Alex Marquez: Comeback-Versuch auf dem Sachsenring
Gresini-Pilot Alex Marquez kann beim Deutschland-Grand-Prix auf dem Sachsenring am ersten freien Training teilnehmen. Der Spanier bestand die Untersuchung am Donnerstag, muss nach dem Auftakt-Training am Freitagvormittag aber erneut zur Kontrolle. Dann wird sich entscheiden, ob der WM-Zweite das Rennwochenende fortsetzen kann.
Seit dem spektakulären Abflug beim Grand Prix in Assen sind elf Tage vergangen. Die Fraktur in der Hand wurde unmittelbar operiert. «Die Fraktur verursacht gar keine Schmerzen», erklärte Alex Marquez vor dem Auftakt in Deutschland. «Der Bruch wurde sehr gut fixiert. Lediglich die Sehne ist ein bisschen steif und das sorgt für Schmerzen. Die eigentliche Fraktur verursachte aber von Beginn an keine Schmerzen.»
«Ich fühle mich nicht schlecht und deshalb bin ich hier», sagte der Gresini-Pilot. Prognosen sind momentan aber unmöglich. «Es ist schwierig, die Kräfte zu simulieren, die beim Fahren eines MotoGP-Bikes wirken. Doch ich fühle mich gut und zum Glück hat es die linke Hand erwischt. Es wäre unmöglich gewesen, zu fahren, wenn es die rechte Hand getroffen hätte, da man die Vorderradbremse sehr intensiv betätigen muss.»
«Ich will im FP1 sehen, wie mein Körper reagiert. Danach werden wir entscheiden. Ich fühle mich aber bereit, das Wochenende zu bestreiten», so der Ducati-Pilot. Um die Genesung nicht zu gefährden, verzichtete Marquez auf das Fahren zwischen den Rennen in Assen und auf dem Sachsenring.
Klar ist auch, dass er länger pausiert hätte, wenn die aktuelle Saison bisher nicht so gut gelaufen wäre. «Wir befinden uns in einer sehr guten Position, es ist keine normale Situation», unterstreicht der Spanier. «Die laufende Saison übertrifft unsere Erwartungen. Wir liegen zwischen den beiden Werks-Ducatis und kämpfen mit Marc um die WM. Er ist ein sechsmaliger Champion. Wir liegen zudem vor Pecco, einem zweimaligen Weltmeister.»
«Wir wollen unsere Chancen nutzen. Aus diesem Grund bin ich hier», so Marquez. «Wenn man um die Meisterschaft kämpft, dann will man zurückkommen.»
Um die lädierte linke Hand zu schützen, trug Marquez am Donnerstag eine Carbonschiene. «Es soll verhindert werden, dass mich jemand an dieser Stelle trifft», erklärte der 29-Jährige. Um das Fahren so angenehm wie möglich zu machen, hat Marquez bereits einige Anpassungen geplant. «Ich fühle mich gut, werde aber etwas größere Handschuhe verwenden, um Platz für einen zusätzlichen Schutz zu schaffen», verriet er. Zudem ist geplant, dass er mit seiner Crew unterschiedliche Griffgummis an seiner Ducati testet.