Maverick Vinales: Großes KTM-Puzzle am Sachsenring

Maverick Vinales ist als Zehnter der MotoGP-WM in Deutschland angekommen
Die Vinales-Rakete hätte in Assen zünden sollen. Zwar setzte bei der Dutch TT gehöriger Schub ein, doch das Vertrauen, um den Nachbrenner zu aktivieren, fand der Spanier nicht. Platz 5 im großen Preis und Rang 6 bewiesen aber einmal mehr die Konkurrenzfähigkeit der RC16.
Im Mediengespräch am Sachsenring kam der Tech3-Pilot schnell zur Sache. Vinales hat sich bereits auf den Halbzeit-GP eingeschossen. «Mir ist nicht entgangen, dass KTM hier in der Vergangenheit immer gut ausgesehen hat. Ich denke, der Sachsenring verträgt sich gut mit der KTM und ich mag die Strecke selbst auch. Auch wenn es insgesamt eine langsame Strecke ist, gibt es auch einige sehr schnelle Kurven – in denen ich guten Speed habe. Dazu kommt: Hier muss man sehr viel mit dem Gas arbeiten und das ist eine der starken Seiten der KTM.»
Um sich im Osten Deutschlands weiter dem Maximum seines Arbeitsgerätes anzunähern, steht einige Arbeit bevor. Vinales: «Wir haben zwar keine neuen Teile, aber wir werden von der ersten Session an versuchen, die bestmögliche Konfiguration herauszufahren. Wir werden verschiedene Aerodynamik-Pakete vergleichen und versuchen alle Erkenntnisse die wir haben zum besten Paket zusammensetzen das wir bislang im hatten.»
Die französische Tech3-Mannschaft muss am Sachsenring eine Ein-Mann-Show liefern. Enea Bastianini meldete sich krankheitsbedingt ab. So liegt es an Vinales, die zuletzt gewonnenen Positionen in der Team-WM solo zu verteidigen.
In der Fahrer-WM ist Vinales in den Top 10 angekommen. Doch sich weiter zu verbessern, ist eine große Mission. 12 Punkte fehlen auf den besten Rookie, Gresini-Pilot Fermin Aldeguer. Auf Markenkollege Pedro Acosta fehlen fast 30 Punkte. Dazu kommt, dass in Assen seit langer Zeit der jüngere Acosta erfolgreicher unterwegs war.
Im Verbund verfolgen die KTM-Athleten das gemeinsame Ziel, den in Holland verlorenen zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM von Aprilia zurückzuerobern. Der Abstand zwischen Italien und Österreich: acht Punkte.
WM-Stand nach 20 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 307 Punkte. 2. A. Marquez 239. 3. Bagnaia 181. 4. Morbidelli 139. 5. Di Giannantonio 136. 6. Bezzecchi 121. 7. Zarco 101. 8. Acosta 98. 9. Aldeguer 81. 10. Vinales 69. 11. Quartararo 67. 12. Ogura 49. 13. Binder 47. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Marini 38. 17. Rins 35. 18. Miller 33. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 356 Punkte. 2. Aprilia 145. 3. KTM 137. 4. Honda 128. 5. Yamaha 98.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 488 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 320. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 275. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Aprilia Racing 129. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. LCR Honda 102. 8. Monster Energy Yamaha 102. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 42.