MotoGP: Pecco Bagnaia resigniert

Bastianini nach Mugello-Crash: Wollte Super-Ergebnis!

Von Thomas Kuttruf
Auf dem Weg ins Rennen – das für nicht Enea Bastianini nicht mal eine Runde dauerte

Auf dem Weg ins Rennen – das für nicht Enea Bastianini nicht mal eine Runde dauerte

Es war kein guter Tag für das älteste GP-Team im Fahrerlager: Während Maverick Vinales von Franco Morbidelli ins Aus geschubst wurde, stürzte der zweite Neuzugang des KTM-Tech3-MotoGP-Projekts Bastianini noch in Runde 1.

Zugegeben, Enea Bastianini war nicht als Favorit in den Großen Preis von Italien gestartet. Der bisherige Saisonverlauf stempelte den Zweiten des Mugello-GP 2024 vielmehr zum krassen Außenseiter. In die Toskana reiste der Ex-Ducati-Werksfahrer als 15. der WM-Tabelle – soviel vorweg – als 16. erfolgte die Abfahrt.

Von den vier RC16-Piloten lag der Enea Bastianini auch nach dem ersten Trainingstag in Mugello auf dem hintersten Rang. Doch «La Bestia» gab sich nicht geschlagen und fand am Sprint-Samstag mehr Speed. Von Startplatz 16 ging es für den Tech3-Athleten über die kurze Elf-Runden-Distanz bis auf Platz 11 nach vorne. Kein Husarenritt, doch den letzten WM-Punkte verpasste er nur um einige Motorradlängen.

Wohlwissend um die enorme Motorkraft der KTM und das überragende Gefühl Bastianinis, mit nachlassenden Reifen zu operieren, standen die Chance für einen versöhnlichen Abschluss gut. Der Racer aus Rimini ging die Mission dann aber so forsch an, dass er Runde 1 nicht überstand.

Der Crash-Pilot schilderte den Ausfall selbst: «Es ging alles sehr eng in der ersten Runde zu. Ich erreichte die letzte Kurve zusammen mit Johann Zarco, mein Start war richtig gut, Joan Mir war direkt hinter mir. Ich war ganz innen und als ich dann die Bremse öffnete, ging das Vorderrad weg. Sehr schade, ich wollte unbedingt ein super Ergebnis für mich mitnehmen.»

Bastianini berichtete weiter: «Alles war vorbereitet. Wir haben uns über das ganze Event verbessert, kleine Schritte, aber der Abstand zur Spitze wurde immer weniger. Auch im Warm-up gab es nochmals eine Optimierung. Ich war bereit, das Rennen zu genießen. Natürlich ist es ärgerlich, aber es überwiegt das Positive – es war ein guter GP, bis auf das Ergebnis.»

Überhaupt trat der Italiener trotz der bescheidenen Position nach neun GP-Events überaus zuversichtlich auf. Von Niedergeschlagenheit keine Spur. Bastianini: «Ich ziehe daraus nur mehr Motivation. Das ist mein Anspruch. Ich will ja auch mir zeigen, dass wir uns immer weiter verbessern. Der Lernprozess geht weiter und wir wollen zeigen, dass auch mein Stil und die KTM zusammenfinden werden. Wir sind noch nicht soweit – aber wir kommen dahin und ich will derzeit auch gar nichts anderes als mit der Mannschaft weiterarbeiten.»

Ergebnisse MotoGP Mugello, Rennen (22. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:09,214 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,942 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,136
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,081
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +9,329
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,866
7. Raul Fernandez (E), Aprilia, +18,526
8. Pedro Acosta (E), KTM, +19,349
9. Brad Binder (ZA), KTM, +19,377
10. Ai Ogura (J), Aprilia, + 21,943
11. Joan Mir (E), Honda, +22,877
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +25,578
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +26,123
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +26,130
15. Alex Rins (E), Yamaha, +28,155
16. Taka Nakagami (J), Honda, +33,110
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +40,900
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:10,075

– Jack Miller (AUS), Yamaha
– Maverick Vinales (E), KTM
– Johann Zarco (F), Honda
– Enea Bastianini (I), KTM

WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.

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