Sachsenring, FP1: Marc Marquez stellt Konkurrenz kalt
Auch der elfte Grand Prix der Saison begann mit einer nicht kompletten MotoGP-Mannschaftsaufstellung. Zwar gelang es Gresini-Pilot Alex Márquez, das vorläufige grüne Licht von den Medizinern für einen Auftritt am Sachsenring einzuholen, dafür musste Enea Bastianini zurückziehen. Dem Italiener aus der französischen Tech3-Mannschaft geht es nach Teaminformationen am heutigen Freitag deutlich besser, doch ein Einstieg in den Halbzeit-GP scheint sehr unwahrscheinlich. Zudem nicht am Start LCR-Pilot Somkiat Chantra – und Weltmeister Jorge Martin. Während der Thailänder in Deutschland nicht ersetzt wird, startet bei Aprilia erneut der bewährte Lorenzo Savadori.
Damit machten sich zum FP1 20 MotoGP-Piloten auf die Asphalt-Achterbahn von Hohenstein-Ernstthal – zur Freude aller Aktiven auf trockener Piste. Die Vorhersage für den Deutschland-GP ist aber alles andere als stabil. Mit Regen ist an allen drei Fahrtagen des Traditionsspektakels in Sachsen zu rechnen.
Das 45-minütige freie Training war acht Minuten alt, als der bisherige Chef der Meisterschaft für eine erste Ansage sorgte. Marquez steuerte die Werks-Ducati in den Bereich der 1:20er-Rundenzeiten. Der noch angeschlagene Alex Márquez fuhr rund eine Sekunde langsamer und steuerte nach sieben Runden die Box für eine erste Feedback-Runde an.
Hinter Marc Márquez – der Spanier ist mit elf Siegen in Sachsen klarer Favorit – ein buntes Bild. Yamaha-Pilot Fabio Quartararo, Bagnaia, Di Giannantonio, Bezzecchi, Binder, Acosta, Miller – so die nur durch Hundertstel getrennten Top-8 nach der ersten Viertelstunde. Außer Honda hatten sich alle Marken wie auch zuletzt in Assen an der Spitze eingefunden.
Interessant: Rückkehrer Luca Marini war zunächst der Schnellste der drei verbliebenen Honda-Piloten. Nach seinem Test-Sturz in Japan hatte der Italiener die letzten drei MotoGP-Events auslassen müssen. Während sich Marini auf Platz 12 setzte, der erste Sturz: Markenkollege Johann Zarco warf die RC213V in Sektor 1 in den Kies.
Aufgrund der Wetterunsicherheit bemühten sich die Fahrer, viele Runden zu drehen, um die Abstimmung für trockene Verhältnisse bestmöglich voranzutreiben. Der Schuss auf eine schnelle Runde blieb zunächst im Lauf.
Auch in der Schlussphase gab es nur wenig Aufregung. Fabio Di Giannantonio schob sich auf Platz 2, es fehlten aber weiterhin 0,6 s auf den Spitzenreiter mit der Nummer 93.
Unbeeindruckt von seinem Crash zeigte sich Johann Zarco. Im Finale des FP1 verbesserte sich der LCR-Honda-Honda mit frischen Reifen auf eine 1:20,961 und Platz 3. Damit waren alle fünf Hersteller unter den besten Sieben. Ungefährdet an der Spitze hielt sich Spaniens MotoGP-Ikone. Marc Marquez beendet den Auftakt als Sachsenring-König und der Bestzeit – 1:20,372 min.
Jack Miller übernahm in der Schlussphase mit frischen Reifen die zweite Position. Marco Bezzechi, ebenfalls frisch bereift, sprang auf drei. Pech für Pedro Acosta – der junge Spanier stürzte mit den guten Sektorzeiten in der letzten Runde, es blieb Platz 13 für den KTM- Youngster.
Grünes Licht gab es nach 45 Minuten MotoGP-Training aus der Gresini-Box. Der WM-Zweite Alex Marquez konnte die Sitzung ohne große Einschränkungen absolvieren. «AM73» fuhr 19 Runden und wurde mit 0,7 sec Rückstand auf Platz 14 gewertet. Bester KTM-Vertreter – Maverick Vinales auf Position 5.
Ergebnisse MotoGP Sachsenring, FP1 (11. Juli):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:20,372 min
2. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,109 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,315
4. Johann Zarco (F), Honda, +0,508
5. Maverick Vinales (E), KTM, +0,575
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,610
7. Joan Mir (E), Honda, +0,642
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,644
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,700
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,728
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,847
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 0,872
13. Pedro Acosta (E), KTM, 0,881
14. Alex Marquez (E), Ducati, +0,904
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,992
16. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,001
17. Luca Marini (I), Honda, +1,039
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,106
19. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,522
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,367