Für Yamaha-Pilot Miguel Oliveira tickt die Uhr

Miguel Oliveira
Bis zum 20. Juli, nach dem Grand Prix in Brünn, will Yamaha entscheiden, ob Jack Miller oder Miguel Oliveira 2026 den Platz neben Toprak Razgatlioglu bei Pramac Racing bekommen wird.
Der Portugiese hat somit noch drei Rennwochenenden Zeit, um in Assen, auf dem Sachsenring und in Brünn gute Ergebnisse zu liefern und seinen Verbleib in der Königsklasse zu sichern. Ansonsten bleibt dem fünfmaligen MotoGP-Sieger wohl nur der Wechsel in die Superbike-WM.
Die Chancen für den 30-Jährigen stehen momentan nicht gut. Aufgrund seiner Verletzungsmisere und auch Anpassungsschwierigkeiten an die Yamaha M1 hat Oliveira in der Saison 2025 keine Top-Resultate vorzuweisen. In der Gesamtwertung liegt er mit 6 Punkten auf dem 23. Rang – von den Stammfahrern ist nur MotoGP-Rookie Somkiat Chantra schlechter platziert.
Immerhin war Oliveira im Grand Prix in Mugello als 13. bester Yamaha-Pilot – er konnte auch Werksfahrer Fabio Quartararo hinter sich lassen. «Mugello hat unsere aktuellen Schwierigkeiten deutlich gemacht, aber ich habe alles gegeben, um so viele Punkte wie möglich zu holen. Ich denke, wir haben es geschafft, unter schwierigen Bedingungen das Beste herauszuholen», meinte er.
Am kommenden Wochenende findet die Dutch TT in Assen statt. In der Kathedrale des Motorradrennsports wird Yamaha Motor sein 70-jährigres Jubiläum feiern, wie es in einer Aussendung hieß. Oliveira hat gute Erinnerungen an Assen, wo er 2015 einen Moto3-Sieg und im Jahr zuvor einen Podiumsplatz errang. Sein bestes MotoGP-Ergebnis auf der niederländischen Rennstrecke ist ein 5. Platz im Jahr 2021. «Hoffentlich wird sich unsere Leistung in Assen verbessern. Ich werde hart daran arbeiten, meinen Speed im Qualifying zu steigern, denn ein guter Start ist entscheidend für ein erfolgreiches Rennen.»
Pramac-Teammanager Gino Borsoi ist optimistisch, dass Miguel Oliveira und Jack Miller nach dem schlechten Italien-GP in Assen gute Resultate erzielen können. «Wir schließen einen sehr intensiven Monat voller Rennen und Tests ab, und ich bin wirklich gespannt, was wir dieses Wochenende in den Niederlanden erreichen können. Auf dem Papier sollte Assen eine Strecke sein, die der M1 sehr gut liegt, und da die vorhergesagten Temperaturen viel niedriger sind als die Hitze, mit der wir in Mugello zu kämpfen hatten, glaube ich, dass wir wettbewerbsfähiger sein können. Ich bin also recht zuversichtlich.»
WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.