alex Rins (E), Yamaha, +1,024
5. Maverick Vinales (E), KTM, +1,103
6. Pedro Acosta (E), KTM, +1,104
7. Joan Mir (E), Honda, +1,319
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,324
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,345
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,508
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,514
12. Johann Zarco (F), Honda, +1,514
13. Brad Binder (ZA), KTM, +1,526
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,613
15. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,618
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,679
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,956
18. Enea Bastianini (I), KTM, +2,189
19. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +2,461
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,497
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +3,161

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