SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

MotoGP-Fahrer in der «Bobbahn» Norisring

Von Thorsten Horn
Pol Espargaro auf der KTM RC16

Pol Espargaro auf der KTM RC16

MotoGP trifft an diesem Wochenende DTM und umgekehrt. Auf dem Norisring drehte und dreht Pol Espargaro an diesem Wochenende ein paar Show-Runden mit einer KTM RC16 und promotet so den anstehenden Sachsenring-GP.

Im vorigen Jahr standen die vielseitig interessierten Motorsport-Fans Anfang Juli noch vor der Wahl, MotoGP am Sachsenring oder DTM auf dem Norisring, denn diese beiden Großevents fanden am gleichen Wochenende statt. Zwar war der Verlust an Zuschauern für beide Seiten marginal, wenn überhaupt spürbar – in Sachen Präsenz in Nicht-Motorsport-Medien und TV-Zuschauer aber sicherlich suboptimal.

In diesem Jahr ist das erste Juli-Wochenende wieder der DTM auf dem Norisring allein vorbehalten und der LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix von Deutschland wird am kommenden folgen. Das gegenseitige Befruchten funktionierte zwar nicht, aber bei den Vierrad-Sportlern in Nürnberg wurde am heutigen Samstag und wird auch morgen die Werbetrommel für die deutsche Motorrad-WM-Runde im benachbarten Freistaat gerührt.

Dazu konnte der ADAC als Promoter der DTM wie auch des Sachsenring-GP über seine Kontakte zu Red Bull das KTM-Team begeistern und gewinnen, welches mit dem Edeltester Pol Espargaro zwei Mal täglich Promotion-Runden drehte bzw. noch drehen wird.

Klar, dass sich SPEEDWEEK.com bei dieser Gelegenheit gleich mal an die Fersen des 34-jährigen Spaniers heftete. Dieser versicherte im Vier-Augen-Gespräch glaubhaft, niemals zuvor auf einem vergleichbaren Straßenkurs mit einem Mix aus Betonmauern und Leitplanken garniert mit einem extrem welligen und wechselnden Fahrbahnbelag gefahren zu sein.

«Puh, die Wände sind sehr nahe, das ist mit einem Motorrad kein Spaß. Ich kenne die besten Rennstrecken der Welt, aber es ist eine sehr spezielle Geschichte für mich, das mal live gesehen zu haben und selbst mal auf so einer Strecke gefahren zu sein. Gut, dass es um nichts geht», so der Moto2-Weltmeister von 2013 und MotoGP-WM-Fünfte des Jahres 2020.

Und weiter: «Ich glaube, das ist für Red Bull und KTM ein sehr historischer Ort. Letzten Endes ist es kein Racing, sondern nur Show und ich freue mich, für den Sachsenring etwas Promotion machen zu können.»

Da stellt sich natürlich die Frage, wie er persönlich den unter Fahrern und Teams unterschiedlich bewerteten Sachsenring-Grand-Prix fand und findet. «Ich mag den Sachsenring, denn ich habe dort schon ein paar ganz gute Resultate erzielt. Auch die Atmosphäre durch die Fans ist dort immer sehr gut. Auch wenn ich nicht fahre, werde ich nächste Woche da sein. Ich werde Anfang der Woche zwei Tage in Misano testen und dann am nächsten Wochenende fürs Fernsehen arbeiten.»

Zur DTM befand er: «Die MotoGP und die DTM sind zwei komplett verschiedene Rennserien. Es ist interessant, die DTM-Teams arbeiten zu sehen. Das ist alles ebenfalls sehr professionell und ich denke, dass sie hier speziell auf dem Norisring beim Erstellen eines Renn-Set-ups ziemliche Kopfschmerzen haben. Ich für mich kann hier natürlich für meine Testarbeit nichts lernen, aber ich genieße es, hier zu sein. Außerdem fahre ich hier nur ein Show-Bike, was mit der eigentlichen Rennmaschine nicht so viel zu tun hat.»

Natürlich schlägt auch in Pol Espargaro noch das Rennfahrer-Herz, doch kann er zu seinen nächsten (Renn-)Einsätzen noch nichts sagen. Nur so viel: «Ich denke, dass ich in diesem Jahr noch zwei Renn-Wochenenden haben werden, weiß aber noch nicht, welche das sind. Ich gehe davon aus, dass das erst gegen Saisonende sein wird.»

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