Quartararo: Große Probleme, Bike «kaum fahrbar»

Fabio Quartararo
Für Yamaha-Werkspilot Fabio Quartararo begann der Sprint von Aragon stark: Er fuhr zwischenzeitlich auf Platz 6 vor, wurde am Ende aber Elfter. Was war da los?
Der Franzose erzählt: «Ich hatte ab der dritten Runde viele Vibrationen am Hinterrad und konnte leider nicht so viel Druck machen. Jede Runde wurde es schlimmer. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie ich in der letzten Runde eine 1:47,9 min geschafft habe, denn das Motorrad war wegen dieses Problems am Heck kaum fahrbar.»
Dennoch war es eine Steigerung im Vergleich zum Vortag. Quartararo schmunzelt: «Es war schwierig, sich nicht zu verbessern.» Am Vortag war er im Zeittraining nur auf Platz 18 gefahren, musste den Umweg übers Q1 nehmen, um am Ende auf Startplatz 9 zu landen. Im Sprint kämpfte sich der Weltmeister von 2021 kurzzeitig auf Rang 6 vor, fiel dann aber in der Schlussphase zurück. Die Steigerung – dennoch enorm.
Quartararo: «Gestern war es gefährlich, mit dem Motorrad so zu fahren, wie es war. Heute war es viel besser. Wir arbeiten gut, und die Arbeit, die wir hier leisten, ist wirklich wichtig. Wir lernen immer etwas, auch wenn es am Wochenende schwierig ist.»
Worin rührt die Steigerung von Freitag auf Samstag? Quartararo: «In der Elektronik. Ich spüre dieses Jahr, wie wichtig die Elektronik ist, weil ich meinen Fahrstil durch den Gashebel und die Einstellungen komplett geändert habe. Sobald man etwas ändert, spürt man wirklich einen Unterschied, und ich hätte nie erwartet, dass die Elektronik so viel Verbesserung bringt.»
Im Grand Prix am Sonntag soll es hoffentlich etwas besser laufen als im Sprint am Samstag: «Ich denke, realistisch gesehen können wir zwischen Platz 7 und 10 landen. Natürlich möchte ich besser sein, aber ich werde nicht sagen, dass ich um das Podium kämpfen will, denn wir sind eindeutig nicht schnell genug. Aber zwischen Platz 7 und 10 können wir meiner Meinung nach ziemlich zufrieden sein.»
Das heftige Chattering im Sprint, also die gehassten Schwingungen mit unterschiedlichen Frequenzen, haben Quartararo überrascht: «Wir hatten es hin und wieder ein bisschen, aber im Sprint war es massiv. Ich hätte nie mit so viel Chattering gerechnet, und leider hatten wir es. Es war wirklich sehr seltsam, und ich hoffe, dass wir im Grand Prix davon verschont bleiben.»
Ergebnisse MotoGP Aragon, Sprint (7. Juni):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 11 Runden in 19:43,026 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +2.080 sec
3. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,630
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,944
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,095
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +6,379
7. Maverick Viñales (E), KTM, +7,213
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +8,343
9. Brad Binder (ZA), KTM, +9,982
10. Raúl Fernández (E), Aprilia, +11,427
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,331
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,017
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +16,494
14. Alex Rins (E), Yamaha, +17,202
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +18,287
16. Johann Zarco (F), Honda, +19,284
17. Enea Bastianini (I), KTM, +19,841
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +23,763
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,069
– Joan Mir (E), Honda, neun Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), Yamaha, vier Runden zurück
WM-Stand nach 15 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 208 Punkte. 2. A. Marquez 181. 3. Bagnaia 124. 4. Morbidelli 104. 5. Zarco 97. 6. Di Giannantonio 92. 7. Bezzecchi 71. 8. Aldeguer 63. 9. Acosta 63. 10. Quartararo 59. 11. Vinales 48. 12. Ogura 43. 13. Marini 38. 14. Binder 35. 15. Bastianini 31. 16. Miller 29. 17. Rins 26. 18. Fernandez 19. 19. Mir 18. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 3. 23. Oliveira 2. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 257 Punkte. 2. Honda 110. 3. Aprilia 95 4. KTM 93. 5. Yamaha 84.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 332 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 244. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 196. 4. Red Bull KTM Factory Racing 98. 5. LCR Honda 97. 6. Monster Energy Yamaha 85. 7. Aprilia Racing 79. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 79. 9. Trackhouse MotoGP Team 62. 10. Honda HRC Castrol Team 56. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 34.