Valentino Rossi: «Das war Zeitverschwendung»

«Es ist ein bisschen schade, wenn man wegen des Regens frühzeitig abbrechen muss. Wir hätten noch so viel Arbeit zu erledigen», erklärte Valentino Rossi nach dem fünften Platz am ersten MotoGP-Testtag in Malaysia. «Aber wir haben ja noch zwei Tage. Hoffentlich bleibt es am Mittwoch den ganzen Tag trocken.»

«Ich hatte in der Früh am neuen 2013-Motorrad mit dem neuen Chassis ein Elektrikproblem, es waren ein Kabel und ein Stecker kaputt», schilderte der neunfache Weltmeister. «Es ging viel Zeit verloren, bis das repariert war. Ich bin inzwischen mit dem alten Motorrad gefahren, bei dem wir ein besseres Set-up fürs Bremsen probiert haben. Es gab kleine Fortschritte. Das neue Bike war mit dem identisch, das ich hier beim ersten Test vor drei Wochen am letzten Nachmittag erstmals probiert habe. Morgen werde ich erstmals zwei 2013-Maschinen in der Box haben. Das ist sicher ein Vorteil. Heute habe ich nur 25 Runden gedreht und dann auf den Nachmittag gewartet, bis der Elektrikschaden repariert war. Aber dann kam der Regen. Der halbe Tag heute war Zeitverschwendung.»

«Ich denke, hier sind wir konkurrenzfähig», ergänzte der 34-jährige Italiener. «Ich bin hier immer schnell. Die Yamaha passt auch ausgezeichnet zu dieser Strecke. Ich hoffe, es wird Ende März in Jerez ähnlich sein, auch diese Strecke ist gut für mich und die M1. Texas hingegen, das wird ein schwieriger Test, weil wir nicht wissen, ob das eine gute Piste für uns sein wird. Wir müssen dort die Piste zuerst kennenlernen und auch schauen, wie die M1 zu dieser Strecke passt. Ich bin neugierig.»

«Das erste Ziel hier ist, den Rückstand auf die Bestzeit zu verringern. Die Lücke betrug beim ersten Test 0,4 Sekunden. Ausserdem muss ich rausfinden, welchen Rennrhythmus ich hier mit der 2013-Maschine schaffen kann. Was ich zum Level der Honda sage? Ich denke, sie sind sehr schnell. Dani ist seine Bestzeit mit 15 Runden alten Reifen gefahren. Ich war einmal hinter ihm und habe gesehen, dass seine Maschine eine sehr gute Beschleunigung hat.»

Rossi hatte beim ersten Sepang-Test erwähnt, während seiner zwei Ducati-Jahre habe sich durch die verbesserte Elektronik beim MotoGP-Fahren einiges verändert. «Seit Bridgestone die Einheitsreifen liefert, haben wir am Kurvenausgang weniger Grip. Du musst also das Motorrad schneller aufrichten. Und du musst heute viel Vertrauen zu den elektronischen Systemen haben. Das sind die zwei grössten Unterschiede zu früher. Ich gewöhne mich an diese neuen Umstände. Aber es besteht noch Aufholbedarf.»

Wie beurteilt Rossi das erste Superbike-WM-Meeting der Saison in Phillip Island? «Klar, ich habe mir die Superbike-WM im Fernsehen angeschaut, am Samstag die Superpole, dann beide Rennen am Sonntag. Schade wegen der Stürze meiner Freunde  Melandri und Checa. Ja, ich habe mir in Italien den TV-Kommentar von Biaggi anhören müssen... Er war besser als erwartet.»

Resultate Sepang MotoGP-Test, 1. Tag (26. Februar)