Quartararo: «Es ist schwer, Positives zu sehen!»

Von Bernhard M. Höhne
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Keine Yamaha schaffte es im MotoGP-Zeittraining in Portimao in die Top-10. Fabio Quartararo beendete die Session auf Rang 13. Die Analyse von «El Diablo» lässt auf keine Besserung hoffen.

Rang 11 im ersten freien Training und der dreizehnte Platz im Zeittraining am Nachmittag – der Auftakt in das Portimao-Wochenende war für Fabio Quartararo alles andere als optimal. Dazu war der Franzose im Zeittraining bestplatzierter Yamaha-Pilot – zumindest im FP1 war mit Pramac-Ass Jack Miller noch ein Markenkollege innerhalb der Top-10 platziert.

Die Anzeichen sprechen für ein schwieriges Wochenende für den japanischen Hersteller. Anzeichen, die Nummer-1-Fahrer Quartararo nicht auf dem Zettel hatte: «So einen schlechten Start in das Wochenende habe ich nicht erwartet. Miguel Oliveira hat hier schon gewonnen (auf KTM, der Autor) und ich selbst habe hier auch schon gewonnen. Wir wissen zwar, dass die Renndistanzen für uns schwieriger sind als eine schnelle Runde, aber zumindest der Freitag hätte besser für uns laufen sollen. Ich habe noch nicht herausgefunden, was schiefgelaufen ist!»

Die Probleme seiner Yamaha M1 konnte der Weltmeister von 2021 aber eingrenzen, und deren Analyse fiel wenig schmeichelhaft aus: «In der Bremsphase, am Kurveneingang und am Kurvenausgang haben wir massive Probleme. Uns fehlt der Grip und das Motorrad fühlt sich instabil an. Wir haben viel mehr Schwierigkeiten als wir erwartet hatten – es ist schwer, überhaupt irgendetwas Positives zu sehen.»

Quartararo habe nicht eine fehlerfreie schnelle Runde zusammenbekommen. Die zahlreichen Streckenunebenheiten seien für die M1 jedoch ein kleineres Problem gewesen: «Andere haben damit mehr Probleme», winkte er ab. «Wir haben eher Probleme mit dem fehlenden Grip am Hinterrad. Wenn wir das Gas öffnen, spüren wir sofort, dass das Hinterrad durchdreht und wir keine Traktion haben. Und beim Bremsen verliert das Hinterrad den Bodenkontakt.» Probleme, die sich bei allen Yamaha-Piloten durch die gesamte Saison ziehen und für die es beim aktuellen Motorrad während der verbleibenden Rennwochenenden auch keine Lösung mehr geben wird.

Eine weitere Schwierigkeit, jedoch für alle Piloten, waren am Freitag die Wetterbedingungen. Immer wieder nieselte es – ob das Wetter gänzlich umschlagen würde, ließ sich schwer vorhersagen. «Wenn es richtig regnen würde, dann wüssten wir, dass es an der Zeit wäre, auf Regenreifen zu wechseln. Wenn es aber nur manchmal nieselt und sich die Bedingungen ständig verändern, dann macht es das für uns als Fahrer unvorhersehbarer», haderte der 26-Jährige. «In der Moto2-Session konnte man sehen, dass man bei solchen Bedingungen auf der Strecke sehr schnell sein kann, aber sofort stürzt, wenn man die Kerbs berührt.» Bedingungen, die für den Rest des Wochenendes nicht wieder vorkommen sollten. Für den Samstag und Sonntag soll es in Portimao trocken bleiben.

Derzeit befindet sich Fabio Quartararo noch im Kampf um WM-Rang 8 mit Fermin Aldeguer. Der Gresini-Pilot hat derzeit vier Zähler Vorsprung auf den Franzosen.

Ergebnisse MotoGP Portimao, Zeittraining (7. November):

1. Alex Marquez (E), Ducati, 1:37,974 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,030 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, 0,088
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,159
5. Joan Mir (E), Honda, +0,209
6. Johann Zarco (F), Honda, +0,258
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,328
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,408
9. Pol Espargaro (E), KTM, +0,450
10. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,469
11. Luca Marini (I), Honda, +0,577
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,623
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,624
14. Brad Binder (ZA), KTM, +0,679
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,788
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,900
17. Nicolo Bulega (I), Ducati, +1,012
18. Alex Rins (E), Yamaha, 1,096
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,156
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,824
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,884
22. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,907

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