Rob Vennegoor: Neues Klassikevent in den Niederlanden
Rob Vennegoor (links) brachte viele Legenden zusammen
Die «Historische Motordemo Tubbergen» (HMT) war am diesjährigen Pfingstmontag der erwartete Festtag für alle Liebhaber von Klassik-Veranstaltungen und trat mit der ClassicGP-Parade, einer Ansammlung legendärer Ex-Grand-Prix-Piloten, in eine Reihe mit den hochkarätigsten Veranstaltungen dieser Art.
Sie war vor allem ein Kind von Rob Vennegoor, dem (vorübergehend) ehemaligen erfolgreichen Teaminhaber und -Manager von RT Motorsport by SKM zusammen mit Frank Krekeler in der Supersport-300-WM sowie IDM. Am Ende der HMT war der Niederländer zu recht voller Stolz und gab sich gegenüber SPEEDWEEK.com in Bezug auf seine Zukunft eher wortkarg. «Ich kann nur so viel verraten, dass es in dieser Woche noch eine Pressemitteilung geben wird, was ich demnächst machen werde», ließ er sich lediglich entlocken.
Herz der HMT war ganz klar die ClassicGP-Parade mit solchen bekannten Rennsportgrößen vergangener Tage wie Aalt Toersen (Vize-Weltmeister 1969 und 1970 50 ccm, 6 GP-Siege), Will Hartog (5 GP-Siege), Bruno Kneubühler (5 GP-Siege), Theo Timmer (3 GP-Siege), Jos Schurgers, Alan North und Pentti Korhonen (je 1 GP-Sieg) plus Theo Bult, Loek Bodelier, Cees Doorakkers, Adrie Nijenhuis, Julien van Zebroek, Alex George, Philippe Coulon, Neil Tuxworth und Eero Hyvärinen sowie Barry Veneman und dessen derzeit inaktiven Sohn Loris.
Warum und wie Rob Vennegoor diese bei seiner Veranstaltung vereint hat, erklärte er so: «Ich bin natürlich Rennsport-begeistert, das war ich immer. Ich war 1998 bei der Centennial-Classic-TT in Assen von Ferry Brouwer. Da war, wie früher Ten Kate als Rennteam mein Vorbild war, Ferry für ein Classic-Event mein Vorbild. Ich saß da als Junge auf der Tribüne und habe mir gedacht: Das will ich auch mal machen. Ich habe meine Firma in Tubbergen und wohne hier in der Nähe. Da der Motorrad-Rennsport in Tubbergen immer eine große Rolle gespielt hat, lag es nahe, das hier zu machen.»
Nach 2014 war 2025 die zweite, leider auch die letzte ClassicGP-Parade im Rahmen der HMT, was Rob Vennegoor so begründete: «Ich habe nach elf Jahren Pause bewusst nur internationale Fahrer eingeladen, die früher (1946 bis 1984) hier gefahren sind und dazu alle holländischen Grand-Prix-Fahrer. Viele sind schon an die 80 oder drüber, da wird es etwas Vergleichbares nicht allzu oft mehr geben. Du kannst das auch nicht jedes Jahr machen, da geht die Luft raus und dann ist es irgendwann ganz vorbei. Das hier war ein halbes Jahr Arbeit.»
Doch das heißt nicht, dass der umtriebige Vennegoor nicht auch in Sachen Classic noch Träume hat. Dazu gibt er preis: «Ich habe an diesem Wochenende so viel Lob und Anerkennung von den Menschen bekommen, dass ich die Fahrer hier noch einmal zusammen bekommen habe. Das zu wiederholen wird nicht gelingen. Aber, ich bin seit Jahren im Superbike-Paddock. Ein historisches Superbike-Event wäre sicherlich auch mal was.»
Neben dem Rennsport war Rob Vennegoor stets mit seinem Ölgeschäft beschäftigt und ist der Vertriebspartner von SRS in Holland. «Meine Bereiche sind Schifffahrt, Landwirtschaft, Industrie, Automotive, in denen ich mit zwei Truck-Fahrern pro Jahr 600.000 Liter drehe.»
Ziemlich am Ende der Veranstaltung zeigte Rob Vennegoor mit einer weiteren Geste sein großes Motorsport-Herz, indem er den niederländischen Hoffnungsträgern Loris Veneman und Dylan Engbers jeweils einem Scheck über je 1.000 Euro aus dem Veranstaltungstopf überreichte. Diesen hatten, neben guten Sponsoren, die Besucher mit nur je 5 Euro Eintrittsgeld pro Nase gefüllt.