Marc Marquez (Ducati): «Erwartungen sind riesig»

Marc Marquez in der Pressekonferenz vor dem Deutschland-GP
Marc Marquez führt die Fahrer-WM locker mit 68 Punkten an. Der Ducati-Pilot kommt aber dennoch nicht ohne Druck an den Sachsenring – es gilt, eine trotz jüngerer Rückschläge starke Bilanz zu verteidigen.
Marc Marquez am Medientag vor dem Deutschland-GP: «Jedes Jahr sind am Sachsenring natürlich die Erwartungen riesig. Ich will mein Bestes geben und das bedeutet, für den Sieg zu kämpfen. Das bedeutet aber auch, dass ich die Streckenbedingungen verstehen muss, die Wettervorhersage verstehen muss und ganz besonders, dass ich die WM-Situation verstehe. Ich muss also Punkte sammeln und mein Bestes geben.» Die WM-Führung ist zwar solide – aber die Saison auch noch lang.
Marc Marquez lag der Sachsenring in der Vergangenheit richtig gut: acht MotoGP-Siege, elf insgesamt holte der Spanier hier, ist der «King of the Ring». Im Vorjahr allerdings verpasste er den Sprung ins Q2, wurde im Sprint Sechster und im Rennen Zweiter. 2023 brach er sich den Daumen, konnte beim Rennen nicht antreten.
Jetzt wieder der Schreck auf seiner Parade-Strecke? Marquez: «Es scheint dieses Jahr so zu sein, dass ich auf den schwierigen Strecken die maximalen Punkte raushole und auf meinen Lieblingsstrecken Fehler mache.» Dabei spielt er auch auf die Rennen in Austin und Jerez an, wo er in Führung liegend rauscrashte.
Marquez: «Wir müssen also superkonzentriert sein, versuchen, aus der Erfahrung alles rauszuholen und das Beste zu geben. Wir haben hier viel gewonnen, aber in den letzten beiden Jahren gab es hier viele Unfälle und Verletzungen. Ruhig sein, leidenschaftlich sein und versuchen, das Motorrad zu fühlen.»
Ebenfalls Thema am Medientag vor dem Deutschland-GP: Der Unfalltod des erst 20-jährigen Nachwuchspiloten Borja Gomez. Der Spanier verunglückte in Magny Cours tödlich. Landsmann Marquez auf Nachfrage: «Das sind die Neuigkeiten, die man nie erhalten oder lesen möchte. Ich habe ihn und seinen Vater diesen Winter in Spa kennengelernt und mit ihm trainiert. Sowas ist immer hart, aber umso härter, wenn man jemanden kennt. Wir wünschen seiner Familie das Beste. Aber in solchen Fällen müssen alle Föderationen den Familien helfen, das ist das Wichtigste.»
WM-Stand nach 20 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 307 Punkte. 2. A. Marquez 239. 3. Bagnaia 181. 4. Morbidelli 139. 5. Di Giannantonio 136. 6. Bezzecchi 121. 7. Zarco 101. 8. Acosta 98. 9. Aldeguer 81. 10. Vinales 69. 11. Quartararo 67. 12. Ogura 49. 13. Binder 47. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Marini 38. 17. Rins 35. 18. Miller 33. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 356 Punkte. 2. Aprilia 145. 3. KTM 137. 4. Honda 128. 5. Yamaha 98.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 488 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 320. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 275. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Aprilia Racing 129. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. LCR Honda 102. 8. Monster Energy Yamaha 102. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 42.