Toprak in der MotoGP: Bautista war eingeweiht

Alex Marquez: «Manche Leute denken das immer noch»

Von Stephan Moosbrugger
Alex Marquez weiß, was er leisten kann

Alex Marquez weiß, was er leisten kann

Alex Marquez meint, dass seine Leistungssteigerung in der MotoGP-Saison 2025 nicht allein auf die Ducati GP24 zurückzuführen ist. Er weiß auch, dass er sich in einer guten Position für Vertragsverhandlungen befindet.

Gresini-Ducati-Pilot Alex Marquez reist als WM-Zweiter nach Mugello. Vor dem Italien-GP hat er 32 Punkte Rückstand auf Bruder Marc. Auf den Drittplatzierten Pecco Bagnaia hat er bereits 61 Punkte Vorsprung.

In Mugello konnte Pecco Bagnaia die letzten fünf Rennen (3 Grands Prix und 2 Sprints) gewinnen, die italienische Traditionsstrecke liegt dem zweifachen MotoGP-Weltmeister. Viele erwarten deshalb am kommenden Wochenende ein Duell um den Sieg, dass sich zwischen Bagnaia und Teamkollege Marc Marquez abspielt. Alex Marquez haben trotz seiner bisherigen Saisonleistungen wenige auf ihrem Zettel stehen.

«Ich bevorzuge es, zu überraschen», schmunzelte der 29-Jährige. Ist er immer noch ein Fahrer, der mit seinen Leistungen nur überrascht? «Für einige Leute bin ich das immer noch. Manche denken, dass 61 Punkte Vorsprung auf den WM-Dritten nicht genug sind, um vorne dabei zu sein. Für mich ist es keine Überraschung aber ein Geschenk, in dieser Situation zu sein. Es ist neu für uns, wir müssen es genießen und Profit daraus schlagen. Wenn wir nach Mandalika oder Phillip Island kommen und dann immer noch im Titelrennen sind, dann wird sich unsere Mentalität vielleicht ändern, aber momentan ist es noch zu früh.»

Sind die sehr guten Leistungen und seine Konstanz in der MotoGP-Saison 2025 allein auf die GP24 zurückzuführen oder hat sich AM73 bereits letztes Jahr oder über den Winter irgendwo verbessern können? «Ich denke, es ist mehr ein Prozess. Wenn du ein Jahr hast, in dem du viel zu kämpfen hast, dann entwickelst du dich weiter. So wie letztes Jahr, als ich große Probleme mit dem Bike hatte, konnte ich auf diesem Motorrad vieles verbessern – zum Beispiel wie ich in die Kurven fahre oder beim Kurvenausgang. In meiner Karriere war ich bei diesen Punkten nie sehr schnell, weshalb ich die doppelte Aufmerksamkeit darauf gerichtet habe – ich konnte mich verbessern», analysierte der Spanier. «Es stimmt natürlich, dass mir das neue Bike viel mehr liegt, aber die Verbesserungen am Kurveneingang kamen von den Erfahrungen mit dem Motorrad aus dem letzten Jahr.»

Jetzt, wo er um die Meisterschaft kämpft, geht er die Rennwochenenden anders an? «Nein, unsere Einstellung ist immer dieselbe – wir gehen in die Wochenenden und geben wie immer 100 Prozent. Wir möchten unser Potenzial, das wir in der Box haben, voll nutzen», betonte Alex Marquez. «Am Samstag wissen wir dann, wo wir stehen. Dann streben wir Platz 2 an, wenn wir die Möglichkeit haben, Erster zu werden, nehmen wir das natürlich. Wir möchten immer Punkte nach Hause nehmen. Möglicherweise kommt ein Moment in der Saison, wo sich das Ducati-Werksteam verbessern kann, oder auch KTM oder Aprilia – Marco Bezzecchi war in den letzten Rennen sehr stark. Wir müssen also unsere derzeitige Situation voll ausnutzen, weil wir während des Jahres technisch keine Verbesserungen haben werden. Die anderen Hersteller rücken immer näher. Wir müssen unser Potenzial an jedem Wochenende ausnutzen. Wenn dieses für Platz 5 reicht, ist das unser Ziel, wenn es für den Sieg reicht, dann streben wir diesen an.»

Wird Alex Marquez aufgrund seiner Leistungen in dieser Saison in die Vertragsverhandlungen für 2027 anders reingehen? «Klar, wenn du in einer derartigen Situation bist, hast du mehr Optionen», ist er sich sicher. «Wenn ich so weitermachen kann, bin ich in einer guten Position für Vertragsverhandlungen – die Leute kommen dann auf dich zu. Aber ich denke nicht an 2027, das ist noch zu weit weg. Das Ganze ist auch mit einem Risiko verbunden, denn wir wissen nicht, welches Bike 2027 besser sein wird, vor allem mit den neuen Reifen – diese werden für die Meisterschaft die größte Änderung sein. Wir sind nach Mugello gekommen als Zweiter in der Meisterschaft, wir haben in Aragon Platz 2 erreicht, womit wir in einer guten Position sind. Aber wenn du dann zwei schlechte Rennen hast, vergisst jeder, was du vorher geleistet hast.»

WM-Stand nach 16 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 233 Punkte. 2. A. Marquez 201. 3. Bagnaia 140. 4. Morbidelli 115. 5. Di Giannantonio 99. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 79. 8. Acosta 76. 9. Aldeguer 73. 10. Quartararo 59. 11. Vinales 48. 12. Ogura 43. 13. Marini 38. 14. Binder 35. 15. Bastianini 31. 16. Miller 31. 17. Rins 31. 18. Mir 27. 19. R. Fernandez 25. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 3. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 282 Punkte. 2. Honda 119. 3. KTM 106. 4. Aprilia 103. 5. Yamaha 89.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 373 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 274. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 214. 4. Red Bull KTM Factory Racing 111. 5. LCR Honda 97. 6. Monster Energy Yamaha 90. 7. Aprilia Racing 87. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 83. 9. Trackhouse MotoGP Team 68. 10. Honda HRC Castrol Team 65. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 37.

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