MotoGP: Marc Marquez in Aragon überragend

Fabio Quartararo: «Waren der schwächste Hersteller»

Von Toni Schmidt
Kein gutes Aragon-Wochenende für Yamaha-Pilot Quartararo

Kein gutes Aragon-Wochenende für Yamaha-Pilot Quartararo

Das MotoGP-Rennen im Motorland Aragon wurde für Fabio Quartararo zum Albtraum. Er stürzte und schrieb die dritte Nullrunde in Folge. Der Franzose kämpfte mit dem gefürchteten Chattering an seiner Yamaha.

Ein enttäuschendes MotoGP-Wochenende erlebte Fabio Quartararo in Aragon, das mit einem Sturz im Hauptrennen und damit einer kompletten Nullnummer endete. Nachdem er im Sprint am Samstag auf dem elften Platz landete und somit keine Punkte mitnehmen konnte, setzte sich die Misere am Sonntag fort. Es ist die dritte Nullrunde hintereinander in einem Grand Prix, nachdem er zuvor in Le Mans stürzte und in Silverstone mit einem Defekt am Ride-Height-Device zu kämpfen hatte.

Das gesamte Wochenende in Aragon war von Problemen geprägt, die sich laut Quartararo vor allem auf das Fahrverhalten seiner Yamaha R1 bezogen. Er sprach von Chattering am Heck, blockierendem Vorderrad und fehlendem Grip. Diese Probleme verbesserten sich mit zunehmendem Gummiabrieb auf der Strecke. Quartararo betonte, dass er aufgrund dieser Schwierigkeiten nicht in der Lage war, sein volles Potenzial auszuschöpfen und mehr Druck zu machen.

Insbesondere bei längeren Distanzen wird das Chattering zum Hauptproblem. Der 26-Jährige erklärte, dass kurze Sessions von fünf Runden «ziemlich OK» waren, aber «nach 5-6 Runden wurde das Motorrad immer instabiler.» Auf die Frage, ob das Problem von der Elektronik herrühre, antwortete Quartararo vage: «Etwas anderes, von dem wir nicht wirklich wissen, warum es passiert.»

Ein weiteres Thema war die Frage nach dem Grip der Strecke: Der Yamaha-Pilot stellte klar, dass der Grip vorhanden war, aber deutlich aggressiver fahren musste, damit er die Geschwindigkeit halten konnte. Dies führte zu dem Problem mit den unkontrollierten Vibbrationen, was mit dem mittelharten Reifen noch schlimmer wurde.

Sein Teamkollege Alex Rins zeigte gegen Rennende eine starke Pace. Das beeindruckte Quartararo. Gleichzeitig räumte er ein: «Auf dieser Strecke waren wir der schwächste Hersteller.»

Mit Blick auf das kommende Rennwochenende in Mugello, wo Quartararo 2021 das MotoGP-Rennen gewann, zeigte er sich vorsichtig optimistisch. Er betonte, dass sie Fortschritte bei der Elektronik gemacht haben. Für Mugello nütze dies aber nichts: «Ich denke wir verlaufen uns eher als das wir daraus einen Vorteil schaffen.»

Vorher findet noch der MotoGP-Test in Aragon statt. «Wir testen den Motor und einige Anpassungen an der Schwinge. Aragon ist aber nicht die ideale Strecke zum Testen. Immerhin haben wir hier eine lange Gerade, um zu schauen, wie gut der Motor ist.» In der Gesamtwertung befindet sich der Franzose auf Talfahrt. Er konnte nach dem Jerez-GP nur neun Punkte sammeln und stürzte vom sechsten auf den zehnten WM-Rang ab.

Ergebnisse MotoGP Aragon, Rennen (8. Juni)

1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:11,195 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,107 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,029
4. Pedro Acosta (E), KTM, +7,657
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,363
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,630
7. Joan Mir (E), Honda, +14,938
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +16,022
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +18,321
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +19,190
11. Alex Rins (E), Yamaha, +19,646
12. Enea Bastianini (I), KTM, +24,624
13. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +25,986
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +26,761
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +27,122
16. Somkiat Chantra (T), Honda, +37,117
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +43,588
18. Maverick Vinales (E), KTM, +1:26,319 min
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 12 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 15 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Aragon, Sprint (7. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 11 Runden in 19:43,026 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +2.080 sec
3. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,630
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,944
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,095
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +6,379
7. Maverick Vinales (E), KTM, +7,213
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +8,343
9. Brad Binder (ZA), KTM, +9,982
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +11,427
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +13,331
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,017
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +16,494
14. Alex Rins (E), Yamaha, +17,202
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +18,287
16. Johann Zarco (F), Honda, +19,284
17. Enea Bastianini (I), KTM, +19,841
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +23,763
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,069
– Joan Mir (E), Honda, 9 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), Yamaha, 4 Runden zurück

WM-Stand nach 16 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 233 Punkte. 2. A. Marquez 201. 3. Bagnaia 140. 4. Morbidelli 115. 5. Di Giannantonio 99. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 79. 8. Acosta 76. 9. Aldeguer 73. 10. Quartararo 59. 11. Vinales 48. 12. Ogura 43. 13. Marini 38. 14. Binder 35. 15. Bastianini 31. 16. Miller 31. 17. Rins 31. 18. Mir 27. 19. R. Fernandez 25. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 3. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 282 Punkte. 2. Honda 119. 3. KTM 106. 4. Aprilia 103. 5. Yamaha 89.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 373 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 274. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 214. 4. Red Bull KTM Factory Racing 111. 5. LCR Honda 97. 6. Monster Energy Yamaha 90. 7. Aprilia Racing 87. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 83. 9. Trackhouse MotoGP Team 68. 10. Honda HRC Castrol Team 65. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 37.

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