«Großes Potenzial»: Bagnaia testet Ducati-Neuerung!
Mit der neuntschnellsten Zeit meisterte Francesco Bagnaia im Zeittraining zum Grand Prix auf dem Sachsenring haarscharf die direkte Qualifikation für das Q2. Mit seiner schnellsten Runde schob sich Bagnaia zwischenzeitlich in die Top-3, wurde aber schnell durchgereicht und musste um die direkte Qualifikation für das Q2 am Ende noch zittern. Der Italiener verlor 0,627 Sekunden auf die Bestzeit von Markenkollege Fabio Di Giannantonio.
Doch die reine Platzierung und der Rückstand waren nebensächlich, denn Bagnaia und seine Crew machten eine Entdeckung, die für die erhoffte Trendwende sorgen könnte. An einer der Ducatis mit der Nummer 63 wurde ein Chassis verbaut, das bereits beim Misano-Test 2024 zum Einsatz kam und Bagnaia damals gut gefiel.
«Es ist ein Chassis, das ich im vergangenen Jahr bereits testen konnte. Doch leider konnte ich es damals nicht in der Meisterschaft einsetzen. Ich testete es in Malaysia erneut und schlussendlich hier ein weiteres Mal. Meiner Meinung nach hat dieses Chassis ein großes Potenzial», erklärte Bagnaia in seiner Medienrunde.
Laut Bagnaia verbessert das neue Chassis den Grip am Hinterrad und sorgt für ein besseres Turning. Es gibt aber nicht nur Vorteile. «Die Front ist aber noch ein bisschen zu unruhig damit. Das ist nicht ideal auf einem Kurs, auf dem man hohe Kurvengeschwindigkeiten fahren muss. Doch ich denke, dass ich das Chassis in Zukunft erneut probieren werde», freut sich Bagnaia auf die unmittelbare Zukunft.
«Wir entwickeln uns vorwärts und sind auf einem guten Weg», ist der zweimalige MotoGP-Champion überzeugt. «Ich bin happy, was unsere Arbeitsweise angeht. Es ist das zweite Rennwochenende in Folge, an dem wir meiner Meinung nach richtig gut arbeiten. Hinsichtlich des Renntempos fühle ich mich gut. Wichtiger ist aber, wie gut mein Gefühl auf dem Motorrad ist.»
Im Zeittraining brachte er laut eigenen Aussagen keine perfekte Runde zusammen, weil er in einigen Kurven die Linie nicht richtig traf. «Abgesehen davon bin ich ziemlich happy», zeigte sich der Italiener sehr zufrieden.
Aufgrund der Experimente mit den verschiedenen Rahmen setzte Bagnaia die direkte Qualifikation für das Q2 aufs Spiel. «Es ist nicht einfach, so etwas während eines Rennwochenendes zu testen. Wir waren uns bewusst, dass das Risiko besteht, außerhalb der Top-10 zu landen. Doch zum Glück haben wir es geschafft», so der Ducati-Werkspilot.
Ergebnisse MotoGP Sachsenring, Zeittraining (11. Juli):
1. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:19,071 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,337 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +0,390
4. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,453
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,489
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,521
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,524
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,566
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,627
10. Brad Binder (ZA), KTM, +0,662
11. Maverick Vinales (E), KTM, +0,709
12. Johann Zarco (F), Honda, +0,893
13. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,933
14. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,934
15. Joan Mir (E), Honda, +1,028
16. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,120
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,131
18. Luca Marini (I), Honda, +1,238
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,597
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,65
Ergebnisse MotoGP Sachsenring, FP1 (11. Juli):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:20,372 min
2. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,109 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,315
4. Johann Zarco (F), Honda, +0,508
5. Maverick Vinales (E), KTM, +0,575
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,610
7. Joan Mir (E), Honda, +0,642
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,644
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,700
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,728
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,847
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 0,872
13. Pedro Acosta (E), KTM, 0,881
14. Alex Marquez (E), Ducati, +0,904
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,992
16. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,001
17. Luca Marini (I), Honda, +1,039
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,106
19. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,522
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,367