MotoGP: Dall’Igna erklärt Ducati-Lage

Marc Marquez (Ducati) und seine offenen Rechnungen

Von Manuel Pecino
Marc Marquez

Marc Marquez

Der Große Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring ist für Marc Márquez nicht nur ein weiterer Grand Prix – ein Sieg in Spielberg steht ganz oben auf der To-do-Liste des MotoGP-Stars.

Nach einem weiteren Doppelsieg in Brünn vor der MotoGP-Sommerpause gab Marc Marquez zu: «Ich werde nicht lügen, nach diesem Wochenende kann ich diese Meisterschaft nur noch selbst verlieren.» Damit wollte der 32-Jährige sagen, dass sein Vorsprung von 120 Punkten auf seinen Bruder Alex und 168 Punkten auf Pecco Bagnaia eine Autobahn zu seinem neunten Weltmeistertitel ist. Marquez versicherte auch, dass es entscheidend sein wird, die Spannung aufrechtzuerhalten, um keine Fehler zu machen, und erinnerte daran, dass die wenigen Fehler, die er in diesem Jahr gemacht hat, gerade aus einer gewissen Entspannung heraus entstanden sind.

Auf einigen der Rennstrecken, wo in der zweiten Saisonhälfte noch gefahren wird, zu gewinnen, ist eine der Motivationen für Marquez. Weshalb? Auf vier Rennstrecken ist er noch nie ganz oben auf dem Podium gestanden. Denn weder auf dem Red Bull Ring, noch in Lombok oder Portimao weiß Marquez, wie es sich anfühlt, zu gewinnen. Dazu kommt natürlich der Balaton Park Circuit – ein neuer Kurs im Kalender. Diese Statistik mag überraschen, wenn man sich all die Erfolge des Spaniers vor Augen führt.

Im Laufe seiner Karriere in der Motorradweltmeisterschaft hat Marc Marquez auf 21 verschiedenen Rennstrecken gewonnen, wobei er auf dem Sachsenring am häufigsten als Erster die Ziellinie überquerte – 12 Mal von 14 möglichen Rennen. Es folgen Aragon, Misano – eine weitere Rennstrecke, auf der noch gefahren werden muss – und der Circuit of the Americas in Austin.

Am anderen Ende der Skala – immer bezogen auf die Rennstrecken im diesjährigen Kalender – liegen Silverstone mit 2 Siegen bei 14 Teilnahmen, Thailand mit 3 Siegen, ebenso wie Katalonien und Valencia, wo Marquez mehr als ein Dutzend Mal gefahren ist. Interessante Statistiken, die man im Auge behalten sollte, wenn die MotoGP an diesen Schauplätzen gastiert, auch wenn die Umstände in dieser Saison anders sind. Viele dieser Teilnahmen fanden mit einem Motorrad statt, das bei weitem nicht das wettbewerbsfähigste der Startaufstellung war, was derzeit nicht gerade der Fall ist.

Zurück zum Red Bull Ring: Marc Marquez ist dort sieben Mal gefahren, mit drei zweiten Plätzen als beste Ergebnisse. Wer erinnert sich nicht an seine Duelle mit Andrea Dovizioso bis zur letzten Kurve, die er alle verloren hat. Jetzt ist die Ducati, die ihm die Siege «gestohlen» hat, sein Motorrad.

Zwei interessante Fakten aus der Karriere von Marquez sollten noch erwähnt werden: Die Rennstrecke, auf der er die meisten Teilnahmen benötigte, um zu gewinnen, war Jerez nach 16 Versuchen. Und die Rennstrecken, die nicht mehr im Kalender stehen und auf denen Marquez nicht gewinnen konnte, sind Shanghai, Donington Park und Buddh in Indien.

WM-Stand nach 24 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 381 Punkte. 2. A. Marquez 261. 3. Bagnaia 213. 4. Bezzecchi 156. 5. Di Giannantonio 142. 6. Morbidelli 139. 7. Acosta 124. 8. Zarco 109. 9. Quartararo 102. 10. Aldeguer 97. 11. Vinales 69. 12. Binder 68. 13. R. Fernandez 66. 14. Miller 52. 15. Marini 52. 16. Ogura 51. 17. Bastianini 49. 18. Rins 42. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Martin 9. 22. Savadori 8. 23. P. Espargaro 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 430 Punkte. 2. Aprilia 187. 3. KTM 175. 4. Honda 147. 5. Yamaha 133.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 594 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 358. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 281. 4. Red Bull KTM Factory Racing 192. 5. Aprilia Racing 173. 6. Monster Energy Yamaha 144. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 126. 8. Trackhouse MotoGP Team 117. 9. LCR Honda 110. 10. Honda HRC Castrol Team 84. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.

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