MotoGP: Marc Marquez hörte Alarmglocken

Alex ohne Marc: «Weniger Leute vor dem Motorhome»

Von Stephan Moosbrugger
Alex Marquez

Alex Marquez

Alex Marquez (Gresini) erzählte vor dem MotoGP-Wochenende in Valencia wie er mit der Favoritenrolle umgeht und wie es ist, Bruder Marc nicht dabei zu haben. Weshalb ihm 2024 in seiner Entwicklung mehr gebracht hat.

Mit den Rängen 2 und 1 hatte Vize-Weltmeister Alex Marquez in Portimao erneut ein starkes Wochenende. Beim MotoGP-Finale in Valencia zählt der Spanier erneut zu den Top-Favoriten. Bei seinem letzten Auftritt auf dem Circuit Ricardo Tormo erzielte er 2023 die Plätze 4 und 6.

Apropos Favoritenrolle: Marc Marquez wird auch in Valencia fehlen – so wie bei den vorangegangenen Grands Prix. Wie ist es für Alex, seinen Bruder und den Weltmeister erneut nicht an seiner Seite zu haben? «Es sind weniger Leute vor dem Motorhome. Es gibt somit auch positive Dinge», scherzte der Gresini-Pilot. «Ihn dabei zu haben, macht es aber interessanter. Während der gesamten Saison hast du normalerweise eine Referenz, und diese ist nicht da. Mich motiviert es aber, selbst die Referenz zu sein – der Typ zu sein, der auf der Rennstrecke das Limit vorgibt.»

Alex Marquez fährt 2025 seine stärkste MotoGP-Saison. Was hat für ihn persönlich den höheren Stellenwert – seine beiden WM-Titel (2014: Moto3, 2019: Moto2) oder der Vize-WM-Titel in der Königsklasse? «Für mich sind alle gleich wichtig, aber nicht für die Leute. Denn wenn du in der MotoGP so weit vorne fährst, dann beweist das, dass du talentiert bist», betonte der 29-Jährige. «Für mich hat der Vize-WM-Titel aber eine sehr hohe Bedeutung in Anbetracht meiner vorangegangenen Jahre in der MotoGP. Ich hatte eine harte Zeit bei Honda, mein erstes Jahr bei Gresini war gut, das letzte wiederum nicht. Es ist nun eine Bestätigung, dass ich einer der Top-Jungs in der MotoGP sein kann.»

Was ist der wichtigste Grund, weshalb AM73 diesen großen Sprung machte? War es in erster Linie das Motorrad? «Ehrlich gesagt war es der Schritt, den ich letztes Jahr gemacht habe. Denn wenn du leidest, lernst du mehr. Du bist in einem Modus, jeden Tag dazuzulernen. Ich habe also letztes Jahr mehr gelernt als in diesem», ist er sich sicher. «Dieses Jahr sind meine Ergebnisse viel besser, aber gelernt habe ich 2024, als ich das 2023er-Bike hatte, mehr. Vor allem, was mein Fahrstil angeht, habe ich einen großen Schritt gemacht – ich konnte viele Schwachpunkte verbessern.»

Nach dem Gewinn des Vize-WM-Titels kann es für Alex Marquez nur weiter nach oben gehen – das sollte zumindest das Ziel sein. «Zu Beginn des Jahres war ich happy darüber, dass ich auf dem Podium bin. Wenn ich jetzt Zweiter oder Dritter werde, dann bin ich zwar happy, aber nicht mehr so, wie zu Beginn der Saison», musste er zugeben. «Nächstes Jahr wird es dasselbe sein. Ich mag es, wenn mich die Leute 2026 als einer der Titel-Favoriten ansehen – aufgrund unserer 2025er-Saison haben wir uns das auch verdient. Wir müssen dies als eine gute Möglichkeit ansehen und unsere Einstellung beibehalten. Ich akzeptiere diesen Druck.»

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