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Fernandez: «Freitag entscheidet über das Wochenende»

Von Sebastian Fränzschky
Raul Fernandez sieht im Zeittraining am Freitag den Schlüssel zu einem guten MotoGP-Wochenende

Raul Fernandez sieht im Zeittraining am Freitag den Schlüssel zu einem guten MotoGP-Wochenende

Aprilia-Pilot Raul Fernandez unterstreicht die immense Bedeutung des Freitags in der MotoGP. Im Fokus: die Elektronikabstimmung und der direkte Q2-Einzug – und die Suche nach dem perfekten Kompromiss.

Der Freitag ist zum Schlüsseltag in der MotoGP geworden – das weiß auch Trackhouse-Aprilia-Pilot Raul Fernandez. Der Spanier verpasste in Assen den direkten Einzug in das Qualifying 2 nur hauchdünn um 0,001 Sekunden, konnte sich aber durch die Q1-Bestzeit noch ein Ticket für die zweite Qualifying-Session sichern. Von Startplatz 11 ging es im Rennen schließlich auf Rang acht – ein solides Resultat, wenngleich über 19 Sekunden Rückstand auf Markenkollege Marco Bezzecchi deutlich machten, dass noch Luft nach oben besteht.

Für Fernandez steht fest: Die Basisarbeit für ein erfolgreiches Rennwochenende beginnt bereits am Freitagmittag – und ist untrennbar mit der Elektronikabstimmung verbunden. «Wir müssen für das Training am Nachmittag besser vorbereitet sein. Doch ich weiß nicht, wie uns das gelingen kann», gesteht er offen. Die Komplexität sei enorm, besonders unter dem Zeitdruck des kompakten MotoGP-Zeitplans.

Eine einfache Lösung? Gibt es nicht. «Es ist ziemlich schwierig, zu erklären, was wir machen müssen. Es ist keine einfache Rechnung. Es geht darum, die Dinge vorauszuahnen. Doch um das zu realisieren, benötigen wir Erfahrungswerte. Die Umsetzung ist schwierig», so der Aprilia-Pilot.

Trotzdem zeigte sich Fernandez in Assen zuversichtlich – vor allem, weil er inzwischen über eine konstante Basisabstimmung verfügt. Diese Basis sei vor allem für die Elektronik wichtig, denn dort sieht er den größten Einflussfaktor auf die Performance: «Die Elektronik ist meiner Meinung nach in der aktuellen MotoGP der schwierigste Bereich. Man muss das richtig hinbekommen, um schnell zu sein. An der eigentlichen Abstimmung der Maschine ändert man nicht viel. Im ersten freien Training muss man aber sehr intensiv an der Elektronik arbeiten.»

Die Herausforderung bestehe dabei nicht im Verständnis selbst, sondern in der zielgerichteten Anwendung: «Es ist nicht schwieriger, die Elektronik zu verstehen. Doch es ist schwieriger, den richtigen Weg einzuschlagen. Die Elektronik muss auf jeder Strecke individuell eingestellt werden, während die eigentliche Abstimmung des Motorrads beinahe immer identisch ist. Doch das Setup der Elektronik hängt von den Kurven, dem Reifen-Management und der Rennvorbereitung ab. Es hängt davon ab, was die Strecke im jeweiligen Moment verlangt. Man muss gut arbeiten.»

Um diese Aufgabe zu bewältigen, greift das Team auf umfangreiche Datenanalysen zurück. Doch auch hier sind Grenzen gesetzt. «Wir schauen uns die Daten aus dem Vorjahr genau an, um zu erkennen, was uns Probleme bereitet hat und was ich besser machen konnte. Das können wir als Anhaltspunkt heranziehen. Doch es ist schwierig, weil sich das aktuelle Motorrad ziemlich stark von dem unterscheidet, das wir im vergangenen Jahr verwendeten. Es geht um einen Kompromiss, den wir finden müssen.»

Ein Kompromiss, der letztlich über Q1 oder Q2 entscheidet – und damit über die Chancen auf ein erfolgreiches Rennwochenende. Fernandez gelang es in der laufenden Saison bisher erst vier Mal, ins Q2 einzuziehen. Bei den restlichen sechs Rennwochenenden war sein Qualifying nach dem Q1 vorbei.

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